Notfall-medikamente PDF
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NAW Berlin
Chris und Andi
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This document is a digital learning resource on emergency medications. It covers various topics, including dosages, indications, and contraindications. The resource is suitable for professional medical training.
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Notfall- medikamente Digitale Lernkarten Los geht’s! Medizin Next Level Stell dir eine Medizin vor, bei der das Lernen und Arbeiten Spaß macht und bei der der Mensch im Vordergrund steht. Wenn du auch täglich daran arbeitest die Medizin von morgen ein Stück besser zu machen,...
Notfall- medikamente Digitale Lernkarten Los geht’s! Medizin Next Level Stell dir eine Medizin vor, bei der das Lernen und Arbeiten Spaß macht und bei der der Mensch im Vordergrund steht. Wenn du auch täglich daran arbeitest die Medizin von morgen ein Stück besser zu machen, dann werde Teil unserer Mission. Wir machen Schluss mit langweiligen schwarz-weiß Büchern. Unsere Inhalte sind übersichtlich, praktisch und innovativ. So wird das Verstehen von komplexen medizinischen Themen kinderleicht. Ab jetzt hast du das Wissen immer griffbereit und weißt, was zu tun ist - egal ob im Berufsalltag oder bei der nächsten Prüfung. Herzliche Grüße, Chris und Andi ♥ (Ärzte und Gründer von Medi Know) Wir sind noch ein sehr kleines Unternehmen und freuen uns daher über dein Feedback, damit wir unsere Lernmaterialien stetig verbessern können. Schreib uns gerne an [email protected]. Wenn du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns sehr über eine positive Bewertung auf unserer Website! Da die Erstellung der Skripte sehr zeitintensiv war, haben wir die Skripte personalisiert. Eine unerlaubte Weitergabe kann dadurch verfolgt und abgemahnt werden. Im Skript gehen wir auf Medikamente, deren Dosierung, Indikationen, Nebenwirkungen und Kontraindikationen ein. Bitte beachtet, dass diese nicht vollständig sind und nur der Orientierung dienen. Lest euch bitte die Arzneimittelinformation durch und informiert euch ausführlich, bevor ihr Medikamente gebt. Version 2.0 2 Inhaltsverzeichnis 1. Medikamentengabe 5 2. Kreislaufwirksame Medikamente 6 3. Antiarrhythmika 13 4. Gerinnung 17 5. Bronchodilatation 21 6. Antihistaminika 25 7. Analgetika 27 8. Injektionsanästhetika 34 9. Muskelrelaxantien 36 10. Benzodiazepine 38 11. Antiemetika 41 12. Antidote 45 13. Sonstige 47 14. Notfallmedikamente in der Schwangerschaft 50 15. Extra: Kurzübersichten für die Kitteltasche zum Ausdrucken 51 3 Inhaltsverzeichnis Alphabetisch geordnet Acetylsalicylsäure 17 Adrenalin 6 Amiodaron 13 Atropin 15 Butylscopolamin 47 Chitosan 20 Clemastin 25 Diazepam 39 Dimenhydrinat 42 Dimetinden 26 Droperidol 43 Esketamin 35 Fentanyl 31 Flumazenil 46 Furosemid 9 Glucagon 49 Glukose 48 Glyceroltrinitrat 10 Heparin 18 Ibuprofen 27 Ipratropiumbromid 22 Lidocain 14 Lorazepam 40 Magnesiumsulfat 16 Metamizol 29 Metoclopramid (MCP) 44 Metoprolol 11 Midazolam 38 Morphin 30 Naloxon 45 Nifedipin 8 Ondansetron 41 Paracetamol 28 Piritramid 33 Prednisolon 24 Propofol 34 Reproterol 23 Rocuronium 37 Salbutamol 21 Succinylcholin 36 Sufentanil 32 Theodrenalin/Cafedrin (1:20) 12 Tranexamsäure 19 Urapidil 7 Viel Spaß mit der Datei Marcel Buchholz. Diese ist personalisiert für [email protected]. 4 Medikamentengabe Medikamentengabe Da jede Medikamentengabe mit unerwünschten Wirkungen, Wechselwirkungen und Komplikationen einhergehen kann, ist es wichtig, die Medikamentengabe vorab strukturiert zu hinterfragen. Um sicher zu gehen, dass du nichts vergisst, haben wir für dich ein Flussdiagramm erstellt, an dem du dich orientieren kannst.. Beabsichtigte Medikamentengabe Indikation überprüft? Ja Nein Kontraindikationen ausgeschlossen? Ja 10-R-Regel berücksichtigt? Nein 1. Richtige Person 2. Richtiges Medikament 3. Richtige Dosis (4-Augen-Prinzip) 4. Richtige Applikationsart (i.v., s.c., oral) 5. Richtige Dauer der Anwendung 6. Richtiger Zeitpunkt 7. Richtige Aufbewahrung 8. Richtiges Risikomanagement 9. Richtige Dokumentation 10. Richtige Entsorgung Nein *Im Notfall: 1–6 wesentlich (6-R-Regel) Ja Aufklärung über Medikamentengabe und mögliche Nebenwirkungen erfolgt? Ja Nein Einwilligung durch den Patienten/die Patientin oder mutmaßliche Einwilligung? Ja Nein Unabhängige Prüfung durch zweite Person (4-Augen-Prinzip)? Nein Keine Medikamentengabe Ja Medikamentengabe Dokumentation Viel Spaß mit der Datei Marcel Buchholz. Diese ist personalisiert für [email protected]. 5 Adrenalin (Epinephrin) Adrenalin ……mg/ml Sympathomimetikum, Katecholamin Indikationen Weitere: Reanimation Pseudokrupp Bradykardie Schock Anaphylaxie Nasenbluten (getränkte Nasentamponade) Kontraindikationen Im Notfall: keine absoluten Kontraindikationen Hypertonie, Tachykardie, Phäochromozytom, Hyperthyreose, intraarterielle Injektion Dosierung Reanimation Erwachsene (ALS): Kammerflimmern/pVT: 1 mg i.v./i.o. nach der 3. Defibrillation, dann alle 3–5 min Asystolie/PEA: 1 mg i.v./i.o. so schnell wie möglich Reanimation Kinder (PALS): Kammerflimmern/pVT: 0,01 mg/kgKG i.v./i.o. nach der 3. Defibrillation, dann alle 3–5 min Asystolie/PEA: 0,01 mg/kgKG i.v./i.o. so schnell wie möglich Bradykardie (Erwachsene): 2–10 µg/min i.v/i.o., wenn Atropin keine Wirkung gezeigt hat Anaphylaxie: Erwachsener: 0,5 mg i.m. in die Oberschenkelaußenseite Kinder (6–12 Jahre): 0,3 mg i.m. Kinder (180 mmHg oder RRdia >120 mmHg Bei Schlaganfall mit RRsys >220 mmHg oder RRdia >120 mmHg Cave bei Schlaganfall: Vorsichtig absenken bis Ziel-RR: 190–200 mmHg, um ausreichende Hirnperfusion zu gewährleisten! Kontraindikationen Aortenisthmusstenose Arteriovenöser Shunt (z.B. hämodynamisch aktiver Dialyseshunt) Überempfindlichkeit Dosierung Erwachsene: 10 mg langsam i.v. (maximal 50 mg i.v.) Cave: Die Blutdrucksenkung sollte unter laufender Blutdruckkontrolle stattfinden! Besonderheiten Keine Reflextachykardie durch zentrale Hemmung des Sympathikus über Serotonin-Rezeptoren Wirkverstärkung bei gleichzeitiger Gabe von anderen blutdrucksenkenden Medikamenten Tipp: Der Blutdruck sollte in der Regel maximal um 25% vom Ausgangswert gesenkt werden Wirkeintritt/-dauer Wirkeintritt: ca. 5 min (i.v.-Gabe) Wirkdauer: ca. 1–3 Std Wirkung Urapidil wirkt über einen Antagonismus an postsynaptischen α1-Rezeptoren der Blutgefäße ⟶ Blutdrucksenkung Stimulation zentraler Serotonin- (5HT1A-) Rezeptoren → Hemmung der sympathischen reflektorischen Gegenregulation (Antisympathotonikum) → Keine Reflextachykardie Nebenwirkungen Orthostatische Dysregulation (z.B. Blutdruckabfall beim Positionswechsel vom Liegen zum Stehen) Kopfschmerzen Schwindel Gastrointestinale Beschwerden Übelkeit Müdigkeit Viel Spaß mit der Datei Marcel Buchholz. Diese ist personalisiert für [email protected]. 7 Nifedipin Nifedipin …….mg/ml Antihypertensivum, Calciumantagonist Indikationen Hypertensiver Notfall bei RRsys >180 mmHg oder RRdia >120 mmHg Kontraindikationen Hypotonie Hochgradige Aortenklappenstenose Hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie (HOCM) Akutes Koronarsyndrom (ACS), instabile Angina pectoris Akuter Myokardinfarkt (innerhalb der ersten 4 Wochen) Schwangerschaft (vor der 20. SSW) Dosierung Erwachsene: 10–20 mg. p.o. als Tropfen oder Kapsel (maximal 60 mg/Tag) Cave: Die Blutdrucksenkung sollte unter laufender Blutdruckkontrolle stattfinden! Besonderheiten Wirkverstärkung bei gleichzeitiger Gabe von anderen blutdrucksenkenden Medikamenten Wirkabschwächung bei gleichzeitiger Gabe von CYP3A4-Induktoren (z.B. Rifampicin, Carbamazepin) Tipp: Der Blutdruck sollte in der Regel maximal um 25% vom Ausgangswert gesenkt werden Wirkeintritt/-dauer Wirkeintritt: ca. 20–30 min Wirkdauer: ca. 2–3 Std Wirkung Nifedipin blockiert die Ca2+-Kanäle der Gefäße (Calciumantagonist) ⟶ Vasodilatation an Widerstandsgefäßen (v.a. Arteriolen) und an Herzkranzgefäßen Kein Einfluss auf die Erregungsbildung und -leitung des Herzens Nebenwirkungen Kopfschmerzen Reflextachykardie (durch kompensatorische Sympathikusaktivierung) Knöchelödeme Flush Koronares Steal-Phänomen Selten Gingivahyperplasie Viel Spaß mit der Datei Marcel Buchholz. Diese ist personalisiert für [email protected]. 8 Furosemid fUROsemid …….mg/ml Schleifendiuretikum Indikationen Ödeme (insbesondere kardiales Lungenödem) Dekompensierte Herzinsuffizienz Kontraindikationen Nierenschädigung mit Anurie Elektrolytstörungen (Hyponatriämie, Hypokaliämie) Präkoma/Coma hepaticum mit hepatischer Enzephalopathie Stillzeit Sulfonamid Überempfindlichkeit Dosierung Erwachsene: 20–40 mg i.v. (maximal 1.500 mg/Tag) (ggf. Dosisanpassung nach Ansprechen) Kinder: 0,5 mg/kgKG i.v. (maximal 1 mg/kgKG/Tag) Besonderheiten Langsame i.v.-Injektion (maximal 4 mg/min) Verstärkte Digitalis-Wirkung durch Hypokaliämie NSAR (z.B. Acetylsalicylsäure, Ibuprofen) reduzieren die diuretische Wirkung Cave: Furosemid sollte niemals mit anderen Medikamenten in einer Spritze gemischt werden! Wirkeintritt/-dauer Wirkeintritt: innerhalb von 15 min Wirkdauer: ca. 2-6 Std Wirkung Furosemid hemmt den Na+-K+-2Cl--Cotransporter im dicken aufsteigenden Teil der Henle-Schleife → Dadurch verbleibt mehr Natrium (und Kalium sowie Chlorid) im Harn und bindet Wasser ⟶ Sehr effektive Steigerung der Diurese Furosemid führt bei intravenöser Gabe auch zur Dilatation der venösen Kapazitätsgefäße („venöses Pooling“) ⟶ Vorlastsenkung Nebenwirkungen Elektrolytverlust: Natrium↓, Kalium↓, Calcium↓ (Cave: Osteoporose), Magnesium↓ Hyperglykämie (Cave: Diabetes – verminderte Antidiabetika-Wirkung) Hyperurikämie (Cave: Gicht) Ototoxisch/Hörstörungen (v.a. bei schneller i.v.-Gabe) Hypovolämie 9 Viel Spaß mit der Datei Marcel Buchholz. Diese ist personalisiert für [email protected]. Glyceroltrinitrat Glyceroltrinitrat …….mg/ml Nitrat, NO-Donator Indikationen Angina pectoris Akutes Koronarsyndrom (ACS) Lungenödem Kontraindikationen Hypotonie (RRsys