Architektur und Frauen im 20. Jahrhundert

Einführung in die Architektur- und Kunstgeschichte

• Drei Kunstgattungen: Malerei, Bildhauerei, Architektur.
• Hans Hollein: Architektur ist die gebaute Umwelt, umfassender Ansatz, der auch urbane Planung und Innenräume einschließt.
• Interdisziplinarität: Verbindung von Kunst, Design und Technologie bei der Gestaltung der gebauten Umwelt.
• Kritik an der Moderne: Hollein kritisierte den modernen Ansatz, der oft als unpersönlich empfunden wird, und plädierte für einen menschenzentrierten Designansatz.
• Kontext und Umgebung: Architektur sollte im Kontext ihrer Umgebung, Kultur und Geschichte betrachtet werden.
• Kunst und Architektur: Funktion und Ästhetik; Architektur als Kunstform, die Emotion und Ästhetik induziert.

Rolle der Frauen in der Architektur

• Historische Ausgrenzung: Frauen waren vor den 1920ern in der Architektur stark unterrepräsentiert und von der professionellen Praxis ausgeschlossen.
• Erste Architektinnen: Frauen wie Louise Blanchard Bethune und Marion Mahony Griffin trugen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zur Anerkennung von Frauen als Architektinnen bei, und ebneten den Weg für spätere Generationen.
• Einfluss der Frauenbewegung: Die Frauenrechtsbewegung spielte eine wichtige Rolle, indem sie den Zugang von Frauen zu Bildung und verschiedenen Berufsfeldern, einschließlich der Architektur, förderte.
• Architekturschulen und Ausbildung: Die Architekturschulen begannen ab den 1920ern Frauen aufzunehmen, was zu einer steigenden Anzahl von Frauen führte, die eine formale Ausbildung in Architektur erhielten und in den Beruf eintraten.

Trennung von Person und Werk

• Künstlerische Autonomie: Ein Kunstwerk sollte unabhängig von der Biografie oder den persönlichen Eigenschaften des Künstlers bewertet werden. Die Qualität eines Werks sollte für sich selbst sprechen.
• Subjektivität und Interpretation: Die Rezeption von Kunstwerken ist oft subjektiv und basiert auf den Erfahrungen, Meinungen und Wertungen des Betrachter. Das Werk wird von jeder Person unterschiedlich interpretiert.
• Historische und gesellschaftliche Kontexte: Künstler können von politischen oder sozialen Umständen beeinflusst werden, und bei der Analyse der Werke ist deren Einfluss zu berücksichtigen.

Konzept der Urhütte

• Symbolische Bedeutung: Die Urhütte repräsentiert die einfachste Form der Architektur und symbolisiert die Rückkehr zu den Grundprinzipien des Bauens.
• Architektonische Elemente: Die Urhütte wird als eine einfache Konstruktion mit vertikalen Stützen, einem Dach und einem offenen Raum beschrieben.
• Verhältnis zur Natur: Das Konzept betont die Beziehung zwischen Architektur und Natur.
• Kritik an der Überladung: Laugier kritisierte den übermäßigen Dekorationsstil seiner Zeit und plädierte für Einfachheit und Funktionalität.

Materialwechsel

• Historische Entwicklung: Baumaterialien wie Holz, Lehm und Stein wurden verwendet.
• Technische Fortschritte: Die Entwicklung von Bautechniken führte zu neuen Materialien (Stein, Ziegel).
• Symbolik und Funktion: Materialien besaßen eine symbolische Bedeutung, z.B. repräsentierte Stein oft Beständigkeit.
• Praktische Überlegungen: In Gebieten mit hoher Feuchtigkeit oder Bränden wurde Holz weniger bevorzugt.

Historischer Kontext

• Klassische Antike (800-350 v. Chr.).
• Hellenismus (350 v. Chr. - 250 n. Chr.).
• Spätantike (250-500 n. Chr.).
• Genius Loci: Der Geist eines Ortes
• Ikonographie und Ikonologie: Beschreibung und Interpretation von Kunstwerken.

Beziehung Mensch und Natur in der Architektur

• Räumlicher und zeitlicher Bezug: Architektur sollte im Kontext ihrer Umgebung und der zeitlichen Entwicklung betrachtet werden.
• Menschen beeinflussen die Natur: Baupraktiken verändern Landschaften und führen zu positiven und negativen Auswirkungen.
• Megalithanlagen und prähistorische Architektur: Beispiele wie Stonehenge zeigen die Verwendung von Natur und symbolische Interpretation der Natur.
• Symbolik in der Architektur: Gebäude können als Ausdruck von Macht, Glauben oder Gemeinschaft dienen.

Rituale und kulturelle Traditionen in der Architektur

• Rituale und Einfluss: Strukturierte Handlungen beeinflussen den Bau von sakralen Räumen.
• Kulturelle Praktiken und Umsetzung: Kulturelle Bräuche fordern angepasste architektonische Formen.
• Sakrale Bauten und Symbolik: Sakrale Bauten verkörpern den Glauben.
• Rolle von Zikkurats und Pyramiden: Zikkurate sind mehrstufige Strukturen und verbanden Himmel und Erde. Pyramiden symbolisierten im alten Ägypten das Leben nach dem Tod.
• Wichtige Stätten: Beispiele wie Göbekli Tepe, Zikkurat von Ur, Djoser-Pyramide und Giza-Pyramiden

Diptychon und Subtraktion in der Architektur

• Diptychon in Architektur: Der Begriff bezieht sich auf zweiflügelige Tafeln.
• Subtraktion: Entfernung von Material um Raum und Form zu schaffen.
• Beispiele: Höhlenkirchen in Lalibela.
• Basilika: Ein zentraler Gebäudetyp, ursprünglich eine Halle für Versammlungen.
• Byzantinische Architektur: Verwendung von Kuppeln und komplexen Grundrissen.

Planung und Stadtentwicklung im antiken Rom

• Stadtplanung: Systematische und zielgerichtete Stadtplanung im antiken Rom.
• Funktionale Elemente: Wohngebiete, Handelsplätze und religiöse Stätten.
• Architektur und Stadtentwicklung: Monumentalbauten prägen Stadtbild und Identität.
• Öffentliche Räume: Zentren des öffentlichen Lebens.

Tradition und Migration in der Architektur

• Einfluss der klassischen Antike: Viele architektonische Prinzipien haben ihren Ursprung in der klassischen Antike.
• Hellenistische und römische Architektur: Einflüsse von eroberten Kulturen und zunehmender Urbanisierung.
• Migration: Austausch von Ideen, Materialien und Technologien, führt zu regionalen Stilen.
• Rolle der Urhütte: Laugier nutzte die Urhütte als Metapher für die Rückkehr zu einfachen Prinzipien der Architektur.

Holz und Fenster

• Bedeutung von Holz: Holz ist ein altes und flexibles Material.
• Dougong-System: Ein traditionelles chinesisches System zur Lastenverteilung in der Architektur.
• Asiatische Baukunst: Beispiele wie Chuxi Tulou (Ming-Dynastie) zeigen die spezifische Verwendung von Holz und Lehm.
• Fenster: Fenster waren oft wichtiger Teil der Architektur. Sie sind wichtige Elemente, die Licht und Luft in Räume bringen und repräsentieren den kulturellen und spirituellen Hintergrund des Gebäudes.

Museum und Frieden

• Museum: Ursprung und Entwicklung.
• Wunderkammern: Frühe Sammlungen.
• Demokratisierung der Kunst: Zugang zu Kunst und Kultur nach der Französischen Revolution.
• Architektur von Museen: Sie verbindet Funktionalität und Ästhetik.
• Frieden in der Kunst: Symbole des Friedens in Kunst und Architektur.

Die Entwicklung der romanischen Architektur

• Merkmale: Massive Wände, kleine Fenster, Rundbögen, dicke Säulen.
• Einfluss der christlichen Kirche: Kirchenbau als zentrale Versammlungsorte.
• Bedeutung für europäische Architektur: Übergang zur Gotik und Inspiration für regionale Stile.
• Übergang zur Gotik: Technologische Innovationen (z. B. Strebepfeiler) ermöglichten neue Stile.
• Historischer Kontext: Einfluss von Klöstern und Verbreitung des romanischen Stils in Europa.