Lyrik 2 PDF - Grundbegriffe der Lyrik II - Besonderheiten der Sprache

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This document is a list of literary devices and poetic figures and their explanations with examples, suitable for secondary school students. It covers concepts like metaphor, alliteration, and personification.

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# Grundbegriffe der Lyrik II - Besonderheiten der Sprache: Stilfiguren ## Rhetorische Figur | Figur | Beispiel | Erklärung | |---|---|---| | Akkumulation | „Nun ruhen alle Wälder/ Vieh, Menschen, Städte und Felder/..." | Oberbegriff wird durch mehrere Unterbegriffe ersetzt | | Alliteration | „Mil...

# Grundbegriffe der Lyrik II - Besonderheiten der Sprache: Stilfiguren ## Rhetorische Figur | Figur | Beispiel | Erklärung | |---|---|---| | Akkumulation | „Nun ruhen alle Wälder/ Vieh, Menschen, Städte und Felder/..." | Oberbegriff wird durch mehrere Unterbegriffe ersetzt | | Alliteration | „Milch macht müde Männer munter" | Wiederholung des Anfangslauts von Wörtern | | Anapher | „Bigger, better, Burger King" | Wiederholung eines Wortes/einer Wortgruppe am Anfang aufeinanderfolgender Sätze | | Antithese | „Wer nie sein Brot mit Tränen aß,/ Wer nie die kummervollen Nächte/." | Behauptung und Gegenbehauptung - Auslassung eines Satzteils, der zum Verständnis nicht unbedingt nötig ist | | Ellipse | „Im Sommer ist mir kalt, im Winter ist mir heiß" | Beschönigender Ausdruck | | Euphemismus | Je schneller, desto besser" | Übertreibung | | Hyperbel | „das Zeitliche segnen" oder „heimgehen" für sterben | Anordnung einer Wort- oder Satzreihe in kunstvoller Steigerung vom schwächeren zum stärkeren Ausdruck hin | | Klimax | blitzschnell, Schneckentempo | Ein Wort/eine Aussage ist nicht wörtlich, sondern in übertragener Bedeutung zu verstehen | | Metapher | „Veni, vidi, vici" (Ich kam, sah, siegte") | Ersetzung des eigentlichen Wortes durch ein anderes, das zu ihm in enger realer Beziehung steht | | Metonymie | Licht der Wahrheit Feuer der Liebe | Verbindung zweier Begriffe, die sich logisch ausschließen | | Oxymoron | „Das Weiße Haus zeigt sich besorgt" (Teil → Ganzes) | Wiederkehr der gleichen Wortreihenfolge in symmetrischer Struktur | | Parallelismus | „Im Schiller lesen" (Autor Werk) | Abstrakte Begriffe werden vermenschlicht, indem sie als sprechende und handelnde Personen auftreten | | Personifikation | „Ein Glas trinken" (Gefäß Inhalt) | Vergleich zweier Begriffe (Signalwort „wie") | | Vergleich | „traurigfroh", „bittere Süße" | | | | „alter Knabe" | | | | „Heiß ist die Liebe, kalt ist der Schnee" | | | | „Frau Welt",„Die Sonne lacht" | | | | Ein Mann wie ein Baum | | ## Poetische Stilmittel | Stilmittel | Erklärung | Beispiel | |---|---|---| | Metapher | Ein Wort wird aus seinem gebräuchlichen Sinnzusammenhang genommen und in andere Zusammenhänge eingefügt, sodass es eine neue Bedeutung erhält | z.B.: „Der Sonnenuntergang des Lebens" „Der Flug der Gedanken" „Wüstenkönig ist der Löwe" „Er hat nur Stroh im Kopf" | | Personifikation | Abstrakten Begriffen, Nichtlebendigem, Tieren, Pflanzen, etc. werden Eigenschaften oder Verhaltensweisen zugeschrieben, die nur Menschen zukommen. | z.B.: „Der Wald schweigt still" „Mutter Erde" „Der Mond lächelt freundlich" | | Ironie | Entgegen dem wörtlich Ausgesagtem, meint der Sprecher das genaue Gegenteil | z.B.: „Das ist ja eine schöne Bescherung" | | Hyperbel | positive oder negative Übertreibung mit bewusst komischem oder auch ernst gemeintem Effekt. | z.B.: „Blitzschnell" „Er hat Geld wie Sand am Meer" | | Euphemismus | Etwas Negatives wird durch eine positive Bezeichnung beschönigt | z.B.: „einschlafen" statt „sterben" | | Vergleich | ein Sachverhalt wird mit einem anderen verglichen (z.B. mit „wie" oder „als ob") | z.B.: „Er ist schlau wie ein Fuchs" „sie stand fest wie ein Baum" | | Oxymoron | Begriffe, die sich eigentlich widersprechen, werden miteinander kombiniert | z.B.: „helldunkel" „heißer Schnee" „bittere Süße" | | Parallelismus | Satzglieder werden in aufeinanderfolgenden Sätzen in gleicher Weise angeordnet. Mehrere aufeinanderfolgende Sätze oder Verse haben so denselben Bau. | z.B.: „Heiß ist die Liebe, kalt ist der Schnee" „Friede den Hütten, Krieg den Palästen" | | Apostrophe | Anrede von Dingen und Abstrakta. | z.B.: „Frühling, ja du bist's!" „O süße Augen!" | | Anapher | Wiederholung eines Wortes/einer Wortgruppe am Anfang von aufeinander folgenden Versen, Strophen, Sätzen oder Satzteilen. | z.B.: „Wer nie sein Brot mit Tränen aß „Wer nie die kummervollen Nächte" | | Epipher | Umkehr der Anapher; dasselbe Wort oder dieselbe Wortgruppe wird zum Ende aufeinanderfolgender Sätze oder Reime wiederholt. | z.B.: „Doch alle Lust will Ewigkeit, will tiefe, tiefe Ewigkeit." | | Leitmotiv | wiederholtes Auftreten eines Gedanken, Gegenstandes oder einer Wortfolge an bedeutsamer Stelle. | z.B.: „Herbst" „Einsamkeit" | | Enjambement | Übergang von einem Vers zum anderen ohne Sprechpause; Satzende fällt nicht mit dem Versende zusammen | z.B.: „Hörst du nicht die Bäume rauschen Draußen durch die stille Rund?" „Nimm die Sonne. Die Tage richten sich nach ihrem Lauf" | | Alliteration | Mehrere Wörter innerhalb eines Verses oder eines Satzes haben den gleichen Anlaut. | z.B.: „Zehn Ziegen zogen Zucker" „Kind und Kegel" | | Apokope | Wegfall eines oder mehrerer Buchstaben am Ende eines Wortes. | z.B.: „wart" statt „warte" | | Chiasmus | Überkreuzstellung von Wortgruppen oder Sätzen | z.B.: „Die Kunst ist lang und kurz ist unser Leben" | | Antithese | Gegenüberstellung sich logisch eigentlich widersprechender Begriffe, Bilder oder ganzer Aussagen in Satzteilen oder Sätzen. | z.B.: „Krieg und Frieden" | | Ellipse | Auslassung, Weglassen von Satzgliedern, die für das Verständnis des Zusammenhangs nicht wichtig sind. | z.B.: „Was nun?" Statt: „Was machen wir nun"? | | Klimax | Anordnung einer Wort- oder Satzreihe in kunstvoller Steigerung vom schwächeren zum stärkeren Ausdruck hin [= aufsteigende Stufenfolge]. Gegensatz: Antiklimax). | z.B.: „Er kam, er sah, er siegte" | | Rhetorische Frage | Scheinbare Frage, weil keine Antwort erwartet wird. Die rhetorische Frage verstärkt so die Eindringlichkeit ihrer Aussage. | z.B.: „Sind wir nicht Männer"? "Wer glaubt denn so etwas?" | | Symbol | am konkreten Gegenstand wir ein allgemeiner Zustand sichtbar. | z.B. Taube → steht für Frieden Rose → steht für Liebe |

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