Zusammenfassung VADDD - Rahel Bodmer PDF

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PHTG - Pädagogische Hochschule Thurgau

Rahel Bodmer

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didactic models teaching methods educational theory pedagogy

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This document is a summary of general didactic concepts. It discusses topics like planning, implementation, and analysis of teaching, along with central aspects and core concepts in pedagogy.

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V ADDD Zusammenfassung (1. Semester) Rahel Bodmer Allgemeine Didaktik: → Wissenschaft vom Lehren und Lernen (bezieht sich auf alle Bildungsstufen) (Fachunabhängige Gestaltung von Unterricht → Strukturierung, Methoden, Sozialformen.) ➔ z.B. PADUA,...

V ADDD Zusammenfassung (1. Semester) Rahel Bodmer Allgemeine Didaktik: → Wissenschaft vom Lehren und Lernen (bezieht sich auf alle Bildungsstufen) (Fachunabhängige Gestaltung von Unterricht → Strukturierung, Methoden, Sozialformen.) ➔ z.B. PADUA, KAFKA, SAMBA sind allgemein didaktische Modelle zur Artikulation (Gliederung) von Unterricht) Zentrale Merkmale: - Planung - Durchführung Von Unterricht - Reflexion und Analyse - Unterstützung des Lernprozesses auf Basis didaktischer Modelle Leitfragen zur Unterrichtsplanung: - Lernziele (welche Kompetenz soll erreicht werden) - Inhalte (mit welchen Inhalten werden Lernziele erreicht) - Voraussetzungen (Vorwissen) - Methoden (welche Methode unterstützt den Lernprozess) → Müssen vor dem effektiven Unterricht geklärt sein Zentrale Begriffe: - Didaktik (Tätigkeit des Lehrens, Lernprozess, Inhalte, Ziele, Methoden, Medien des Unterrichtens) - im engeren Sinn: Fokus auf der Auswahl der Inhalte (das «Was» wird priorisiert) - im weiteren Sinn: Inhalte aber auch Rahmenbedingungen (soziokulturell→ nach Klafki sehr wichtig) (antropogene Faktoren → durch andere Menschen geprägt) - Unterrichten (handeln der Lehrenden innerhalb einer pädagogischen Institution. Abischtgeleitetes und methodisch reflektiertes Geschehen) - Erziehen (sozial gerichtete Handlung um Verhaltensweisen zu beeinflussen) - Bildung (befähigung zur selbstbestimmung und teilhabe an der Gesellschaft. Geschieht im sozialen Kontext.) - Lehren und Lernen (Lernen → individuelle Veränderung der Reflexions- und Handlungskompetenz. Lehren → strukturierte Vermittlung von Inhalten) Fachdidaktik: - Fachspezifische Vermittlung von Inhalten - besitzen eigene Fachspezifische Arktikulationsschemas in welchem alles für dieses Fach wichtige berücksichtigt wird. → Allgemeine Didaktik ist übergeordnet und gibt allgemeine Struktur, daher muss bei einer Unterrichtsplanung mit einem Fachspezifischen Artikulationsschema, kein allgemein didaktisches Modell noch zusätzlich gewählt werden. Konstruktivismus: → Jeder Mensch erschafft seine eigene ganz individuelle Wirklichkeit. Allgemein: - Das Hirn interpretiert Reise von aussen (sehen, riechen, etc.) und setzt sie automatisch mit bisherigen Erfahrungen in den Kontext. (Bsp. Regen → Konstruktivistisch kommt es darauf an was du mit Regen bereits erlebt hast oder was deine Einstellung ist. Wenn du letztes Mal krank wurdest weil du im Regen warst, siehst du ihn negativ. Jemand der aber im Sommer seit Tagen schwitzt, freut sich über den Regen. → Objektiv ist es in beiden Fällen Regen, Konstruktivistisch (subjektiv) sehen in beide unterschiedlich.) Im Lernen: - kein blosses abspeichern von gehörtem - aktives (jeder für sich selbst) neu konstruiertes Wissen (in dem wir es mit uns bekanntem kombinieren) - Zusammenhänge sollen eigenständig entdeckt werden. - aktiver (aktive Teilnahme), selbstgesteuerter (eigen Kontrolle), konstruktiver (baut auf bekanntem auf), emotionaler (Motivation), sozialer (Interaktion), situativer (aktuelle Umgebung des Lernenden) Prozess. Bedeutung für die Lehrperson: - Funktionale Erweiterung → vom Wissensvermittler zum Begleiter/Coach (Verantwortung abgeben) - Methodische Erweiterung → weg von nur Lehrerzentriertem Unterricht zu einer Mischung aus Lehrer und Schülerzentriertem Unterricht Nachkonstruktion: Primärer Modus für konstruktivistisches Lernen (erklären, darbieten, zeigen, Vormachen) Unterrichtsplanung: Mentaler Prozess: - Zusammenfassung aller gedanklich zu beantwortenden Fragen bevor und nachdem Unterrichtet wurde. (das Unterrichten selbst gilt als realer Prozess für welchen man Handlungskompetenzen besitzen muss. Zusätzlich spielt er eine wichtige Rolle bei der erneuten Unterrichtsplanung da durch die Reflexion der Praxis, anpassungen gemacht werden können.) Zentrale Aspekte: - Analyse der Voraussetzungen (Lernpsychologisches Wissen→ um Bedürfnisse und Vorkenntnisse zu berücksichtigen) - Lernziele - Inhaltsanalyse, Inhalte auswählen (Fachliches Wissen→ ohne fundiertes Wissen kann man nichts beibringen) - Didaktische Analyse - Theoretische Grundlage → Perspektivenschema von Klafki - Methoden – Medien (planen) (didaktisches Wissen→ auswahl geeigneter Lernmethoden und Gestaltung des Unterrichtsablaufs) …→ (Wissensbereiche für die Planung von Unterricht) Analyse der Voraussetzungen: - welche Stufe - soziale Aspekte (herkunft, was beschäftig die SuS, heterogenität der SuS) - Infrastruktur (Räumlichkeiten, Material etc.) Lernziele: - Müssen klar, überprüfbar und belegbar sein - Kompetenzorientierte Lernziele (man schaut, dass man über die drei ersten Taxonomischen Stufen hinausgeht) - Vorteile → man kennt das Ziel und kann sich überlegen welcher Weg für diese spezifischen Kinder am besten ist. Messbarkeit des Lernfortschritts, Selbstverantwortung der SuS. - Herausforderungen → sind sie überprüfbar, relevant, umsetzbar? - Lernzieltaxonomie nach Bloom: (mit Bsp. Automotor) - (T1) Wissen (etwas auswendig können) (einzelteile des Automotors benennen) - (T2) Verstehen (in eigenen Worten wiedergeben können) (in eigenen Worten erklähren wie ein Automotor funktioniert) - (T3) Awenden (auf neue Situationen übertragen) (Ein Automotor wird ähnlich funktionieren wie ein Traktormotor, ich kann mein wissen also auch dort anwenden) - (T4) Analyse (strukturen durchschauen, prinzipien und Beziehungen zw. den Elementen verstehen) (Ich weiss wie ein Automotor aufgebaut ist und kann mir daraus ein allgeimeines Funktionsschema von Motoren zurechtlegen. Was ist jeweils gleich, was unterschiedlich? Wie lassen sie sich definieren.) - (T5) Synthese (versch. Wissenselemente zu etwas Neuem zusammenfügen, etwas konstruieren) (Ich kann mit meinem allgemein gültigen Konzept für Motoren einen eigenen für die Seifenkiste bauen.) - (T6) Bewertung (Bewertungskriterien suchen und mit Sachverhalt in Beziehung setzen) (um etwas bewerten zu können, muss man es so gut verstehen, das man weiss welche Kriterien wichtig sind um gutes von schlechtem zu unterscheiden) Inhalt - wählen → hinterfragen kritisch die Bedeutung der vorgegebenen Inhalte (z.B. Lehrmittel) und wählen Inhalte aufgrund ihres Bildungsgehalts → begründung der wahl, meist anhand der Lernziele und der allgemeinen Relevanz - Analyse → durchdringen des gewählten Inhalts. Fachlich und Strukturell. (genaues verständniss des Inhalts und seine inneren Zusammenhänge) → didaktisch passende Aufbereitung, anhand von geeigneter Methoden (auch Sozialformen wie Einzelarbeit, Gruppenarbeit, Projekt etc.) und Medien → Professionsstandart 4.2 Klafki: - beschäftigte sich mit dem Unterschied von: - Materialer Bildung (Fachliche Kompetenz) (heute: Sachkompetenz) (spezifisches Wissen das eine Person aufweisen sollte um gebildet zu sein → Objektbezogen. Z.B. sollte man Goethes «Faust» gelesen haben, Satz des Pythagoras kennen etc.) - Formaler Bildung (Überfachliche Kompetenz) (heute: Selbst und Sozialkompetenz) (gebildet ist man, wenn man seine Fähigkeiten und Fertigkeiten entwikelt hat und eine Persönlichkeit darstellt → Subjektbezogen) - verbindet die beiden Arten von Bildung zur Kategorialen Bildung (Ein Mensch soll in der Lage sein sich die Welt zu erschliessen und gleichzeitig für die Welt erschlossen sein.) Didaktische Analyse: Bildungsrelevanz von Lernstoff, im hinblick auf materiale und formale Bildung ➔ Durch didaktische Analyse wird bestimmt, welche Inhalte sowohl zur Wissensvermittlung als auch zur Persönlichkeitsentwicklung der SuS beitragen ➔ So wird überprüft ob der Allgemeinbildende Auftrag der Schule erfüllt wird → Weltorientierung um über den eigenen Horizont zu schauen Perspektivenschema von Klafkti: es werden unterschiedliche Perpektiven auf den Lerninhalt eingenommen. (Dieses Schema soll sicherstellen, dass Unterricht nicht nur aus fachlicher Sicht sondern auch aus der Perspektive der SuS und ihrer Lebenswelt sinnvoll gestaltet wird) - Kernfrage: nach welchen Kriterien können Inhalte auf ihren Bildungsgehalt überprüft werden? (wie suche ich also konkret Inhalte aus damit Schüler material und formal gebildet werden.) - Kriterien: - Exemplarisch (steht es Beispielhaft für ein Thema? Ahorn → Bäume) - Gegenwarsbedeutung (entspricht es aktueller Lebensweise der SuS?) - Zukunftsbedeutung (Ist der Inhalt auch in Zukunft relevant für SuS?) → diese 3 gehören zum Begründungszusammenhang - Thematische Struktur (passt es in einen grösseren Kontext oder läst es sich in kleinere Stücke aufteilen?) - Überprüfbarkeit (Lernziele müssen so formuliert sein das sie überprüft und belegt werden können) - Zugänglichkeit (was eignet sich? Entdecken, veranschaulichen) PS 4.2 - Lehr- und Lernstruktur (Unterrichtsablauf, dazugehörige Methoden und Sozialformen→ Selbst oder Fremdgesteuert) Gedankliche Reihenfolge der Unterrichtsplanung mittels Perpektivenschema: 1. Bedingungsanalyse 2. gegenwart, zukunfts, exemplarische Bedeutung 3. Thematische struktur inkl. Überprüfbarkeit 4. Zugänglichkeit 5. Lehr und Lernprozessstruktur Bildung im 21. Jahrhundert: - Bildung wird ermöglicht, indem an fachlichen und überfachlichen Kompetenzen gearbeitet wird. - Kompetenzten für Lernende im 21. Jahrhundert (4K Modell) - Kreativität und Innovation - Kritisches Denken und Problemlösen - Kommunikation - Kollaboration (Zusammenarbeit) ➔ Sollen auf moderne Herausforderungen wie Globalisierung und Digitalisierung vorbereiten. Lernen: Lernen ist ein Prozess, bei dem es zu überdauernden Änderungen im Verhaltenspotenzial als Folge von Erfahrung kommt. - Anthropologisch: Der Mensch muss lernen, weil er sonst nicht überleben könnte, als Individuum und als Gesellschaft. Methoden – Medien (planen): - Methoden: Formen und Verfahren wie Inhalte vermittelt und angeeignet werden - Steuerung: - Lehrpersonengesteuert (Frontalunterricht, Lehrvortrag) → Fremdgesteuert - Gemeinsames Lernen (Gruppenarbeit, kooperatives Lernen) - Selbstgesteuert Lernen (Stationenarbeit, Entdeckendes Lernen → man findet selbst heraus was, wie, wieso funktioniert)→ intrinsisch ➔ Rolle der Lehrperson bei selbstgesteuertem Lernen: - Vermittlung von Lernstrategien - schaffen von Freiräumen um eigene Entscheidungen zu treffen → KEINE Methode ist zu bevorzugen, sie sollen abwechslungsreich eingesetzt werden (Balance zwischen Autonomie und notwendiger Kontrolle) - Medien: sämtliche Kommunikationsmittel zur Gestaltung von Lehr und Lernprozessen - Was passt zu welchem Thema? Neue oder klassische Medien? Was unterstützt das Lenrnen? Reflexion: trägt zur ständigen Professionalisierung bei. - im Handeln (während der Handlung wir das Tun direkt einer unvorbereiteten Situation angepasst) - über das Handeln (nach der Handlung überlegen was gut oder schlecht lief. Hilft Theorien in der Praxis anzuwenden, da man hinterfragt ob und in welchem Kontext eine Theorie funktioniert. → lernen aus Fehlern) Didaktisches Dreieck Wie kann der Lernende, Wissen selbst konstruieren mit Hilfe der Lehrperson um so den Inhalt zu verstehen und Bildung zu erreichen. - Es dient als Denkfigur für die Planung und Analyse von Unterricht Drei Hauptkriterien: - Ziel- und Stoffkultur (Bildungsbedeutsamkeit der Inhalte, Qualität der Ziele) - Lern- und Verstehens Kultur(Methodenvielfalt und Kompetenzaufbau) - Kommunikations- und Unterstützungskultur(Beziehungsqualität, Lehr-Lern-Kommunikation) ….--> 9 W Fragen für die Unterrichtsplanung: Von wem lernt, wann, wo und mit wem, wer, wie und womit was und wozu lernt er es …. → Einordnung von Klafki im didaktischen Dreieck Allgemeine didaktische Artikulationsschemata (Problembasiertes Lernen) Hilfestellung um den Unterricht zu artikulieren (zu gliedern) und ganzheitliche Lernprozesse zu unterstützen Mögliche Prüfungsfrage: Warum sollte eine LP ihren Unterricht artikulieren (gliedern)? Stuffenweises erarbeiten des Lernziels, wobei die Stufen sich am Lernprozess der SuS orientieren. Zudem werden durch artikulation alle notwendigen Schritte berücksichtig um ganzheitliches Lernen und auseinandersetzen mit dem Stoff zu ermöglichen. Allgemeines: - bezeihen sich auf einen vollständigen Lernprozess (nicht nur Wissen erwerben, sondern auch in der Lage sein, dieses Wissen anzuwenden, zu reflektieren und neues Wissen konstruktiv aufzubauen) - sind nicht Fächergebunden - Dienen als Referenzrahmen für Planung, Durchführung und Analyse von Unterricht - Sind Problem/Konfrontations orientiert - SuS werden mit der Begrenztheit ihrer geistigen Landkarte konfrontiert - Ziel: nicht der wissende (Lehrer) fragt, sondern der unwissende (Schüler) soll Fragen stellen - Motiviert intrinsisch, ist somit handlungsorientiert (Problemlösung) und eröffnet ein Feld der Auseinandersetzung, da die Lösung noch nicht bekannt ist. Historische Grundstufen: - auf diesen 4 Formalstufen bauen aktuelle Artikulationschemata auf 1. Klarheit: (Klarheit über das Vorwissen) 2. Assoziation: (Aufbau neuer Wissenselemente) 3. Einbau: (Einbau des neuen in vorhandenes Wissen) 4. Einüben: (als Methode anwendbar machen) - Änderungen wurden vorgenomen um flexibler in der Anwendung zu sein Basisschema: - ist symbolisch geformt in 4 Stufen: 1. Enaktiv (handeln) → ich denke über etwas nach währen und weil ich es gerade mache 2. Ikonisch (bildlich) → ich kann über gemachtes als starres Bild nachdenken 3. Operational → ich kann mich gedanklich durch ein Thema bewegen, indem ich mir vorstelle wie ich handle 4. Begrifflich → ich habe einen Namen für das ganze über das ich nachdenke und kann es geistig varieren ohne eine aktive handlung jemals durchgeführt zu haben→ Transfer Wissenstransfer oder Wissensübertragung bildet die letzte Stufe im Lernprozess/ Artikulationsschema. Unterschieden wird zwischen: Einfachem Transfer: Spontaner, automatischer Transfer von hochgeübtem und überlernten Fertigkeiten (also automatisierte Handlungen) wie z.B. versch. Autos Fahren. Höherem Transfer: Anwendung von gelerntem, situationspezifischem, abstraktem Wissen in einer anderen neuen Situation. Durch gedankliche Anpassungen des Wissens. Z.B. Lernstrategien. PADUA: - P: Problem Stellen: SuS werden mit einem Problem konfrontiert → Wusstet ihr, dass Fledermäuse nur schlecht sehen können und trotzdem fliegen sie so gut. (anstellle von: «heute die Fledermaus») - A: Aufbau: Anknüpfung an Erfahrungen und Lebenswelt der SuS, neue Informationen werden «angehängt». In diesem Schritt, hat man neues gerade so verstanden und aufgenommen. - D: Durcharbeiten: Das gerade knapp erworbene Wissen aus «Aufbau» wird verarbeitet indem es flexibler gebraucht wird. Man ersetzt Begriffe, ändert die Richtung aus welcher Argumentiert wird (plötzlich «pro» statt «kontra» etc. - U: Üben: wiederhohlung in verschiedenen Kontexten mit «gleichem» Ergebnis. Es wird eine Methode generiert zum lösen bestimmter Aufgaben. (Man muss Grundsätzlich immer das gleiche machen aber die Aufgabenstellung sieht immer anders aus.) - A: Anwenden: Transfer des Gelernten auf neue Situationen. Problem dient meistens als Beispiel für etwas das Grundlegend gilt. (Vorallem im Mathematikunterricht) → man transferiert nun gelerntes so lange, bis man an die Grenze der Methode stösst und sich ein neues Problem ergiebt. Das Schema beginnt nun von vorne. KAFKA: → Modell ist aus sicht der Schüler aufgebaut. Wie mache ich mir selbst den Stoff zugänglich. - K: Kontakt herstellen: Konfrontation mit einem Problem oder einer Tatsache (ich kann nicht Klavier spielen aber möchte es gerne können) - A: Aufbauen: Wissen aufbauen durch wählen von persönlich geeignetem Material (Klavier App, Buch, etc.) - F: Flexibilisieren: integration von neuem ins Vorwissen, Vernetzen um zu lernendes greifbarer zu machen (z.B. 10-Finger system viele Ähnlichkeiten mit Klavier. Fingerhaltung, ausgangsposition etc.) - K: Konsolidieren: Einüben und Festigen des erlernten (zum Teil auch automatisieren). Erstellen von allgemeingültigen Methoden um das Ziel zu erreichen (Problem zu lösen). Ich übe also ein bestimmtes Lied und merke dan, wie ich allgemein Lieder üben kann. - A: Anwenden: Transfer auf neue Situationen und anwenden der Methode bis ein neues Problem auftaucht Z.B. kann ich mit meiner Methode nun auch unbekannte Lieder lernen. Stosse aber an die Grenzen des Modells wen ein Lied plötzlich im Bass- statt im Violin-Schlüssel ist. Dan beginnt das Schema von vorne. SAMBA: → Modell ist aus sicht der Lehrperson aufgebaut. Wie ermögliche ich meinen SuS ganzheitliches lernen. - S: Situieren: Bedingungsanalyse um dan zu entscheiden wie die Lernumgebung gestaltet werden muss um Lernziel zu erreichen. Mit diesen spezifischen personellen, sozialen und infrastrukturellen Voraussetzungen. - A: Anstossen: neugierig machen durch aktivieren von Vorwissen und anschliessender Konfrontation mit einem Problem, dass das Vorwissen mit einbezieht aber dadurch nicht beantwortet wird. (Auch anders rum möglich, Problem und dan Vorwissen aktivieren.) - M: Modelieren: Vorzeigen (Ziel vorgeben) → Struckturbildung inuziieren (starten das SuS nun eigenen Zugang zum Problem Finden um am Schluss das Vorgezeigte auch zu können. - B: Begleiten: Wo steht der SuS individuell und wie kann er seienn Weg gestalten etc. (Coaching). Ziel ist bei allen gleich aber der Weg wird selbst gewählt und durch die LP unterstützt. - A: Auswerten: Reflexion über den Lernprozess und die Ergebnisse um Optimierungen vorzunehmen. Lehrplan Strategische Instrumente zur Wissensvermittlung und Bildungspolitik Allgemein: - Ursprung in der Antike → Johann Amos Comenius (Grosse Didaktik) - verbindliche Vorgaben von Lerninhalten (für bestimmte Stufen und Fächer währen best. Zeitraum) - Lehrplan ist Spezialform des Curriculums (Curriculum: umfassenderer Begriff, enthält Lerninhalte, Lernziele, Lernmethoden, Lernorganisation) - Lehrplan und Curriculum ermöglichen Vorbereitung und Qualifizierung von SuS zur kompetenten Teilnahme an der Gesellschaft Kompetenzbegriff: → Ich kann und will mein Wissen in spezifischen Situationen Wirksam einsetzen (alle 3 Begriffe müssen zutreffen um als Kompetenz zu gelten) - Wissen: erforderliches Wissen zur Problemlösung - Können: Fertigkeiten !* Wissen anzuwenden - Wollen: Motivation das Wissen und Können auch zu nutzen * Fertigkeit = erlernte, auf spez. Aufgaben bezogene Kompetenzen Fähigkeiten = angeborene allgemeine Talente und Eigenschaften ➔ Er hätte anatomisch die Fähigkeit einen Spagath zu können aber er hat die Fertigkeit nicht. - Selbstkompetenz: eigenständig und verantwortlich handeln Überfachliche - Sozialkompetenz: Teamfähigkeit und konstruktive Lösungen finden Kompetenz - Sachkompetenz: in der Lage sein fachliche Probleme zu lösen. →Fachliche Kompetenz → alles drei Zusammen ergeben die Selbstbestimmung der SuS Lehrplan 21: - Kompetenzorientierung (Output) steht im Vordergrund - Outputorientiert: Fokus liegt auf dem Anwenden des Wissens und dem können von Kompetenzen (ist Kompetenzerweiterung des Imputorientierten Unterrichts) - Inputorientiert: Fokus auf der reinen Wissensvermittlung (kein Transfer→ Träges auswendig gelerntes aber nicht anwendbares Wissen) - Bedingungen für Kompetenzorientierter Unterricht: - kumulativ: sich anhäufend, anwachsend, sich steigernd - Intelligentes Wissen: nicht nur Wissen vermitteln sondern Anwendung üben - Lerngelegenheit schaffen: Möglichkeit, das Gelernte anwenden zu können→ Projekte, praktisches (möglichkeit ist da aber der wille muss vom SuS kommen) - Kompetenzen verbessern und sichern: unterschiedliche Schwierigkeitsgrade so dass Fertigkeit kontinierlich weiterentwickelt werden - Zwei Perspektiven der Unterrichtsplanung: - Inhalt (best. Sachverhalt vermitteln) → welche Kompetenz(en) an diesem Inhalt aufgebaut werden - Kompetenzen/Grundanspruch (best. Kompetenz bearbeiten → welcher Inhalt ist am geeignetsten um diese Kompetenz aufzubauen - Neu im Vergleich zu vorherigen Lehrplänen: - Kompetenzorientiert: Kompetenzen anstelle reiner Wissenvermittlung - interdisziplinäres Lernen: Fächerübergreifende Themen - Individualisierung: stärkere Berücksichtigung der individuellen Lernbedürfnisse - Lebensweltbezug: stärker auf reale Lebenssituationen bezogen (Relevanz) - Überfachliche Kompetenzen: werden mehr gewichtet - Strucktur: - 3-Zyklen (Kindergarten-2.Kl. / 3.-6.Kl. / 7.-9.Kl.) - Kompetenzbereiche: Auf der ersten Gliederungsebene sind die Fachbereiche und Module in Kompetenzbereiche unterteilt. Die Kompetenzbereiche orientieren sich an Fähigkeiten/Fertigkeiten (z.B. Hören, Lesen, Sprechen) - Handlungs-/Themenaspekte: Auf der nächsten Gliederungsebene werden die Kompetenzbereiche in Handlungs- bzw. Themenaspekte strukturiert. Nicht alle Fachbereichslehrpläne enthalten diese Gliederungsebene. - Kompetenzen: beschreiben, was SuS am Ende der Volksschule wissen und können - Kompetenzstufen: Für jede Kompetenz wird er erwartet Aufbau an Wissen und Können pro Zyklus gestuft beschrieben. Die Stufen unterscheiden sich durch die Erhöhung von Verstehensanforderungen. - Grundanspruch: Kompetenzstufen die bis Ende des jeweiligen Zyklus erreicht sein müssen → = Grundkompetenz = Bildungsstandarts (nicht über alle Fachbereiche vorhanden) - Orientierungspunkt: legen fest welche Kompetenzstufe bis ende 4. Oder bis Mitte der 8. Klasse verbindlich bearbeitet werden müssen (gibt also 2 Orientierungspunkte) - Querverweis: Die Querverweise in den Fachbereichslehrplänen zeigen auf, wo ein Anknüpfungspunkt zu einem entwicklungsorientierten Zugang, zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung, zu einem anderen Fachbereich oder Modul ist. Instruktion und Konstruktion: - Instruktion (Lehrperson) und Konstruktion (SuS) sind komplementär und ergänzen sich. (Lehrpersonen geben strukturiert Anleitungen (Grundformen wie erzälen, erklären, etc.) und ermöglichen gleichzeitig Raum für eigenständiges lernen.) - Ko-Konstruktion: Lernen druch Diskussionen oder Zusammenarbeit mit Lehrpersonen und Mitschülern - Instruktionsdidaktischer-Fehlschluss: blose Bereitstellung von Instruktionen oder Informationen führe automatisch zum Lernen. - Lehr-Lern-Kurzschluss: Lernprozess ist ein dynamisches Wechselspiel zw. Lehrer und SuS. Lehrer müssen dabei nicht nur Inhalte vermitteln, sondern auch auf Reaktionen und Vorwissen eingehen. Flexible Gestaltung des Unterrichts. Didaktische Modelle Legitimation von Entscheidungen: Didaktische Modelle bieten eine Basis, um Entscheidungen über Lernziele, Inhalte und Methoden zu begründen und zu hinterfragen. Bildungstheoretische Didaktik: - nach Klafki (siehe oben) Konstruktivistische Didaktik: - nach Reusser (siehe oben) Lehr-lerntheoretische Didaktik → Berliner Modell: (Vorgänger des Hamburger Modell) - nach Heimann (LP soll wertfrei sienen eigenen Unterricht theoretisch analysieren). - Fand Klafki zu abgehoben, machte darum ein praktikableres Entscheidungsmodell - Strukturmodell mit Entscheidungs- und Bedingungsfeldern als Instrument zur Planung und Analyse von Unterricht - 4 Zentrale Punkte «Entscheidungsfelder»: - Was (Inhalt), Wodurch (Medium), Wie (Methode), Wozu (Intention) - Punkte werden Beantwortet durch Analysieren der sozialkulturellen und Antropologisch,- psychologischen Voraussetzungen und welche Folgen das gelernte auf die beiden Felder hat → «Bedingungsfelder» ➔ Bedeutung der Allgemeinen Didaktik und der Lehr- Lernforschung für guten Unterricht: - Allgemeine Didaktik + Ergebnisse empirischer Lehr-Lernforschung = Guter Unterricht Als Norm angesehene Durch Forschung bewiesene Tatsachen Modelle und zu bestimmten Teilbereichen der als Verhaltensweisen. Norm geltenden Modelle (korrigiert von (Die Allgemeinheit der Allgemeinheit angenommenes) nimmt an das etwas so ist) Kommunikative Didaktik: - nach Winkel (Interaktionsstrukturen im Klassenzimmer) - Schülerorientiert - Unterricht als soziale Situation, Kommunikativer Prozess - soziale Interaktionen im Klassenzimmer und deren Auswirkungen und Voraussetzungen stehen im Fokus - Zentrale Punkte bei Planung/Analyse: Vermittlungsaspekt, Inhaltsaspekt, Beziehungsaspekt, störfaktorialer Aspekt ➔ So weit möglich auf Augenhöhe mit den SuS kommunizieren ➔ Schaut nur bestimmte Details des Unterrichts an z.B. Schülerinteraktion und nicht den Unterricht als solches Projektorientiertes Lernen: (Learning by doing → John Dewey) - Schule und Leben näher zusammenbringen (Lernen durch reale Erfahrungen) - Bildungsbezug: autonomes und kooperatives lernen (realitätsnahe Problemstellungen fokussiert) - Potenzial: Förderung von Selbststeuerung, Teamarbeit, Toleranz, Solidarität, demokratisches lernen - Kriterien: unterstützt die Entwicklung von aktuellen, nützlichen Kompetenzen - Lehrperson: «der Weg ist das Ziel» begleitende Rolle, sorgt für Rahmen, Lernende in eigenverantwortung, unterstützt bei inhaltlichen und formalen Fragen (vertrauensvolle Beziehung) Klassenführung Zentrales Merkmal für Unterrichtsqualität → Wichtig ist die Gründe zu kennen warum Klassenführung nicht immer gelingt. Sichtweisen über die Jahrzehnte: - Reaktive Sichtweise (60er – 70er) - Reaktives Management von Störungen - Lehrperson bearbeitet Verhaltensprobleme durch Belohnung und Bestrafung - Präventive Sichtweise (70er – 80er) → Kuonin - Techniken werden angewant um Störungen im Vorfeld zu vermeiden - Fokus auf der gesammten Klasse anstelle individueller Schüler - Integrativer Ansatz (seit 80er) - Sowohl reaktive als auch präventive Methoden - Lehrperson gestaltet Unterricht aktiv - Stärkung der Beziehungen - Fördert Selbstmotivation und Selbstdisziplin → entscheidende Rolle für Erfolg im Unterricht Kuonin: konstruktives agieren in der Klasse - Welleneffekt: Reaktionen anderer Schüler auf Zurechtweisung eines störenden Schülers - Haltung und Einstellung der Lehrperson entscheidend → positive Unterrichtsorganisation und überwachung - Techniken der Klassenführung: - Allgegenwärtigkeit und Überlappung : - Überblick gesamte Klasse - Präsenz, unabhängig davon wo sie sich im Raum befindet - Zügigkeit, Reibungslosigkeit, Schwung: - Flüssige Übergänge und dynamische Phasen halten SuS engagiert und konzentriert - Geschmeidigkeit: - Flexibilität bei der Anpassung der Unterrichtsabläufe (auf unvorhergesehenes reagieren) - Gruppenaktivität: - Beteiligung aller Schüler an Diskussionen durch geziehlte Fragen (Feedbackmechanismus) - Abwechslung und Herausforderung: - um Interesse der Schüler aufrechtzuerhalten und zu motivieren Zentrale Punkte: Klassenführung als: - Umgang mit Störungen: - Störungen schnell erkennen und geziehlt gegenzusteuern (kein Unterbruch des Unterrichtsflusses) - Schützt Lernklima und unterstützt die Konzentration der SuS - Management von Lernzeit: - effektives Zeitmanagement (Strukturen schaffen die den Lernenden ermöglichen, ihre Zeit optimal zu nutzen und Ablenkungen zu minimieren) - Begleitung von Lernprozessen: - individuelle Unterstützung (auf Fortschritte eingehen) - fördern einer konstruktiven Lernatmosphäre → hilft Lernziele zu erreichen - trainierbare Fähigkeit: - wird durch Fortbildung und Praxistraining verbessert (erlernen spez. Techniken) Kindergarten (die ersten Bildungsjahre) Obligatorische Bildungsstufe (nicht in allen Kantonen 2 Jahre), dient als Übergang von der Familie zur schulischen Bildung Allgemein: - Entwicklungsorientierte Zugänge (EZ): Bildungsinhalte sind auf Entwicklungsbedürfnisse der Kinder Abgestimmt - hohes Mass an Neugier und intrinsischer Motivation → lernen besonders gut durch spielerische und explorative Aktivitäten - besonderheit → Kombination aus freien und geführten Aktivitäten sowie spielerisches Lernen - geführt Sequenz: - direkte, lehrerzentrierte Anleitung (Lehrperson bestimmt sehr stark) - besonders geeignet um spezifische Kompetenzen zielgerichtet zu vermitteln - offene Sequenz: - wenig steuerung, eigene Interessen und Ideen werden ausgelebt - grössere Wahlfreiheit und Selbstbestimmung durch vielfälltige Spiel und Lernangebote → Freies Spiel: Kreativität, soziale Kompetenzen und Problemlösungsfähigkeiten werden im Freien Spiel gefördert. - Spieltypen: Sensumotorisches Spiel (Sinne und Tastspiel), Informationsspiel, Konstruktionsspiel (Duplo, Lego (Physik und Technik), Symbolspiel, Rollenspiel (soziale Regeln) Regelspiel Didaktische Besonderheiten: - stärkerer Fokus auf freies, spielerisches Lernen (Primarstufe mehr strukturierte Wisssensvermittlung) - Offene Lernformen (auf individuelle Bedürfnisse eingehen) - Lehrperson spielt begleitende Rolle - Allgemeindidaktische Fragen: - Was → welche Lernziele/ Kompetenzen sollen SuS erreichen? - Womit → durch welche entwicklungsorientierten Zugänge (EZ) sollen Lernziele und Kompetenzen erreicht werden? (In der Primar durch welche Inhalte) - Wie → Welche Methoden und Medien unterstützen das Lernen Sozialisation Bezeichnet die Gesamtheit der sozialen Prozesse, in denen der Mensch zum Mitglied der Kultur und Gesellschaft wird (Kron). - Lebenslanger individueller & gesellschaftlicher Entwicklungsprozess - 4 Sozialisationsphasen: - Primär = Familie - Sekundär = Schule und erste Berufstätigkeit - Tertiäre = Weiterbildung, Fortbildung, (Persönlichkeitsentwicklung) - Quartäre = im Alter (Heim) Ziel: - Handlungsfähiges Individuum - Herausbilden einer Gruppenpersönlichkei (wer möchte ich in der Gesellschaft sein?) Sozialisatonsinstanzen: Wer formt die Sozialisation? Familie, gleichaltrige Personen, Schule, Medien Vergesellschaftung: übernimt sozialkulturelle Werte (Normen) und soziale Rollen → lernt sich angemessen zu verhalten Permanente Aufgabe der Individuation: setzt sich mit der Gesellschaft, in der er aufwächst auseinander Sozialisation Enkultivation: (En = Vorsilbe «in» «innerhalb» und kultivation = «wachstum») Hineinwachsen eines Individuums in die Gesellschaft - Anpassung an allgemeine Normen - Herausbilden individueller persönlichkeit → Erwerb von Kulturtechniken (Lesen, Schreiben, etc.) ist ein wichtiger Aspekt Funktion der Schule: - Qualifikation: Vermittlung von Kenntnissen und Fähigkeiten (Kulturtechniken wie lesen, schreiben) - Allokation (Einordnung)/ Selektion: Schullaufbahnen (Prüfungen, Noten) - Integration: Förderung des Zusammenlebens versch. Kulturen, Personen - Legitimation: Vertrauen & Zustimmung von politischen und gesellschaftlichen Regelsystemen → Die 4 wichtigen Punkte - fördert die Homogenisierung der SuS im Sinne gesellschaftlicher Anforderungen - bilden einen Raum in dem SuS sich in einem spezifischen gesellschaftlichen Handlungsraum selbst erfahren und mit untersch. Normen und Werten auseinandersetzen können. - intendierte (etwas beabsichtigen, hinarbeiten) und nicht intendierte (Funktionale) (bestimmte Wirkung wird erziehlt ohne es beabsichtig zu haben) Sozialisation → gleiche Begriffe auch in der Erziehung - Der amtliche Lehrplan: Vermittlung von Grundfertigkeiten/Kompetenzen - Der heimlichen Lehrplan: Vermittlung von sozialen Regeln, Verhaltensweisen, Routinen Erziehung: - Beziehung zwischen «älteren, wissenderen und kompetenten Personen und jüngeren, weniger wissenden Personen. → Vermittlung von Verhaltenswerten, Normen und Werten - als Ziehen, Führen, Regierung und Zucht, Wachsenlassen, Anpassung, Lebenshilfe - Teilprozess der Sozialisation - Ziel: Mündigkeit des Zöglings oder auch seine Emanzipation - Erziehungsmittel und Erziehungspraxis dürfen diesem Ziel nicht widersprechen oder es behingern (z.B. Wird ein SuS dem immer alles aus dem Weg geräumt wird, nie eigene Strategien entwickeln um Probleme zu lösen) - Schulische Erzeihung ist begrenzt auf Interaktion zwischen LP und SuS - Erziehungsstiltypologie (nach Klaus Hurrelmann) - Autoritärer Erziehungsstil (ES): Körperliche Züchtigung kann Reaktionnen wie Wut und Regelbruch, Kontaktvermeidung, Drogenkonsum, überangepasstes, unterwürfiges Verhalten auslösen → aggressives und gewalttätiges Verhalten der Kinder möglich - überbehüteter ES: - z.B. Helikoptereltern - Weinig oder kein Freiraum für die Enfaltung kindlicher Verhaltensweisen Vorhannden → Hemmt Entwicklung von Selbstvertrauen, Selbstkompetenz - vernachlässigender ES: - erheblich negative Folgen, Kinder fühlen sich alleine gelassen und missachtet - permissiver ES: - Keine klaren Regeln vorhanen, die das Zusammenleben definieren → löst Irritation und Verwirrung aus - Kann als Lieblosigkeit und Mangel an Aufmerksamkeit empfunden werden → Aggresives Verhalten als mögliche Folge um Aufmerksamkeit zu erlangen oder auch Selbstbezug und Opportunismus (unterwürfiges Verhalten) Empfehlung: Autoritativer – partizipativer Erziehungsstil (Zentraler Kreis, mischung aus allen 4 Bereichen) - fördert die Interaktion auf Augenhöhe - Schule: - Gemeinsame Abmachungen (Regeln, Routinen) - Forderungen werden Begründet Schulweg gehört nicht zum Erziehungsfeld der LP Guter Unterricht/ Gute Lehrperson - 4 Perspektiven sind wichtig: - SuS: Spass, gefühl haben etwas gelernt zu haben, die Prüfung bestanden wurde - Lehrperson: SuS gerecht geworden, Lernenden etwas gelernt haben, Zeitmanagement gepasst, SuS haben mitgemacht - Gesellschaft: Kompetenzen erworben, die später im gesellschaftlichen Leben zum Nutzen der Gesellschaft dienen können - Wissenschaft: auf der Basis von abgesichertem Wissen lernförderlich gestaltet ist - Voraussetzungen das SuS etwas lernen (Ziele/ Kompetenzen erreichen) 1. Grundmass an Motivation 2. Lernförderlicher Unterricht 3. Kenntniss von Lernprozess 4. Lerntheorie auf Seite der LP - Angebots-Nutzungs-Modell: - Lehrperson: (Fachleute für das Lernen) - Kernaufgaben: gezielte, nach Wissenschaft gestaltete Planung, Durchführung, Reflexion, individuelle Bewertung und systematische Evaluation. (vermitteln Kenntnisse, Fertigkeiten und Methoden die es ermöglichen ein lebenslanges Lernen zu meistern) - Wichtigkeit: Lehrperson/ Unterricht sind 2. Wichtigster Einflussfaktor für lernen (30%) nach dem Schüler (eigene Motivation) selbst (50%) - Professionelle Kompetenz: - Können (coaching, Ko-Konstruktion, systematische & reflektierte Praxis über längeren Zeitraum) - Wissen (allgemein, psychologisch, fachdidaktisch, etc.) - Professionalität, Hanlungskompetenzen, Expertise → alle drei Spielen zusammen - Sicht-, Oberflächenstruktur und Tiefenstruktur: (beschreibung von Güte im Unterricht) - Sicht-, Oberflächenstruktur: Merkmale welche die Lehr-Lernprozesse und S-L-Interaktion nicht direkt betreffen (Sozialfomen, Medien, Methoden) → können durch Aussenstehende beobachtet werden - Tiefenstruktur: (hier findet lernen statt) Direkter Einfluss (Feedback, Kognitive Aktivierung, Klarheit, Unterrichtsklima) → von Aussenstehenden weniger gut/ nicht beobachtbar - Empirische Basisdimensionen von Unterrichtsqualität (Prozesse in der Tiefenstruktur) - Kognitive Aktivierung - Klassenführung, Regelklarheit, Struktur - Unterstützendes Unterrichtsklima - Kognitive Aktivierung (Kognitiv = Gedächtnisprozesse wie: denken, erinnern, wissen, verstehen, Problemlösen) - Möglichkeiten: - anspruchsvolle Problemlöseaufgaben - Löst Kognitive Konflikte aus & greift untersch. Meinungen, Ansichten, Lösungen auf - anregung zum Analysieren und Vergleichen - Hilfestellung, Impulse ohne zu viel zu verraten - verlangt und fördert Schülerbegründungen - untersch. Bearbeitungswege sollen erläutert und verglichen werden - aktive anwendung von Lernstrategien anregen - selbst Reflexion des Lernprozesses (aus sicht der SuS)

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