1848: Revolution und Restauration
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Questions and Answers

Welche gesellschaftlichen Gruppen waren im Liberalismus während der Habsburgermonarchie besonders aktiv?

  • Militär und Bürokratie
  • Adel und Kirche
  • Bürgertum (correct)
  • Arbeiter und Bauern
  • Welches Ereignis ist mit dem Jahr 1848 in der österreichischen Geschichte eng verbunden?

  • Unterzeichnung des Konkordats
  • Revolution gegen das System Metternich (correct)
  • Gründung des Deutschen Kaiserreichs
  • Einführung des Neoabsolutismus
  • Was bedeutet der Begriff Neoabsolutismus in Bezug auf die österreichische Politik nach 1848?

  • Ein System der vollständigen Demokratie
  • Die Rückkehr zu absoluter Herrschaft unter Kaiser Franz Joseph (correct)
  • Eine Zeit des wirtschaftlichen Wandels und der Freiheit
  • Eine Phase der Aufklärung und Reformen
  • Welches Projekt ist ein Beispiel für die wirtschaftliche Blüte während der Gründerzeit?

    <p>Bau der Hofoper</p> Signup and view all the answers

    Was war das Ergebnis der Oktroyierten Verfassung?

    <p>Stärkung der königlichen Macht</p> Signup and view all the answers

    Welches Werk von Marie von Ebner-Eschenbach wurde als dramatisches Gedicht veröffentlicht?

    <p>Doktor Ritter</p> Signup and view all the answers

    Wann wurde das Lustspiel 'Das Veilchen' veröffentlicht?

    <p>1861</p> Signup and view all the answers

    Welche Autorin hat das Werk 'Lieder einer Verlorenen' verfasst?

    <p>Ada Christen</p> Signup and view all the answers

    Welches Jahr fällt auf die Veröffentlichung von 'Waldheimat'?

    <p>1877</p> Signup and view all the answers

    Wer schrieb 'Venus im Pelz'?

    <p>Leopold von Sacher-Masoch</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt den programmatischen Realismus im Kontext der Literatur?

    <p>Die Reflexion der gesellschaftlichen Werte und Normen.</p> Signup and view all the answers

    Welche Rolle spielte die Salonkultur in Wien zur Zeit von Josephine von Wertheimstein?

    <p>Sie war ein wichtiges Zentrum für den Austausch jüdischer Kunst und Literatur.</p> Signup and view all the answers

    Was charakterisiert die Erlebnisdichtung in der Lyrik?

    <p>Die Reflexion persönlicher Erfahrungen und Gefühle.</p> Signup and view all the answers

    Welcher Aspekt ist typisch für die Gedichte von Theodor Fontane?

    <p>Ein nüchterner und alltagssprachlicher Balladenton.</p> Signup and view all the answers

    Welches Merkmal zeichnet die Gedichte von Gottfried Keller aus?

    <p>Die naturnahe Aufnahme schlichter Erfahrungen.</p> Signup and view all the answers

    Welche Literaturform ist nicht typischerweise mit der Zeit des bürgerlichen Realismus verbunden?

    <p>Epos</p> Signup and view all the answers

    Welches Motiv ist zentral im symbolistischen Gedicht?

    <p>Die Verwendung von abstrakten Konzepten und Symbolen.</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Zeitungen wurde 1864 gegründet?

    <p>Neue Freie Presse</p> Signup and view all the answers

    Was bezeichnet Friedrich Hebbel mit der Aussage, dass die Geschichte für den Dichter ein Vehikel zur Verkörperung seiner Anschauungen ist?

    <p>Die Geschichte dient als Mittel zur Darstellung persönlicher Ideen.</p> Signup and view all the answers

    Welches Genre wird nicht in den genannten Werken von Ludwig Anzengruber erwähnt?

    <p>Operette</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein charakteristisches Merkmal der Novelle laut dem Inhalt?

    <p>Ungewöhnliche Begebenheiten mit allgemeiner Gültigkeit.</p> Signup and view all the answers

    Welcher Autor wird in der Zeitspanne 1813 bis 1863 als herausragend erwähnt?

    <p>Friedrich Hebbel</p> Signup and view all the answers

    Was umfasst die Beschreibung der Merkmale des Romans laut dem Inhalt?

    <p>Einheit, Totalität und Sachlichkeit.</p> Signup and view all the answers

    Was wird als stilistische Entwicklung in der Literatur benannt?

    <p>Abbau der Rhetorik und des hohen pathetischen Stils.</p> Signup and view all the answers

    Welche Form von Theater ist in den genannten Themen nicht enthalten?

    <p>Experimentaltheater</p> Signup and view all the answers

    Welches Werk wird Gottfried Keller zugeschrieben?

    <p>Der grüne Heinrich</p> Signup and view all the answers

    Welches zentrale Thema wird in Marie von Ebner-Eschenbachs Prosa besonders hervorgehoben?

    <p>Das Spannungsverhältnis zwischen Arm und Reich</p> Signup and view all the answers

    Welche Erzählweise charakterisiert die Werke von Marie von Ebner-Eschenbach?

    <p>Ironische Erzählweise</p> Signup and view all the answers

    Welches Ereignis wird als Teil des Zeitkontextes von Marie von Ebner-Eschenbachs Werken genannt?

    <p>Die Ablösung des Feudalsystems</p> Signup and view all the answers

    Welche Kritik übt Marie von Ebner-Eschenbach in ihren Werken?

    <p>An der Behandlung von Kindern aus Problemfamilien</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein wichtiges Merkmal des psychologischen Werdegangs der Hauptfiguren in ihren Geschichten?

    <p>Einfühlungsvermögen in deren gesellschaftliche Stellung</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    1848: Revolution und Kontext

    • Das Jahr 1848 war von Revolutionen geprägt.

    • Die Bürger forderten eine Verfassung und Ministerien.

    • Die Bauern erkämpften ihre Befreiung.

    • Der Reichstag in Kremsier wurde einberufen.

    • Konterrevolutionen bezeichnen die politischen und sozialen Bewegungen, die im Anschluss an die Revolutionen von 1848 auftraten und darauf abzielten, die vorrevolutionären Zustände wiederherzustellen. Diese Gegenbewegungen fanden in vielen europäischen Ländern statt, insbesondere in den Gebieten, die von den revolutionären Unruhen betroffen waren. Die Konterrevolutionen wurden oft von der bestehenden Aristokratie, dem Militär und der Monarchie unterstützt, die um ihre Macht fürchteten und die sozialen und politischen Veränderungen, die von den revolutionären Kräften gefordert wurden, zurückdrängen wollten.

      In der Folge erlebten viele Nationen eine Phase, in der die liberalen und nationalen Ideale der Revolution durch autoritäre Regierungen und konservative Kräfte unterdrückt wurden. Dies führte nicht nur zu einer Rückkehr der alten Herrschaftsverhältnisse, sondern auch zu einer weiteren Isolation und Repression politischer Aktivisten, die für Reformen und die Etablierung einer Verfassung kämpften. Die Ereignisse dieser Zeit schufen ein komplexes Spannungsfeld zwischen Fortschritt und Rückschritt, das die politischen Landschaften Europas nachhaltig prägte.

      setzten die alten Machtverhältnisse wieder her.

    • Eine

      • Eine oktroyierte Verfassung ist ein verfassunggebendes Dokument, das von einer autoritären oder dominierenden politischen Macht im Alleingang verhängt wird, ohne die Zustimmung oder Mitwirkung der betroffenen Bevölkerung zu erhalten. In der Regel spiegelt eine solche Verfassung nicht die Wünsche oder Bedürfnisse des Volkes wider, sondern dient vielmehr dazu, die bestehende Machtstruktur zu legitimieren und zu festigen. Solche Verfassungen können oft elementare Rechte und Freiheiten einschränken und führen häufig zu einem repressive politischen Klima, in dem dissentierende Stimmen unterdrückt werden. Die Einführung einer oktroyierten Verfassung kann auch als Element der Restauration nach politischen Umbrüchen oder Revolutionen interpretiert werden, wie es in vielen europäischen Staaten im 19. Jahrhundert der Fall war.

      wurde erlassen.

    Restauration und Neoabsolutismus

    • Kaiser Franz Joseph übernahm die Herrschaft am 2. Dezember 1848.
    • Die Dynastie, der Adel, die Armee, die Bürokratie und die katholische Kirche festigten ihre Macht.
    • Im Jahr 1855 wurde ein Konkordat zwischen dem Staat und der katholischen Kirche geschlossen, das die Beziehungen und Zuständigkeiten regelte und den Einfluss der Kirche auf Bildung und soziale Angelegenheiten stärkte.

    Probleme und Erfolge

    • Die Zeit nach 1848 war geprägt von wirtschaftlicher Blüte, dem Bau der Ringstraße und der Die Gründerzeit, auch als Gründerjahre bekannt, bezeichnet die wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit in Deutschland, die etwa von 1871 bis 1914 andauerte. Diese Periode fiel nach der Gründung des Deutschen Reiches im Jahr 1871 und war geprägt von einem rasanten industriellen Wachstum, fortschrittlichen technischen Entwicklungen und einer verstärkten Urbanisierung.

      In dieser Zeit erlebte Deutschland einen massiven Aufschwung in der Bauwirtschaft, der sich in der Errichtung prächtiger Immobilien und öffentlicher Gebäude widerspiegelte. Auch die sozialen Strukturen veränderten sich: Es entstand eine neue Mittelschicht, die durch die Industrialisierung an Wohlstand gewann und die gesellschaftlichen Normen und Werte maßgeblich beeinflusste.

      Darüber hinaus förderte die Gründerzeit die Entstehung von Vereinen, Gewerkschaften und politischen Bewegungen, die sich für die Rechte der Arbeiter und sozialen Reformen einsetzten. Diese Entwicklungen führten allerdings auch zu sozialen Spannungen und Konflikten innerhalb der Gesellschaft, die in den folgenden Jahrzehnten weiter eskalieren sollten.

      .

    • Die Innenpolitik war von Konflikten mit Ungarn geprägt, wo die „Die Verwirkungstheorie ist ein juristisches Konzept, das sich im deutschen Rechtssystem mit dem Verlust von Rechten aufgrund von Untätigkeit oder Verzögerung beschäftigt. Sie besagt, dass eine Person, die über einen längeren Zeitraum inaktiv bleibt, ihre Ansprüche oder Rechte gegenüber anderen Parteien verlieren kann. Diese Theorie findet Anwendung in verschiedenen Rechtsbereichen, insbesondere im Vertragsrecht und im Zivilrecht.

      Ein zentraler Aspekt der Verwirkungstheorie ist die Berücksichtigung von Zeitfaktoren und den Umständen des Einzelfalls. In der Regel wird zwischen einer gewissen Zeitspanne und den damit verbundenen Folgen differenziert. Wenn beispielsweise ein Gläubiger über einen längeren Zeitraum keine Maßnahmen zur Durchsetzung seiner Ansprüche ergreift, kann dies später dazu führen, dass der Schuldner sich auf die Verwirkung des Rechtes beruft.

      Ein weiteres Element der Verwirkungstheorie ist das Verschulden des Anspruchstellers, also die Frage, ob der Gläubiger selbst für die Verzögerung verantwortlich ist oder ob äußere Umstände eine Rolle gespielt haben. So können berechtigte Interessen oder besondere Umstände dazu führen, dass ein Anspruch trotz zeitlicher Verzögerung noch durchgesetzt werden kann.

      Insgesamt spielt die Verwirkungstheorie eine wichtige Rolle im deutschen Recht, da sie dazu beiträgt, Rechtsfrieden zu schaffen und die Rechtssicherheit zu fördern, indem sie Klarheit über die zeitlichen Grenzen von Ansprüchen gibt.

      “ angewendet wurde.

    • Das System Metternich wurde wieder eingeführt.

    • Das Libényi-Attentat erschütterte die Monarchie.

    • Im Bereich der Außenpolitik spielte das Risorgimento in Italien eine Rolle.

    • Der Deutsche Bund wurde 1871 zum Deutschen Kaiserreich.

    Österreich und der Liberalismus

    • Der Liberalismus erlebte in der Habsburgermonarchie eine dynamische Entwicklung.
    • Die traditionellen Normen und Werte wurden in Frage gestellt und erlebten einen Wandel.

    Literatur: Realismus

    • Der Realismus präsentierte sich in verschiedenen Facetten: Die Begriffe "programmatisch", "poetisch" und "bürgerlich" beziehen sich auf unterschiedliche Dimensionen des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens. "Programmatisch" deutet häufig auf eine strukturierte Herangehensweise hin, die klare Ziele und Absichten verfolgt, sei es in der Politik, Kunst oder einem anderen Bereich. "Poetisch" hingegen evoziert eine emotionale, künstlerische Ausdrucksweise, die oft auf tiefere Wahrheiten abzielt und kreative Freiheit zelebriert. Schließlich vermittelt "bürgerlich" Werte und Einstellungen, die mit dem Leben und den Rechten des Bürgers verbunden sind, einschließlich privater und gesellschaftlicher Verantwortung.

    Gustav Freytags Roman „Soll und Haben“ (1855) gilt als ein wichtiges Werk des programmatischen Realismus.

    Literatur: Salonkultur und Alltagskultur

    • Die Die Salonkultur war ein bedeutendes gesellschaftliches Phänomen, das insbesondere im 18. und 19. Jahrhundert in Europa, vor allem in Frankreich und Deutschland, an Bedeutung gewann. In den Salons trafen sich Intellektuelle, Künstler, Schriftsteller und das gehobene Bürgertum, um Ideen auszutauschen, über Kunst und Literatur zu diskutieren sowie politische Gedanken zu entwickeln. Diese informellen Zusammenkünfte fanden meist in den Privathäusern wohlhabender Frauen statt, die als Salonières bekannt waren und die Veranstaltungen organisierten, um den Austausch von Wissen und Kultur zu fördern.

      Die Salonbesitzerinnen spielten eine entscheidende Rolle, indem sie nicht nur als Gastgeberinnen agierten, sondern auch als Moderatoren von Diskussionen, die oft eine kritische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Normen und dem politischen Klima beinhalteten. Die Salonkultur trug zur Verbreitung liberaler Ideen und zur Entwicklung von Bewegungen bei, die die Monarchien in Frage stellten. Sie war ein wichtiger Ort, an dem die aufkommenden liberalen Strömungen diskutiert und gefördert wurden, was zu einem Wandel in der gesellschaftlichen Struktur und den Machtverhältnissen führte.

      Darüber hinaus entwickelte sich der Realismus als literarischer Stil in diesem Kontext, da viele Schriftsteller und Künstler, die in Salons verkehrten, bestrebt waren, die Realität des Lebens authentisch darzustellen und dabei die gesellschaftlichen Umwälzungen und die Herausforderungen der Zeit zu reflektieren.

      und der jüdische Großbürgertum florierten.

    • In Wien spielte der Salon von Josephine von Wertheimstein eine wichtige Rolle, in dem Persönlichkeiten wie der Schriftsteller und Bühnenautor Bauernfeld, der Politikwissenschaftler und Dichter Saar, sowie der berühmte Lyriker und Dramatiker Hugo von Hofmannsthal zusammenkamen. Dieser Salon war nicht nur ein Ort des gesellschaftlichen Miteinanders, sondern auch ein Zentrum für kulturellen Austausch und literarische Diskussionen, die zur Entwicklung der Wiener Moderne maßgeblich beitrugen.

    • Die Leserschaft verdoppelte sich in dieser Zeit.

    • Leihbibliotheken, Buchproduktion und Unterhaltungsliteratur erlebten einen Aufschwung.

    • Die Erkundung der nicht zivilisierten Welt wurde zu einem wichtigen Motiv in der Literatur.

    Literatur: Presse

    • Die Tagespresse erlebte einen Boom.
    • Wichtige Zeitungen waren die „Presse“ (1848), die „Neue Freie Presse“ (1864) und das „Neue Wiener Tagblatt“ (1867).
    • Daniel Spitzer (1835–1893) schrieb die „Wiener Spaziergänge“.
    • Familienblätter spielten eine wichtige Rolle: „Gartenlaube“ (Leipzig, 1853), „Westermanns Monatshefte“ (1856), „Heimgarten“ (Graz, 1876) und „Deutsche Rundschau“ (Berlin, 1874).

    Literatur: Lyrik

    • Die Lyrik zeigte verschiedene Merkmale:
      • Epigonale (bezeichnet eine Strömung oder Bewegung innerhalb einer Kunst- oder Literaturperiode, die weniger von innovativen Ideen oder kreativen Ansätzen geprägt ist, sondern sich stärker an den bestehenden Traditionen und Stilen orientiert. In der historischen Entwicklung der Künste ist der Begriff häufig verwendet worden, um Werke und Künstler zu kennzeichnen, die als Nachfolger oder Nachahmer der ursprünglichen, oft als großartig erachteten Meister gelten. Diese Epigonen zeichnen sich durch eine gewisse Imitation oder Wiederholung der stilistischen Merkmale ihrer Vorgänger aus, ohne dabei die gleichen höhenkünstlerischen Ansprüche oder das innovative Potential zu besitzen. In diesem Zusammenhang kann die Epigonale sowohl positiv als auch negativ bewertet werden; während einige Kritiker sie als Beweis für die Fortdauer und den Einfluss bewährter ästhetischer Konzepte sehen, betrachten andere sie als Zeichen für einen Mangel an Originalität und es wird die Frage aufgeworfen, ob sie zur Abflachung der kulturellen Entwicklung beiträgt.) Bildungslyrik
      • Naturnahe Aufnahme einfacher Erfahrungen (Gottfried Keller)
      • Strenger Formwille und Ablehnung von Pathos (=ist ein rhetorisches Stilmittel, das starke Emotionen und tiefes Mitgefühl erzeugt. In der Literatur und der Lyrik wird Pathos häufig eingesetzt, um die Leser oder Zuhörer emotional zu berühren und sie in die Erlebniswelt der Charaktere einzuführen. In vielen Gedichten oder literarischen Werken werden Themen wie Liebe, Trauer, Verlust, und Leidenschaft explizit zum Ausdruck gebracht, sodass der Leser eine innige Verbindung zu den dargestellten Gefühlen aufbauen kann. Pathos kann durch verschiedene sprachliche Mittel, wie z.B. Metaphern, Wiederholungen und kraftvolle Bilder, verstärkt werden. Diese Technik war besonders prävalent in der romantischen Lyrik, wo sie dazu beitrug, die Intensität der menschlichen Erfahrung und das Streben nach dem Unendlichen auszudrücken.) (Hebbel, Meyer)
      • Volksliedhafte Elemente und Sinnlichkeit in Naturgedichten (Storm)
      • Balladenkult, Alltags Sprache und nüchterner Stil (Fontane)
      • Erlebnisdichtung und Stimmungslyrik
      • Symbolistische Elemente
      • Einfache Motive, Rhythmen und Strophenformen
      • Knappheit im Ausdruck, persönlicher Ton, Ruhe und Gelassenheit, Resignation
      • Einfache Gefühle: Liebe, Natur, Glück, Trauer, Sehnen, Erinnern
      • Suche nach Geborgenheit
      • Der Grundton der Lyrik war geprägt von Ruhe, Gelassenheit, Resignation und Vergänglichkeit.
      • Gegenständlichkeit stand im Vordergrund.
      • Universelle Humanitätsideale, teilweise mit nationalem und individuellen Fokus (Anlassdichtung)

    Literatur: Lyrik (Reader)

    • Friedrich Hebbel: Herbstbild (1852)
    • Theodor Storm: Dämmerstunde (1885)
    • Theodor Fontane: John Maynard (1885)
    • Ada Christen: Gewitternah (1870)
    • C.F. Meyer: Der römische Brunnen (1882)

    Literatur: Dramatik

    • Historische Dramen und Gesellschaftsstücke waren beliebte Genres.
    • Das Bildungs- und Unterhaltungstheater florierte.
    • Oper und Operette erlebten eine Blütezeit.
    • Historisch korrekte Bühnenbilder und Illusionstheater waren gefragt.
    • Die Rhetorik und der hohe pathetische Stil wurden reduziert.
    • Stilistische Vereinheitlichung und Gleichklang dominierten.
    • Die Themen drehten sich um Ausgleich, Resignation und Verinnerlichung.
    • Friedrich Hebbel war einer herausragenden Vertreter des Dramas in dieser Zeit.

    Literatur: Dramatik, Friedrich Hebbel

    • Friedrich Hebbel (1813–1863) war ein bedeutender Dramatiker.
    • In seinem „Wort über das Drama“ (1843) schrieb er: „Die Geschichte ist für den Dichter ein Vehikel zur Verkörperung seiner Anschauungen und Ideen.“
    • Seine Werke „Maria Magdalena“ (1843)

    Literatur: Dramatik, Ludwig Anzengruber

    • Ludwig Anzengruber (1839–1889) war ein bedeutender Dramatiker.
    • Seine Werke:
      • „Der Pfarrer von Kirchfeld“ (1870)
      • „Der Meineidbauer“ (1871)
      • „Das vierte Gebot“ (1877)

    Literatur: Epik

    • Formale Einfachheit und harmonischer Ausgleich prägten die Epik.

    • Der Roman entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer vielschichtigen literarischen Form, die verschiedene Genres und Stile miteinander verbindet.

    • Die Novelle spielte eine wichtige Rolle:

      • Ungewöhnliche Begebenheiten
      • Alltägliche Einzelfälle, auch als konkrete Erfahrungen bezeichnet, weisen oft universelle Themen oder menschliche Emotionen auf, die für viele nachvollziehbar sind.
      • Typisierung und Symbolisierung
      • Kleiner Wirklichkeitsausschnitt
      • Kausalität der Vorgänge
      • Ereignisse mit einem hohen Grad an Überhöhung
      • Rahmenkomposition
      • Reflektierte Erzählvorgänge, die objektivierende Wirkung haben.
    • Der Roman zeichnete sich durch:

      • Einheit, Totalität: Diese Begriffe beziehen sich auf die Kohärenz des Werkes und die Art und Weise, wie alle Elemente des Romans zu einem harmonischen Ganzen verbunden sind. Der Leser soll das Gefühl bekommen, dass jeder Teil der Geschichte essentiell zur Gesamtbotschaft beiträgt.
      • Authentizität, Objektivität: Der Roman strebt danach, eine realistische und unverfälschte Darstellung der Charaktere und ihrer Konflikte zu bieten, sodass die Leser eine Verbindung zu den Figuren aufbauen können. Objektivität fördert die Unvoreingenommenheit des Erzählers.
      • Gelassenheit, Sachlichkeit: Diese Eigenschaften reflektieren den Stil des Erzählens, der eine ruhige und nüchterne Perspektive auf die Ereignisse vermittelt. Emotionale Übertreibungen werden vermieden, um die Geschichte glaubwürdig zu halten.
      • Historische und Zeitromane: Diese Genres ermöglichen es Autoren, historische Ereignisse und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft zu erforschen und darzustellen. Sie bieten den Lesern nicht nur Unterhaltung, sondern auch ein tieferes Verständnis der Vergangenheit.

    Literatur: Epik, Wichtige Autoren

    • Gottfried Keller (1819–1890):

      • "Der grüne Heinrich" (1854/55)
      • "Romeo und Julia auf dem Dorfe" (1847/1856)
      • Novellenzyklus "Die Leute von Seldwyla" (1873–1875)
    • Theodor Storm (1817–1888):

      • "Immensee" (1850)
      • "Der Schimmelreiter" (1888)
    • Theodor Fontane (1818–1898):

      • "Effi Briest" (1895)
      • "Stechlin" (1899)
    • Wilhelm Raabe (1831–1910):

      • "Stopfkuchen. Eine See- und Mordgeschichte" (1891)
    • Wilhelm Busch und Karl May waren weitere bedeutende Autoren.

    Literatur: Epik, weitere Autoren

    • Ferdinand von Saar (1833–1906):

      • "Wiener Elegien" (1893)
      • "Novellen aus Österreich" (1897)
    • Ada Christen (1839–1901):

      • "Lieder einer Verlorenen" (1869)
      • "Aus dem Leben" (1867)
    • Leopold von Sacher-Masoch (1863–1895):

      • "Venus im Pelz" (1870)
    • Karl Emil Franzos (1847–1904):

      • "Aus Halb-Asien" (1876)
      • "Die Juden von Barnow" (1877)
    • Robert Hamerling (1830–1889):

      • "Ahashver in Rom" (1866)
      • "Aspasia" (1876)
    • Peter Rosegger (1843–1918):

      • "Waldheimat" (1877)
      • "Jakob der Letzte" (1889)

    Marie von Ebner-Eschenbach

    • Marie von Ebner-Eschenbach, geborene Dubsky (1830–1916), war eine herausragende österreichische Schriftstellerin, die für ihre tiefgründigen Werke und ihren Einfluss auf die Literatur des 19. Jahrhunderts bekannt ist.

    Marie von Ebner-Eschenbach: Dramen

    • Maria Stuart in Schottland (1860)
    • Das Veilchen (1861)
    • Marie Roland (1867)
    • Doktor Ritter (1869)
    • Die Prinzessin von Banalien (1872)
    • Das Waldfräulein (1873)
    • Am Ende (1897)

    Marie von Ebner-Eschenbach: Werke (Auswahl )

    • Božena (Erzählung, 1876)
    • Die Freiherren von Gemperlein (1878)
    • Lotti, die Uhrmacherin (1880)
    • Aphorismen (1880)
    • Dorf- und Schloßgeschichten (Erzählungen, 1883) - mit der Novelle Krambambuli
    • Neue Dorf- und Schloßgeschichten (Erzählungen, 1886)
    • Das Gemeindekind (Roman, 1887)
    • Unsühnbar (Erzählung, 1890)
    • Alte Schule (Erzählungen, 1897)
    • Aus Spätherbsttagen (Erzählungen, 1901) - mit der Novelle Die Spitzin
    • Meine Kinderjahre (Biographische Skizzen, 1906)
    • Altweibersommer (1909)

    Marie von Ebner-Eschenbach: Prosa

    • Stil:

      • Dramatischer Szenenbau (Fontane, Saar)
      • Prägnante Dialoge
      • Figurenzeichnung
      • Ironische Erzählweise
    • Themen:

      • Psychologischer Werdegang der Hauptfiguren
      • Spannungsverhältnis zwischen Dorf und Schloss, Arm und Reich, Herr und Knecht
      • Einfühlungsvermögen in Dörfliche Randexistenzen und Dienerfiguren
      • Perspektive der sozialen Unterschicht
      • Kritik am österreichischen Adel

    Marie von Ebner-Eschenbach: Prosa, Zeitkontext

    • Die Aufhebung der Fronpflichten im Absolutismus führte zu freien Bauern
    • Das Revolutionsjahr 1848
    • Das Oktoberdiplom von 1860 brachte eine konstitutionelle Verfassung (Reichsrat)
    • Emanzipationsbewegungen prägten die Zeit: Judentum, Arbeiterschaft, Frauen, Nationen
    • Die „Soziale Frage“ stand im Mittelpunkt der gesellschaftlichen Diskussionen.

    Marie von Ebner-Eschenbach: Das Gemeindekind (1887)

    • Themen:
      • Humanität
      • „Heilung“ der Menschen durch Erziehung mittels Liebe
      • Kritik an deterministischen Milieu- und Vererbungstheorien (Naturalismus)
      • Liberal-individualistischer Glaube an das Gute im Menschen
      • Kritik an gesellschaftlichen Vorurteilen gegenüber Kindern aus Problemfamilien
      • Kritik an Kirche, Adel und Dorfgemeinschaft

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