BA3: Einführung in die Ökonomie

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Questions and Answers

Erläutern Sie den Unterschied zwischen dem Minimalprinzip und dem Maximalprinzip im Kontext des ökonomischen Handelns.

Beim Minimalprinzip wird ein vorgegebenes Ziel mit möglichst geringem Mitteleinsatz erreicht, während beim Maximalprinzip mit einem gegebenen Mitteleinsatz das größtmögliche Ziel erreicht wird.

Was versteht man unter dem Begriff 'Opportunitätskosten' und wie beeinflussen diese ökonomische Entscheidungen?

Opportunitätskosten sind der entgangene Nutzen der nächstbesten Alternative. Sie beeinflussen Entscheidungen, indem sie bei der Kosten-Nutzen-Analyse berücksichtigt werden müssen.

Wie unterscheidet sich die Effektivität von der Effizienz in wirtschaftlichen Prozessen?

Effektivität beschreibt, ob die richtigen Dinge getan werden (Zielerreichung), während Effizienz beschreibt, wie gut die Dinge getan werden (Ressourcennutzung).

Beschreiben Sie kurz die Annahmen des Modells des Homo Oeconomicus.

<p>Der Homo Oeconomicus handelt rational, strebt nach Nutzenmaximierung, hat stabile Präferenzen und vollständige Markttransparenz.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei Kritikpunkte am Modell des Homo Oeconomicus.

<p>Es vernachlässigt Emotionen und soziale Faktoren und setzt unrealistisch hohe Informationsverarbeitungskapazitäten voraus.</p> Signup and view all the answers

Was sind 'Rationalitätsfallen' im Kontext rationalen Entscheidens?

<p>Situationen, in denen scheinbar rationales Handeln zu suboptimalen Ergebnissen führt, z.B. Self-fulfilling Prophecy oder Gefangenendilemma.</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflussen 'äußere Restriktionen' rationale Entscheidungen?

<p>Sie begrenzen die Handlungsoptionen und zwingen zu Kompromissen, z.B. begrenzte finanzielle Mittel oder rechtliche Regelungen.</p> Signup and view all the answers

Erklären Sie das Konzept des 'Nudging' und geben Sie ein Beispiel.

<p>Nudging ist die Beeinflussung von Entscheidungen durch subtile Anstöße, ohne Verbote oder Gebote. Ein Beispiel ist das Aufmalen von Fußspuren zum Mülleimer.</p> Signup and view all the answers

Was ist der Unterschied zwischen 'Bedarf' und 'Nachfrage' im ökonomischen Sinne?

<p>Bedarf ist ein Wunsch, der mit Kaufkraft unterlegt ist, während Nachfrage der tatsächlich am Markt wirksame Bedarf ist, der zu einem Kaufentschluss führt.</p> Signup and view all the answers

Warum ist Wirtschaften notwendig?

<p>Aufgrund der Knappheit von Ressourcen und unbegrenzten Bedürfnissen ist Wirtschaften notwendig, um die bestmögliche Allokation der Ressourcen zu gewährleisten.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie die vier Kategorien des Inputs im ökonomischen Prinzip.

<p>Arbeit, Boden, Kapital und Wissen.</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter einem 'unvollständigen Weltbild' im Kontext der Verhaltenswissenschaftlichen Entscheidungstheorie?

<p>Der Mensch hat nur begrenztes Wissen und verzerrte Wahrnehmungen, was zu suboptimalen Entscheidungen führen kann.</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst die 'Risikobereitschaft' zweckrationale Entscheidungen?

<p>Eine geringe Risikobereitschaft führt zu risikoaversen Entscheidungen, während eine hohe Risikobereitschaft risikofreudigere Entscheidungen ermöglicht.</p> Signup and view all the answers

Was ist der Unterschied zwischen 'rationalem' und 'zweckrationalem' Handeln?

<p>Rationales Handeln berücksichtigt sowohl Zweck als auch Richtigkeit, während zweckrationales Handeln nur den Zweck verfolgt, ohne die Richtigkeit zu hinterfragen.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie ein Beispiel für eine 'Self-fulfilling Prophecy' im wirtschaftlichen Kontext.

<p>Wenn viele Anleger erwarten, dass die Aktienkurse fallen, verkaufen sie ihre Aktien, was tatsächlich zu einem Kursverfall führt.</p> Signup and view all the answers

Wie können 'soziale Normen' rationale Entscheidungen beeinflussen?

<p>Sie können dazu führen, dass Individuen Entscheidungen treffen, die nicht ihren eigenen Nutzen maximieren, sondern den Erwartungen der Gesellschaft entsprechen.</p> Signup and view all the answers

Beschreiben Sie kurz das 'Gefangenendilemma' und seine Bedeutung für die Entscheidungstheorie.

<p>Eine Situation, in der individuelle rationale Entscheidungen zu einem suboptimalen Ergebnis für alle Beteiligten führen. Es zeigt die Schwierigkeit der Kooperation auf.</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter dem 'Status-Quo-Bias' und wie beeinflusst er Entscheidungen?

<p>Die Tendenz, den aktuellen Zustand beizubehalten, selbst wenn es rationalere Alternativen gäbe. Er führt dazu, dass Veränderungen vermieden werden.</p> Signup and view all the answers

Erläutern Sie den Begriff 'Verlustaversion' und seine Auswirkungen auf das Risikoverhalten.

<p>Verlustaversion beschreibt, Verluste stärker zu gewichten als gleichwertige Gewinne. Sie führt zu einem risikoaversen Verhalten, um Verluste zu vermeiden.</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet 'Better-than-average-Effekt' und wie beeinflusst er wirtschaftliche Entscheidungen?

<p>Die Tendenz, die eigenen Fähigkeiten und Leistungen überdurchschnittlich gut einzuschätzen. Er kann zu unrealistischen Erwartungen und riskanten Entscheidungen führen.</p> Signup and view all the answers

Was ist der 'Value-Behavior-Gap' und welche Ursachen hat er?

<p>Die Diskrepanz zwischen Werten und tatsächlichem Verhalten. Ursachen sind z.B. Bequemlichkeit, Gewohnheit und soziale Einflüsse.</p> Signup and view all the answers

Wie kann der Stadtrat im Beispiel des Animationsvideos (Ampelanlage) zu einer 'guten' Entscheidung gelangen?

<p>Durch eine Kosten-Nutzen-Analyse, die die Unfallwahrscheinlichkeit, die Kosten der Ampelanlage und das begrenzte Budget berücksichtigt.</p> Signup and view all the answers

Was ist das Ziel der Verhaltensökonomie?

<p>Das Ziel ist es, wirtschaftliches Verhalten besser zu verstehen, indem psychologische und soziale Faktoren berücksichtigt werden.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei Techniken, die beim Nudging eingesetzt werden.

<p>Vereinfachung und Voreinstellung verändern.</p> Signup and view all the answers

Was sind die Konsequenzen, wenn Effektivität vor Effizienz steht?

<p>Es werden die richtigen Dinge getan, aber eventuell nicht mit optimalem Ressourceneinsatz. Mittelverschwendung ist möglich.</p> Signup and view all the answers

Was ist zu beachten, wenn psychische und soziale Faktoren die Entscheidungsqualität und Risikobereitschaft beeinflussen?

<p>Es ist wichtig, diese Faktoren zu erkennen und zu berücksichtigen, um fundiertere und ausgewogenere Entscheidungen zu treffen.</p> Signup and view all the answers

Inwiefern kann die Beschränkung auf zweckrationales Handeln problematisch sein?

<p>Es kann dazu führen, dass ethische und moralische Aspekte vernachlässigt werden, da nur die Zielerreichung im Vordergrund steht.</p> Signup and view all the answers

Wie unterscheidet sich der Mensch in der Verhaltenswissenschaftlichen Entscheidungstheorie vom Homo Oeconomicus?

<p>Der Mensch wird als beschränkt rational handelnd betrachtet mit subjektivem Weltbild und beeinflusst von psychischen sowie sozialen Faktoren.</p> Signup and view all the answers

Was sind Beispiele für äußere Restriktionen, die rationale Entscheidungen beeinflussen können?

<p>Begrenzte Geld- und Zeitressourcen, soziale Normen und rechtliche Regelungen.</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Bedarf (Definition)

Die Summe der mit Kaufkraft versehenen Bedürfnisse.

Effektivität

Wirksamkeit; die richtigen Dinge tun.

Effizienz

Wirtschaftlichkeit; die Dinge richtig tun.

Input (ökonomisches Prinzip)

Die Mittel für das Erreichen eines Ziels.

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Output (ökonomisches Prinzip)

Das angestrebte Ergebnis.

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Minimalprinzip

Ziel vorgegeben, Mitteleinsatz variabel.

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Maximalprinzip

Mitteleinsatz vorgegeben, Ziel variabel.

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Optimumprinzip / Extremumprinzip

Optimales Verhältnis von Ertrag und Aufwand.

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Nudging

Verhaltensweise zur Beeinflussung von Entscheidungen.

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Homo Oeconomicus

Modell für rationales Entscheiden

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Study Notes

  • BA3: Wirtschaft und Recht behandelt ökonomische und rechtliche Themen.
  • Dozenten sind Dr. Miriam Kallischnigg, Leon Brüll, Dr. Christine Herfurth und Henrik Freund.

Heutiger Ablauf

  • 09:30-09:45: Einstieg ins Modul
  • 09:45-11:00: Einführung in die Ökonomie I mit Fokus auf wirtschaftliches Handeln und Entscheiden

Themaübersicht

  • Das Modul behandelt sowohl Recht als auch Ökonomie.
  • Die Ökonomie wird in Betriebswirtschaftslehre (BWL) und Volkswirtschaftslehre (VWL) unterteilt.
  • VWL unterteilt sich in spezielle und allgemeine Bereiche
  • Die Wirtschaftstheorie beinhaltet Mikro- und Makroökonomie.
  • Themen der Makroökonomie sind Wirtschaftsordnungen, Wirtschaftssektoren, wirtschaftliches Vieleck, Entscheidungswirkung und Wirtschaftssubjekte.
  • Themen der Mikroökonomie sind Haushaltstheorie, Produktionstheorie, Preistheorie und wirtschaftliches Handeln.

Notwendigkeit des Wirtschaftens

  • Bedarf ist die Summe der Bedürfnisse, die mit Kaufkraft verbunden sind.
  • Die Bedarfsdeckung erfolgt durch den Erwerb bestimmter Güter.
  • Nachfrage entsteht, wenn ein Bedarf durch einen Kaufentschluss am Markt wirksam wird.
  • Nachfrage ist ein Teil des Bedarfs, der durch eine Kaufentscheidung wirksam wird.
  • Bedürfnis + Kaufwille = Bedarf
  • Bedarf + Kauf = Nachfrage

Wir müssen wirtschaften!

  • Wirtschaften ist notwendig, da begrenzte Güter unbegrenzten Bedürfnissen gegenüberstehen.
  • Knappheitsproblem ist ein zentrales Thema.
  • Wirtschaften erfolgt nach dem ökonomischen Prinzip.
  • Es werden Kosten-Nutzen-Analysen unter Berücksichtigung der Opportunitätskosten durchgeführt.

Das ökonomische Prinzip

  • Das ökonomische Prinzip umfasst Sparsamkeitsprinzip und Ergiebigkeitsprinzip.
  • Das Sparsamkeitsprinzip (Minimalprinzip) zielt darauf ab, ein vorgegebenes Ziel mit möglichst geringem Mitteleinsatz zu erreichen (Output ist vorgegeben, Input variabel).
  • Das Ergiebigkeitsprinzip (Maximalprinzip) geht davon aus, dass der Mitteleinsatz vorgegeben ist und mit diesem ein größtmögliches Ziel erreicht werden soll (Input ist vorgegeben, Output variabel).

Minimal- und Maximalprinzip Beispiele

  • Minimalprinzip: Berlin mit wenig Benzin erreichen, 20 E-Mails in kürzester Zeit schreiben, oder ein billiges Handy kaufen.
  • Maximalprinzip: Mit 20.000 € möglichst viele Neukunden gewinnen oder mit 10 Stunden Lernaufwand die bestmögliche Note erzielen.
  • Maximalprinzip: Mit 10l Benzin so weit wie möglich kommen oder mit 700€ das beste Handy finden (Vertrag, Kameraqualität, Akkulaufzeit).

Das ökonomische Prinzip: Input und Output

  • Input sind die Mittel, die zur Erreichung eines Ziels notwendig sind (Arbeitskräfte, Arbeitsmittel, finanzielle Mittel).
  • Input lässt sich in Arbeit, Boden und Kapital unterteilen
  • Output ist das angestrebte Ergebnis (produzierte Ware).
  • Input und Produktionstechnologie bestimmen die Produktionsmöglichkeiten einer Volkswirtschaft.

Das ökonomische Prinzip: Optimumprinzip

  • Optimumprinzip: Es soll das für den angestrebten Nutzen optimale Verhältnis durch den gezielten Einsatz der vorhandenen Mittel erreicht werden.
  • Der Student setzt sich das Ziel, mit dem möglichen Zeitaufwand mindestens die Klausur zu bestehen.

Effektivität und Effizienz

  • Effektivität bedeutet, die richtigen Dinge zu tun (Wirksamkeit).
  • Effizienz bedeutet, die Dinge richtig zu tun (Wirtschaftlichkeit).
  • Effektivität ist die Vollständigkeit und Genauigkeit, mit der ein Ziel erreicht wird, unabhängig vom Aufwand.
  • Effizienz misst, wie wirtschaftlich Inputs in Outputs umgewandelt werden.
  • Effektivität hat einen höheren Stellenwert als Effizienz.

Das Modell des Homo Oeconomicus

  • Der Homo Oeconomicus handelt völlig zweckrational.
  • Der Homo Oeconomicus hat vollkommene Markttransparenz und Voraussicht.
  • Der Homo Oeconomicus strebt nach Gewinn- bzw. Nutzenmaximierung.
  • Der Homo Oeconomicus reagiert sofort auf Datenänderungen.
  • Der Homo Oeconomicus hat stabile Präferenzen und Abneigungen.
  • Im Modell wird angenommen, dass der Mensch unbeeinflusst von Gefühlen oder anderen irrationalen Einflüssen seine Entscheidung trifft.
  • Der Homo Oeconomicus berücksichtigt Ziele (Präferenzen, Nutzenerwartungen), Informationen über Alternativen, Nebenfolgen, die Abschätzung benötigter Mittel (Geld, Zeit, Fähigkeiten), Restriktionen (Macht, sachliche Zwänge) und den Mitteleinsatz zur Zieloptimierung.
  • Methodologischer Individualismus: Das Modell betrachtet nur Individuen.

Entscheidungstheorie

  • Verhaltenswissenschaftliche Entscheidungstheorie: Entscheidungen werden durch eine beschränkte Informationsmenge und subjektive Faktoren beeinflusst.
  • Psychische und soziale Faktoren können Entscheidungsqualität und Risikobereitschaft beeinflussen.
  • Entscheidungen können nicht immer widerspruchsfrei und unveränderlich getroffen werden.

Probleme rationalen Entscheidens

  • Eine rationale Entscheidung kann nur zweckmäßig sein, aber nicht unbedingt richtig oder sinnvoll.
  • Eine zweckrationale Entscheidung ist nicht immer möglich aufgrund limitierter Risikobereitschaft, begrenztem Zeithorizont, Rationalitätsfallen.
  • Beispiele für Rationalitätsfallen sind Self-fulfilling prophecy und das Gefangenendilemma.
  • Äußere Restriktionen sind begrenzte Geld- und Zeitressourcen, soziale Normen und Sachzwänge.

Gefangenendilemma

  • Das Gefangenendilemma zeigt, wie rationale Entscheidungen zu suboptimalen Ergebnissen führen können.

Homo Oeconomicus – Verhaltensökonomische Ergänzungen

  • Ergänzungen notwendig, da das Modell des Homo Oeconomicus nicht alle Aspekte menschlichen Verhaltens erklären kann.
  • Die Verhaltensökonomie berücksichtigt Aspekte wie Nutzenmaximierung, Rationalität, stabile Präferenzen, Verteilungsgerechtigkeit, Besitztumseffekt, Verlustaversion.

Nudging

  • Eine Methode, um Entscheidungen von Kunden in eine bestimmte Richtung zu lenken.
  • Nudges umfassen Voreinstellungen verändern, Vereinfachung, Bequemlichkeit schaffen, Offenlegung, Warnungen, Vorverpflichtung, Erinnerung und Feedback.

Beispiele für Nudging

  • Beispiele sind spielerische Elemente in öffentlichen Räumen, die zu erwünschtem Verhalten anregen (z.B. Treppen in Klavier-Optik, Mülleimer mit spielerischem Aufforderungscharakter).

Die Kosten-Nutzen-Analyse

  • In dem Video wird eine Situation skizziert, die einer Entscheidung bedarf.
  • Das Budget des Stadtrates ist begrenzt und die Ampelanlage sehr teuer, außerdem sind an dieser Kreuzung noch keine größeren Unfälle passiert.
  • Wie kann der Stadtrat zu einer guten Entscheidung kommen und wie würden Sie entscheiden?

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