Adaptive Intelligenz Diagnostikum (AID) Quiz

Adaptives Intelligenz Diagnostikum (AID)

• Entwickelt von Kubinger und Wurst, angelehnt an die Wechsler-Tests für Kinder.
• Für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 16 Jahren konzipiert.
• besteht aus 11 Untertests: 6 verbal (Sprache) und 5 handlungsorientiert (Praktiken).
• Die überarbeitete Version AID 2 enthält drei zusätzliche Aufgaben und wurde marginal verändert.
• Spätere Version 2.2 wurde normiert und geringfügig angepasst.
• 8 Aufgaben mit Zeitbegrenzung, andere als Powertests durchgeführt.
• Rasch-Homogenität und Eindimensionalität bei wenigen Einschränkungen beansprucht.
• Adaptives Testen erfolgt mit verzweigten Aufgabenblöcken (5 bis 15 Items).
• Interpretation der Ergebnisse erfolgt auf Aufgabenebene, daher kein Globalmaß wie IQ.
• Untertest 5 erfasst serielle Informationsverarbeitung; Untertest 7 Informationsverarbeitungsschnelligkeit; Untertest 8 schlussfolgerndes Denken.
• "Defizitmodell der Intelligenz" vorgeschlagen: Schwächste Untertestleistung als Untergrenze der Intelligenzquantität.
• Stabilitätskoeffizienten zwischen .67 und .95 über 4 Wochen sowie .39 bis .80 über 1 Jahr als niedrig bewertet.
• Validität des Tests basiert auf Expertenratings und diskriminanten Validitätsbelegen.

Berliner Intelligenzstrukturtest (BIS)

• Test basiert auf dem Berliner Intelligenzstrukturmodell (BIS) von Jäger.
• BIS-4 ist die vierte Version des Tests mit 45 verschiedenen Aufgaben.
• Aufgaben den 12 Zellen des Modells zugeordnet: B- und M-Zellen (Bearbeitungsgeschwindigkeit und Merkfähigkeit), E-Zellen (Einfallsreichtum), K-Zellen (Verarbeitungskapazität).
• Aufgaben aus einem Pool von 84 ausgewählt, um eine maximale Übereinstimmung mit Faktoren zu erzielen.
• Trennschärfen und Korrelationen mit nicht intendierten Faktoren sollten minimiert werden.
• Testleistungen werden doppelt verrechnet; Profilinterpretation nur für operative und inhaltsgebundene Fähigkeiten möglich.
• E-Aufgaben bewertet in U-Modus (Ideenflüssigkeit) und X-Modus (Ideenflexibilität).
• Allgemeine Intelligenz aus gleichgewichteter Summe aller Testleistungen ermittelt.
• Reliabilität der Testwerte zwischen .77 und .93.
• Berufung auf Konstruktvalidität für Jugendliche und junge Erwachsene belegt.

Grundintelligenztest (CFT)

• CFT ist die deutschsprachige Adaption der Culture Fair Intelligence Tests von Cattell.
• Zielsetzung: kulturunabhängige Intelligenzdiagnostik; später umbenannt in Culture Fair Test.
• Besteht aus drei Skalen für unterschiedliche Altersgruppen: CFT 1 (4-8 Jahre), CFT 2 (8-14 Jahre), CFT 3 (ab 14 Jahren).
• CFT 3 hat vier figuralen Subtests und erfasst den g-Faktor (allgemeine Intelligenz).
• Hohe substanzielle „g“-Sättigung, Korrelationen mit anderen g-Maßen zwischen .53 bis .99.
• Deckung mit dem BIS: CFT 3 nur in die Zelle KF einzuordnen.
• Nach CHC-Theorie erfasst CFT 3 fluide Intelligenz, ist nicht zu anderen g-Maßen zuzuordnen.

Intelligenzstrukturtest (I-S-T)

• Entwickelt von Amthauer, erweitert um ein hierarchisches Rahmenmodell.
• Ziel: Erfassen von fünf Primärfaktoren nach Thurstone.
• Umfasst Subtests zur verbalen, numerischen und figuralen Intelligenz sowie Merkfähigkeit.
• Erweiterungsmodul enthält Wissensskalen zu verschiedenen Wissensgebieten.
• Möglichkeit zur Berechnung von Faktorwerten für fluide und kristallisierte Intelligenz.
• Facettentheoretisches Design ermöglicht saubere Indikatoren.
• I-S-T 2000 R identifiziert keine Äquivalenz zu inhaltsgebundenen Fähigkeiten des BIS.
• Beinhaltet Herausforderungen hinsichtlich Konstruktvalidität der Merkfähigkeitsskala.### Kognitive Tests und Intelligenzmodelle
• Eine Skala Gv kann nicht gebildet werden, da die Aufgaben unzureichend operationalisiert sind.
• Der Kognitive Fähigkeits-Test (KFT) von Heller, Gaedike und Weinläder (1976) erfasst dimensionsspezifische Fähigkeiten, die für schulisches Lernen relevant sind.
• KFT 4-12+ R besteht aus verbalen, quantitativen und figural-räumlichen Aufgaben zur Messung von sprachlichem, quantitativen und figuralen Denken.
• Die Gesamttestleistung des KFT ist ein Maß für die fluide Intelligenz (CHC-Theorie).
• Die KIT of Factor-Referenced Cognitive Tests repräsentieren 23 Primärfaktoren der Intelligenz, basierend auf einer Literaturübersicht und Ergänzungen durch neuere Intelligenzkonstrukte.
• 72 Tests in der KIT-Batterie wurden in die TS-Theorie von Carroll (1993) integriert.
• Der Mannheimer Intelligenztest (MIT) misst allgemeine Intelligenz nach Spearmans Generalfaktormodell und besteht aus zehn Untertests.
• Die Eindimensionalität des MIT zeigt eine hohe g-Sättigung, wobei der Test jedoch nur für verbale und figural-räumliche Aufgaben ausbalanciert ist.
• Der Wechsler Intelligenztest für Erwachsene (WIE) ist ein Individualtest für Personen von 16 bis 89 Jahren, bestehend aus elf Untertests, mit einem Verbal- und einem Handlungsteil.
• Der WIE nutzt faktorenanalytische Ansätze für die Index-Skalierung; einige Subtests bleiben unbenannt.
• WIE-Skalen können nur eingeschränkt interpretiert werden, da viele Aufgaben keine direkte Entsprechung mit dem BIS haben.
• Der Wilde-Intelligenz-Test (WIT) basiert auf der Primärfaktorentheorie von Thurstone, misst sprachliches, rechnerisches und figurales Denken über mehrere Subtests.
• Der WIT-2 enthält Wissenstests, die jedoch nicht als adequate Maße für Gc interpretiert werden können.
• Die Woodcock-Johnson-Tests erfassen ein breites Spektrum an kognitiven Fähigkeiten und liefern umfassende und differenzierte Ergebnisse.
• Die WJ-Tests sind in die CHC-Theorie integriert und umfassen subtestbasierte Indikatoren für generelle und spezifische Fähigkeiten.
• Die Klassifikation der Aufgaben in das BIS weist signifikante Ungleichgewichte und fehlende Repräsentationen spezifischer Fähigkeiten auf.
• Die Validität von Intelligenztests wird kritisch hinterfragt; niedrige konvergente Validitätskoeffizienten deuten auf mögliche Einschränkungen hin.
• Systematische Untersuchungen sollten sicherstellen, dass die Operationalisierungen der Tests gegenüber Strukturmodellen gültig sind.### HAWIE-R Test und Intelligenzstruktur
• HAWIE-R ist ein faktoriell heterogener Test mit einem hierarchischen Modell, das besser zum Zwei-Faktorenmodell von Wechsler passt.
• Der Test ist zellbasiert (BIS), wobei K-Aufgaben dominieren und somit die Symmetrie zwischen K und dem Gesamttest erwartet wird.
• Raven-Matrizen messen das schlussfolgernde Denken bei figuralem Material und sind der Zelle KF des BIS zugeordnet.
• Die Reliabilität der Zelle KF beträgt bei .71, was als vergleichsweise niedrig gilt.

Unterscheidung zwischen Intelligenz und Verarbeitungskapazität

• Es wird zwischen allgemeiner Intelligenz (g-Faktor) und Verarbeitungskapazität (logisch-schlussfolgerndes Denken, fluide Intelligenz) differenziert.
• Viele Theorien und empirische Daten unterstützen diese Unterscheidung, mit Ausnahme der Gustafsson-Theorie, die von der Identität beider Konstrukte ausgeht.
• Testergebnisse müssen in Bezug auf integrative theoretische Modelle interpretiert werden, um valide Aussagen zu machen.

Zusammenhang zwischen Intelligenz und Leistung

• Daten von einer Studie zeigen einen Zusammenhang von -.31 zwischen allgemeiner Intelligenz und Durchschnittsnoten in mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern.
• Der Zusammenhang für Verarbeitungskapazität (K) und Durchschnittsnote beträgt -.47.
• Der Zusammenhang variiert je nach Generalitätslevel des Prädiktors und Kriteriums.

Herausforderungen bei der Interpretation

• Die Interpretation auf Aufgabenebene, besonders bei Rasch-homogenen Skalen, ist wichtig, um die Eindimensionalität zu prüfen.
• Aufgabenspezifische Varianzen können jedoch nicht getrennt werden, obwohl das relevant ist.
• Der Raven-Test soll logisches Denken erfassen, nicht nur Matrizenaufgaben.

Konstruktvalidität und Testkonstruktion

• Aggregate aus unterschiedlichen Testaufgaben sind notwendig, um die Konstruktvalidität zu erreichen.
• Tests wie der Wiener Matrizentest (WMT) zeigen, dass separate Fähigkeitsdimensionen existieren können.
• Es bleiben Fragen offen, ob Reasoning und Raumvorstellung als separate Konstrukte gelten oder durch spezifische Varianzen bedingt sind.

Auditiver Fähigkeiten und Messlücken

• Es gibt erhebliche Lücken in der Messung auditiver Fähigkeiten in den meisten Tests.
• Bisher existieren keine deutschsprachigen Skalen zur Erfassung dieser Fähigkeiten.
• Ein Forschungsinstrument von Seidel basiert auf den Arbeiten von Horn und Stankov.

Fazit zur Intelligenztestdiagnostik

• Die Zusammenhänge zwischen Konstruktebene und Operationalisierungen sind oft gering oder vage.
• Zukünftige Forschung wird sich auf die Verbindlichkeit bei der Zuordnung von Operationalisierungen zu Konstrukten konzentrieren müssen.

Dieser Quiz behandelt das Adaptive Intelligenz Diagnostikum (AID) und seine Eigenschaften, einschließlich der Anzahl der Untertests und der Altersgruppe, die getestet wird. Außerdem wird das Hauptziel des adaptiven Testens im AID 2 sowie die Interpretation der Ergebnisse thematisiert. Testen Sie Ihr Wissen über die spezifischen Aufgabenarten und deren Beschreibungen.