Bakterielles Wachstum und Genetik

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Questions and Answers

Was ist die Rolle der extrazellulären polymere Substanz (EPS) in der Bakterienadhäsion?

  • Wenn EPS vollständig gebildet ist, ist die Anheftung irreversibel. (correct)
  • EPS ermöglicht die reversibel Anheftung von Bakterien.
  • EPS hat keinen Einfluss auf die Bakterienadaption.
  • EPS wird nach der Anheftung abgebaut.

Welche Aussage beschreibt das Quorum Sensing am besten?

  • Es funktioniert nur innerhalb der gleichen Bakterienart.
  • Es regelt die Genexpression basierend auf der Populationsdichte. (correct)
  • Es verhindert die Bildung von Biofilmen.
  • Es erfordert einen horizontalen Gentransfer für die Signalübertragung.

Welches Beispiel beschreibt einen Zusammenhang zwischen Biofilmen und chronischen Infektionen?

  • Magenentzündung durch bakterielle Infektionen.
  • Zahnplaque als Auslöser von Karies und Parodontitis. (correct)
  • Akute Bronchitis durch virale Infektionen.
  • Hautinfektionen durch Staphylococcus aureus.

In welcher Phase des bakteriellen Wachstums wird die Zellteilung gestoppt?

<p>Stationäre Phase. (A)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die autotrophe Ernährung von Bakterien?

<p>Bakterien erzeugen ihre Nahrung aus CO2. (D)</p> Signup and view all the answers

Welches dieser Merkmale ist charakteristisch für die Lag-Phase im bakteriellen Wachstum?

<p>Bakterien sind in dieser Phase inaktiv. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen über auxotrophe Bakterien ist korrekt?

<p>Sie benötigen eine Vielzahl von Nährstoffen aus dem Medium. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist die Funktion kleiner diffusionsfähiger Signalmoleküle im Quorum Sensing?

<p>Sie ermöglichen die Feststellung der Populationsdichte. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über die DNA-Polymerase ist korrekt?

<p>Sie bindet Desoxyribonukleotide am 3‘-OH Ende der DNA. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist die Funktion der RNA-Polymerase während der Transkription?

<p>Sie katalysiert die Bildung von Phosphodiesterbindungen. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Mutationsrate während der DNA-Replikation?

<p>Sie beträgt zwischen 10-8 und 10-11 Fehlern pro Basenpaar. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist die Hauptfunktion der Helicase während der DNA-Replikation?

<p>Sie spaltet die DNA-Doppelhelix und schafft eine Replikationsgabel. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Art von Replikation findet bei ringförmiger DNA statt?

<p>Replikation ist bidirektional. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Bausteine werden für die RNA-Synthese verwendet?

<p>ATP, GTP, UTP, CTP. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist die Rolle des RNA-Primers während der DNA-Replikation?

<p>Er ist das erste Nukleinsäure-Molekül, an das die Polymerase bindet. (C)</p> Signup and view all the answers

Was unterscheidet die 3‘ → 5‘ Exonuklease-Aktivität von DNA-Polymerasen?

<p>Sie sorgt für die Elimination falscher Nukleotide. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage zu den Transkriptionsprodukten ist richtig?

<p>rRNA ist ein Produkt der Transkription. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Eigenschaften sind typisch für pathogene Stämme von Escherichia coli?

<p>Vorhandensein von Pathogenitätsinseln (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Abwehrstrategie kommt dem Magen zur Infektionsabwehr zugute?

<p>Salzsäure (B)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt das Schlüssel-Schloss-Prinzip in Bezug auf Mikroorganismen und ihre Adhärenz?

<p>Die spezifische Bindung zwischen Mikroben und Wirtszellen (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Funktion haben Fimbrien in der Pathogenität von Mikroorganismen?

<p>Ermöglichung der Adhäsion an Wirtszellen (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Kennzeichen eines gram-negativen Bakteriums wie Escherichia coli?

<p>Presence einer Lipopolysaccharidschicht (B)</p> Signup and view all the answers

Was geschieht beim horizontalen Gentransfer?

<p>Genetisches Material wird zwischen Zellen ausgetauscht (B)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Merkmale ist einer angeborenen, unspezifischen Immunantwort zugeordnet?

<p>Physikalische Barrieren wie Haut (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist die Hauptaufgabe des Citratzyklus?

<p>Vollständige Oxidation der Acetylgruppe und Erzeugung von Reduktionsäquivalenten (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Verbindung entsteht während der Glykolyse aus Glucose?

<p>Pyruvat (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Funktion haben Milchsäurebakterien während der Milchsäuregärung?

<p>Sie bauen Glucose zu Milchsäure ab (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine Charakteristik der alkoholischen Gärung?

<p>Sie regeneriert NAD+ und produziert Ethanol und CO2 (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielt die ATP-Synthase in der aeroben Atmung?

<p>Sie ermöglicht den Rückfluss von Protonen zur ATP-Synthese (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt korrekt die anaerobe Atmung?

<p>Sie ist weniger effizient als die aerobe Atmung (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen über Mikroorganismen und ihre Stoffwechselwege ist falsch?

<p>Heterofermentative Stämme produzieren nur Milchsäure. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine Folge der oxidativen Decarboxylierung von Pyruvat?

<p>Bildung von Acetyl-CoA (B)</p> Signup and view all the answers

Wie werden Reduktionsäquivalente im Citratzyklus generiert?

<p>Durch die Übertragung von Elektronen auf NAD(P)+ (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt den Hauptunterschied zwischen grampositiven und gramnegativen Bakterien?

<p>Grampositive Bakterien sind lila gefärbt aufgrund eines dicken Mureinnetzes. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist die Hauptfunktion von Pili bei prokaryotischen Zellen?

<p>Transfer von DNA und Anheftung an Oberflächen. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie wird die allgemeine Struktur der DNA in Prokaryoten beschrieben?

<p>Doppelsträngig und ringförmig geschlossen. (B)</p> Signup and view all the answers

Welcher Bestandteil der prokaryotischen Ribosomen ist für die Proteinbiosynthese verantwortlich?

<p>Die große 50S und die kleine 30S UE. (D)</p> Signup and view all the answers

Was sind Endosporen, und weshalb werden sie gebildet?

<p>Sie sind Dauerformen, die in Reaktion auf Nährstoffmangel gebildet werden. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie ist die Struktur von Geißeln in prokaryotischen Zellen charakterisiert?

<p>Sie bestehen aus Filament, Haken und Basalkörper. (D)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Merkmale ist typisch für prokaryotische Zellen?

<p>Mangel an membranbound Organellen. (A)</p> Signup and view all the answers

Was sind die Hauptbestandteile der Schleimhülle von Bakterien?

<p>Polysaccharide und Wasser. (D)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt Chemotaxis im Zusammenhang mit Bakterien?

<p>Die Orientierung in chemischen Gradienten. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie lange ist die Generationszeit von E.coli?

<p>20 Minuten. (C)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Biofilm-Bildung

Bakterien haften an Oberflächen, bilden extrazelluläre Polymere (EPS), wachsen und reifen in mehreren Stadien. Sie können einen neuen Biofilm bilden, wenn sie aus dem EPS entlassen werden.

Quorum Sensing

Signalübertragung zwischen Bakterienzellen in einem Biofilm, die die Genexpression abhängig von der Populationsdichte steuert.

Chronische Infektion & Biofilm

Biofilme können die Ursache für chronische Infektionen wie Mittelohrentzündungen, Mukoviszidose und Zahnfleischentzündungen sein.

Bakterienwachstum (Zyklen)

Bakterien vermehren sich exponentiell (2^n); es gibt Phasen wie Lag-, Log-, Stationäre und Zelltod-Phase. Die Wachstumsphase ist abhängig von Ressourcen.

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Heterotrophe Bakterien

Bakterien, die organische Stoffe als Energiequelle und Nahrung benötigen.

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Autotrophe Bakterien

Bakterien, die ihre Nahrung aus Kohlendioxid (Fotosynthese oder chemische Reaktionen) gewinnen.

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Auxotrophe/Prototrophe Bakterien

Bakterien, die bestimmte Substanzen nicht selbst herstellen können (auxotroph) oder nur C-Quelle und Salze zum Wachstum benötigen (prototroph).

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Bakterienwachstumsfaktoren

Bakterien benötigen bestimmte Nährstoffe (z.B. Kohlenstoffquelle, Mineralien) und optimale Bedingungen für das Wachstum.

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Gram-Färbung

Eine Methode zur Unterscheidung von Bakterien basierend auf der Struktur ihrer Zellwände.

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Gram-positive Bakterien

Bakterien, die bei der Gram-Färbung lila gefärbt werden. Ihre Zellwände enthalten ein dickes Mureinnetz.

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Gram-negative Bakterien

Bakterien, die bei der Gram-Färbung rosa/rot gefärbt werden. Ihre Zellwände enthalten ein dünnes Mureinnetz.

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Bakterienkapsel

Eine Schleimhülle, die viele Bakterien umgibt und hauptsächlich aus Wasser und Polysacchariden besteht.

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DNA bei Prokaryoten

Doppelsträngiges, ringförmiges DNA-Molekül, das ohne Kernhülle frei im Zytoplasma liegt (Nukleoid).

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Prokaryotische Ribosomen

Ort der Proteinbiosynthese in Prokaryoten, bestehend aus großen und kleinen Untereinheiten.

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Endosporen

Hitzeresistente, dauerhafte Formen von Bakterien, die sich bei Nährstoffmangel bilden.

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Pili

Röhrenförmige Zellfortsätze von Prokaryoten, die für Adhäsion, DNA-Übertragung (Konjugation) und Kommunikation am Zellkontakt verwendet werden.

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Geißeln

Prokaryotische Zellfortsätze zur Fortbewegung, bestehend aus Filament, Haken und Basalkörper.

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Chemotaxis

Orientierung von Bakterien in chemischen Gradienten.

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DNA-Replikation

Der Prozess der Vervielfältigung der DNA.

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Replikationsursprung

Der Startpunkt der DNA-Replikation auf einem Chromosom.

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Replikationsgabel

Der Ort, an dem die DNA-Doppelhelix getrennt wird, um die Replikation zu ermöglichen.

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Helikase

Ein Enzym, das die DNA-Doppelhelix trennt, indem es die Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den Basen aufbricht.

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Bidirektionale Replikation

DNA-Replikation, die in zwei Richtungen gleichzeitig abläuft.

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Mutation

Eine Veränderung in der DNA-Sequenz.

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Korrekturlesefunktion

Ein Mechanismus bei DNA-Polymerasen, um Fehler in der DNA-Replikation zu erkennen und zu korrigieren.

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3'→5' Exonuklease-Aktivität

Die Fähigkeit der DNA-Polymerasen, falsch eingebaute Nukleotide von der 3'-Ende zur 5'-Seite zu entfernen.

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RNA-Synthese

Der Prozess der Herstellung von RNA aus einer DNA-Vorlage.

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Transkription

Der Prozess, bei dem die genetische Information in der DNA in eine RNA-Kopie umgeschrieben wird.

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Pathogenitätsfaktoren

Eigenschaften von Krankheitserregern, die zu Krankheitsauslösung beitragen.

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Enterotoxin

Ein Giftstoff, der im Darm lokal Schäden verursachen kann.

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Eisenaufnahmesysteme

Mechanismen, mit denen Bakterien Eisen aus der Umgebung aufnehmen. Wichtig für Wachstum und Vermehrung.

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Fimbrien und Adhäsine

Haftorgane an der Bakterienoberfläche, die an Zellen anhaften.

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Cytotoxin

Giftstoff, der Zellen schädigt.

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Kapsel

Eine schützende Schicht um die Bakterie, die die Abwehr des Körpers erschwert.

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Lipopolysaccharidschicht

Eine Zellwandstruktur bei gramnegativen Bakterien, die bei Auflösung Fieber auslösen kann.

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Glykolyse

Der Abbau von Glucose zu Pyruvat unter Energiegewinnung (Embden-Meyerhof-Parnas-Weg).

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Pyruvat-Oxidative Decarboxylierung

Reaktion, die Pyruvat in Acetyl-CoA umwandelt und den Citratzyklus verbindet.

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Citratzyklus

Komplette Oxidation der Acetylgruppe zu CO2 unter Energiegewinnung und Bereitstellung von Vorstufen.

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Aerobe Atmung

Energiegewinnung mithilfe von Sauerstoff als Endelektronenakzeptor.

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Elektronentransportkette

Eine Reihe von Membranproteinen, die die Elektronen von Reduktionsäquivalenten auf Sauerstoff transportieren und dabei Energie freisetzen.

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Gärung

Energiegewinnung unter anaeroben Bedingungen durch Oxidation organischer Verbindungen mit Zwischenprodukten als Elektronenakzeptoren.

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Milchsäuregärung

Gärungsprozess, bei dem Glucose zu Milchsäure abgebaut wird.

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ATP-Synthase

Enzym, das ATP aus ADP und Phosphat synthetisiert, angetrieben von der protonenmotorischen Kraft.

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Polysaccharid

Kohlenhydrat, bestehend aus vielen Monosaccharideinheit (z.B. Glykogen, Stärke).

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Substratkettenphosphorylierung

Energiegewinnung bei der ATP-Synthese durch direkten Phosphatübertrag vom Substrat auf ADP.

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Study Notes

Mikrobiologie - Einführung

  • Mikroorganismen existierten vor etwa 3,8 Milliarden Jahren, Vielzeller erst vor ca. 600 Millionen Jahren.
  • Homo Sapiens gibt es seit etwa 130.000 Jahren.
  • Progenot ist die Urform.
  • Domänen: Bakterien, Archaea, Eukaryoten (Einteilung aufgrund RNA-Sequenzvergleich).
  • Mikroorganismen umfassen: Bakterien, Archaea, Pilze, Mikroalgen, Protozoen, Viren.
  • 1873 Stammbaum des Lebens skizziert von Darwin.
  • Phylogenese: Stammesgeschichte.
  • Phylogenetischer Stammbaum: zeigt evolutionäre Beziehungen.

Systematik der Bakteriologie

  • Domäne: Bacteria, Abteilung/Stamm: Actinobacteria, Klasse: Actinobacteria, Ordnung: Actinomycetales, Familie: Mycobacteriaceae, Gattung: Mycobacterium, Art: M.tuberculosis.
  • (ceae = häufige Endung der Familie)
  • Mikroorganismen machen etwa 70% der gesamten organischen Substanz aus.
  • Wichtig für Ökologie, Medizin, Biotechnologie, Gentechnologie und Evolution.

Unterschiede zwischen Bakterien und Archaeen

  • Unterschiede in Zellwand, Membran, Lipiden und Stoffwechsel.
  • Archaea sind unempfindlich gegenüber Antibiotika.
  • Archaea sind Eukaryoten ähnlicher als Bakterien.
  • Typische Bakterien: Escherichia coli, Staphylococcus aureus, Bacillus subtilis,
  • Typische Archaeen: extrem thermophile und methanproduzierende Organismen.

Bakterienmessungen

  • Durchmesser (µm): 1
  • Volumen (µm³): 1
  • Oberfläch/Volumen-Verhältnis: 1
  • Hefen: 10 µm
  • Humane Zelle: 10.000 µm³
  • Generationszeit: 0,3-1 Stunde (je nach Art)

Entwicklung der Mikrobiologie

  • Früher wurden Krankheiten oft als göttliche Strafe betrachtet.
  • 1676: Anthony van Leeuwenhoek baute das erste Mikroskop.
  • 1828: Otto Friedrich Müller prägte den Begriff "Bakterium".
  • 1847: Ignaz Philipp Semmelweis forcierte Hygienevorschriften in Krankenhäusern
  • 1822-1895: Louis Pasteur entwickelte Impfstoffe und die Pasteurisierung.
  • 1843-1910: Robert Koch kultivierte Milzbranderreger und entdeckte Mycobacterium tuberculosis.

Koch'sche Postulate

  • Erreger im kranken Tier nachweisen
  • Erreger in Reinkultur anreichern
  • Erreger in gesundem Tier dieselbe Erkrankung verursachen
  • Erreger erneut isolierbar sein.
  • Nicht auf alle Erreger anwendbar (z.B. Viren, Protozoen)

Bedeutung von Mikroorganismen

  • Anzahl übertrifft die aller anderen Spezies
  • Machen 70 % der Biomasse aus.
  • Geochemische Stoffkreisläufe (z.B. Bodenbakterien)
  • Globale Klimabeeinflussung (C & N Kreislauf)
  • Symbiontische Beziehungen im Verdauungssystem
  • Hautflora
  • Darmflora (wichtig für Verdauung, Immunsystem): ca. 10 Milliarden Bakterien im menschlichen Mund
  • Hautflora: ca. 10^12 Bakterien, wichtige Schutzbarriere.

Molekularbiologische Methoden

  • Sequenzierung von DNA und RNA
  • Analyse der Genexpression
  • Biochemische Techniken; z.B. Western-Blot (Proteine Trennung)

Makroskopische Unterscheidung von Bakterienkolonien

  • Farbe (abhängig von Temperatur und Nährmedium)
  • Größe
  • Geruch
  • Oberfläche
  • Konsistenz
  • Kolonierand (z.B. glatt, gekerbt, wellenförmig, gelappt)
  • Profil - zB flach, erhaben, kugelig

Bakterienformen

  • Kokken (kugelförmig),
  • Stäbchen (stabförmig),
  • andere Formen (zB Spirillen, Schraubenbakterien)
  • Streptokokken (Ketten)
  • Diplokokken (paarige Kokken)
  • Sarcinen (Würfel)
  • Staphylokokken (Trauben)
  • Kokkobazillen (oval)

Biofilm

  • Schicht von an Grenzflächen angesiedelten Mikroorganismen
  • extrazelluläre Grundsubstanz (EPS): Polymerschicht
  • Schutz vor mechanischen Einflüssen, Strahlung, etc

Quorum Sensing

  • Signalübertragung zwischen Zellen im Biofilm
  • Genexpression abhängig von Zellanzahl
  • Kleine Signalmoleküle
  • Kommunikation zwischen Organismen
  • Genetischer Austausch über horizontalen Gentransfer
  • Anpassung an Umweltbedingungen
  • Beziehungen zu chronischen Infektionen.

Ernährungsgewohnheiten von Bakterien

  • Heterotrophe Bakterien: benötigen organische Stoffe
  • Autotrophe Bakterien: erzeugen Nahrung aus CO2
  • Auxotrophie: bestimmte Nährstoffe müssen von außen zugeführt werden, nicht selbst produzieren. Prototrophie hingegen kann alle benötigten Nährstoffe herstellen.

Stoffwechselvielfalt

  • Energiequelle (chemotroph, phototroph): chemische Reaktionen vs. Licht
  • Reduktionsmittel (organotroph, lithotroph): organische Verbindungen vs. anorganische Verbindungen
  • Temperaturbereiche (psychrophil, mesophil, thermophil, hyperthermophil)
  • pH-Werte (acidophil, neutrophil, alkalophil)

Bakterienkulturen

  • Abstrich (z.B. Wattestäbchen vom Mund/Rachen)
  • Verdünnung mit Impföse
  • Nährmedien (Festmedium, Flüssigmedium)

Medien für Mikroorganismen

  • Vollmedium (ermöglicht schnelles Wachstum, hohe Populationsdichte)
  • Minimalmedium (erforderlichste Nährstoffe)
  • Selektivmedium (führt zum Wachstum der gewünschten Organismen, Filterung)
  • Differentialmedium (Unterschiede in Form, Farbe oder sonstigem sichtbar machen)

Gentechnologie

  • Herstellung von Proteinen
  • Entwicklung von transgenen Pflanzen & Tieren
  • Gendiagnostik
  • Gentherapien

Klonierung

  • DNA-Fragment in ein Plasmid einfügen
  • Das rekombinante Plasmid in eine Wirtzelle einschleusen
  • Klonen der Zellen

Molekularbiologische Methoden

  • Sequenzierung von DNA und RNA
  • Analyse der Genexpression
  • Herstellung von Proteinen
  • Untersuchung einzelner Proteine

Drei Ösenausstrich

  • Methode zur Herstellung von Reinkulturen.
  • Probeschritte: Probe, Impföse, Ausstreichen, Sterilisierung.

Gußplattenverfahren (Keimzahlbestimmung)

  • Einzelkolonien ermöglichen die Zählung
  • Probenverdünnung und Aussaat auf Agarplatten.

Biofilm

  • Schutz vor Umwelteinflüssen
  • Intra- und Interzelluläre Kommunikation
  • Genetische Informationen werden ausgetauscht

Bakterielle Strukturen (Fortsetzung)

  • Zellwände
  • Zellmembranen
  • Ribosomen
  • Plasmide
  • Pili
  • Geißeln

Gram Färbung

  • Methodischer Farbstoff-Versuch, Trennung der Gram positiven Bakterien von den Gram negativen Bakterien

DNA-Replikation

  • Semikonservative Replikation
  • Replikationsrichtung: 5'→ 3'

DNA-Polymerasen

  • Vervielfältigung der DNA, wichtige Enzymaktivitäten

Mutationen

  • Fehler im DNA-Replikationsprozess führen zu Mutationen.
  • DNA-Polymerasen besitzen eine Korrekturlesefunktion (3' → 5' Exonuclease).

Transkription (RNA-Synthese)

  • Synthese von RNA aus DNA-Vorlage.
  • RNA-Polymerase ist das Enzym, baut RNA-Kette aus Nukleotiden.
  • Richtung: 5' → 3'

Schritte der RNA-Synthese

  • Initiationsstelle (Promotorsequenz)
  • RNA-Polymerase bindet an Initiationssequenz
  • Start der RNA-Synthese
  • RNA-Polymerase bewegt sich an der DNA-Kette abwärts
  • Erreichen einer Terminationsstelle
  • RNA-Polymerase- und mRNA-Freisetzung

Bioenergetik

  • Fähigkeit von Organismen, Arbeit zu verrichten (in Joule).
  • Gibbs-Helmholtz-Gleichung (AG = freier Energiegehalt, ΔH = Enthalpie, T = Temperatur, AS = Entropie)
  • Exergone Reaktionen (Energie freisetzenend, AG < 0), Endergone Reaktionen Energie benötigend (AG > 0)
  • Enzyme; biologische Katalysatoren, senken Aktivierungsenergie

Enzyme

  • Proteine, die biochemische Reaktionen katalysieren.
  • Spezifität im aktiven Zentrum

Oxidations-Reduktionsreaktionen

  • Energietransfer durch Elektronentransfer
  • Coenzym (FAD+/FADH2, NAD+/NADH, NADP+/NADPH)

Biochemischer Energiespeicher

  • ATP (Adenosintriphosphat): wichtigste Form, Energie in Phosphatgruppen gespeichert.

Energiegewinnung

  • Chemische Reaktionen (ATP)
  • Lichtenergie (Photosynthese)
  • Elektronendonatoren (aus organischen oder anorganischen Stoffen)
  • Elektronentransportkette

Chemoorganotrophie

  • Abbau organischer Verbindungen zur Energiegewinnung.
  • Glycolyse → Citratzyklus (oxidative Decarboxylierung von Pyruvat) → Atmungskette
  • ATP-synthese
  • Energiegewinnung durch Verbrennung organischer Stoffe

Gärung

  • Anaerobe Bedingungen
  • Recycling von elektronenübertragenden Stoffen
  • Bildung von Zwischenprodukten, z.B. Ethanol und Milchsäure

Polysaccharide

  • Speicherstoffe in Zellen (Glykogen, Stärke).
  • Monomere: Glucose, Glucose-Derivate, Ribose, Desoxyribose

Biosynthese der Pentosen

  • Aufbau von Pentosen aus Hexosen
  • Decarboxylierung (CO2-Abspaltung)

Aminosäuresynthese

  • Aufbau von Aminosäuren aus Zwischenprodukten des Stoffwechsels

Nukleotid Biosynthese

  • Schrittweises Aufbauen von Nukleotiden aus Kohlenstoff- und Stickstoffquellen

Mikrobiologie - Biotechnologie

  • Geschichte: Unbewußte Herstellung vs. Bewusste Herstellung von Nahrungs/Getränken (Phase 1, Phase 2). - Fokus auf Antibiotika und DNA-Forschung - Methoden: Gentechnologie, Klonen.
  • Anwendung: Herstellung von Proteinen, Gentechnik in Pflanzen und Tieren, Gendiagnostik, Gentherapien
  • Vorteil von Mikroorganismen: Geringes Genom, Schnelles Wachstum, Einfache Selektion.

Restriktionsenzyme

  • Erkennen und schneiden DNA-Sequenzen.
  • Typ I, II, III.
  • Isoschizomere: schneiden gleiche Sequenzen
  • Vorteil: genaue Bearbeitung von DNA-Sequenzen.

PCR (Polymerase Kettenreaktion)

  • Vervielfältigung von DNA-Abschnitten
  • hohe Temperatur-toleranz der DNA-Polymerase
  • Primer: kurzen Stückchen DNA, die komplementäre Basen zu dem zu vervielfältigenden DNA-Abschnitt sind.
  • Benötigte Reagenzien: DNA-Vorlage, dNTPs (Nukleotide), Primer, Taq-Polymerase, Puffer.

Klonierung:

  • DNA-Fragmente in ein Plasmid einfügen
  • Rekombinantes Plasmid in eine Wirtzelle einschleusen
  • Selektion der transformierten Zellen
  • Klonierung der Zellen

Isolation und Identifizierung von Krankheitserregern

  • Probenentnahme von Patienten
  • Anreicherung, Selektion, und differentialmedien verwenden
  • Isolierung/Anreicherungskultur
  • Reinkultur von Mikroorganismen
  • Identifizierung durch Serologische Methoden/ELISA Test, Mikrobiologische Methoden

Nosokomiale Infektionen

  • Krankenhausinfektionen
  • Faktoren: Verbreitung durch Patientenkontakt, Hygienemängel, Resistenzbildung

Pathogenitätsstrategien

  • Adhärenz (Anhaftung an Wirtszellen)
  • Invasion (Eindringen in Wirtszellen oder Gewebe)
  • Spreading (Weiterverbreitung im Wirt)

Koch'sche Postulate

  • Methode zur Bestimmung des Erregers einer Krankheit (Vorschrift für das Nachweisverfahren eines Krankheitserregers).
    1. Nachweis im Krankheittier; 2. Isolierung der krankheitsverursachenden Mikroorganismen; 3. Nachweis im Experimentalsubjekt; 4. Wiederholung des Nachweises im weiteren Untersuchungsgang

Antibiotika

  • Inhibitoren des Bakteriellen Wachstums oder Abtötung von Bakterien
  • Behandlung von bakteriellen Infektionen
  • Resistenzentwicklung
  • Nebenwirkungen
  • Einsatzbereiche

EIA (Enzyme Immunoassay)

  • Immunanalytik; Nachweis von Antikörper/Antigenen

Serologische Diagnostik

  • Vorteile und Nachteile (schnelle Ergebnisse, komplexere Interpretationen)

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