Bodenklassifizierung PDF
Document Details

Uploaded by CalmChalcedony4998
Indiana University
Tags
Summary
This document provides an overview of soil classification, engineering aspects, and construction techniques related to soil.
Full Transcript
Bodenklassifizierung:   Der Boden wird hinsichtlich der Lösbarkeit zur Beurteilung des Aufwands, Kosten für Erdarbeiten, Aushub der Baugrube in sieben Bodenklassen nach DIN 18300 in sieben Bodenklassen eingeteilt (Tabelle 2) Boden wird für bautechnische Zwecke in Abhängigkeit der Korngröße, der...
Bodenklassifizierung:   Der Boden wird hinsichtlich der Lösbarkeit zur Beurteilung des Aufwands, Kosten für Erdarbeiten, Aushub der Baugrube in sieben Bodenklassen nach DIN 18300 in sieben Bodenklassen eingeteilt (Tabelle 2) Boden wird für bautechnische Zwecke in Abhängigkeit der Korngröße, der Körnverteilung, Bodengruppe (Kies, Sand, Schluff, Ton) nachfolgende Tabelle klassifiziert: Abbildung 96 Geotechnische Kategorien     Bemessung des Baugrundes und notwendigen Baugrunderkundung wird auf Grundlage von geotechnischen Kategorien (DIN 4020) erfolgen (Tabelle 3) geologische Karten und Baugrundkarten können helfen bei Unklarheiten Baugrundverhältnissen sollte eine Bodenprobe entnommen werden Baugrund wird auf drei Faktoren untersucht o Bodenart und -klassifizierung o Festigkeit (Tragverhalten des Bodens) o Grundwasser (niedrigster und höchster Stand) o Altlasten (Vornutzung, historische Bodenschätze, Kampfmittelrückstände) Bodenproben  Es gibt verschieden Arten wie man Bodenproben nehmen kann: o Schürfung:  Grube/Schächten bis 4m tiefe  Verlauf der Bodenschächte gut sichtbar  Nachteil: begrenzte Aushubtiefe  Großer Platzbedarf  Hohen Kosten  Schwierigkeiten bei hohem Grundwasserstand o Bohrungen:  Mantelrohr durch Drehen in den Boden getrieben  Schnelle und verhältnismäßig billig für die Tiefe  Bohrgut ab 1m tiefe nur gestört zutage (Ausbohrung vermischt sich das Boden Gut) o Sondierung:  Unterscheidet man nach:  Rammsondierung: o Schläge mit einem Stab mit kegelförmigen Spitze auf den Baugrund o Die Anzahl der Schläge gibt Aufschluss über die Lagerungsdichte  Drucksondierung. Stab mit kegelförmiger Spitze wird in das Erdreich gedrückt o Widerstand des Bodes wird gemessen und gibt Aufschluss Flügelsondierung: o Bestimmt die Scherfestigkeit bei Rutschzonen oder Gleitflächen durch Drehen und Abscheren der Sonde o  Baugrundverbesserung  Bodenverhältnisse sind nicht optimal und es muss eine Verbesserung des Bodens vorgenommen werden o Bodenaustausch:  Bei oberflächennahe Bodenschichten und kontaminierte Böden  Bestehender Boden wird ausgehoben und an der Stelle wird mit tragfähigem Material (Kies und Sand) aufgefüllt  Neue Bodenschicht wird verdichtet o Injektion:  Einspritzen von tragfähigem Material (z.B. Bentonot) um den Baugrundbeschaffung zu beeinflussen o Hochdruckinjektion (HDI):  Einspritzen von Zementemulsion unter einer auf Hochdruck (bis 500 bar) stehende drehende Lanze o Überschüttung:  Bei rolligen und bindigen Böden  Überschüttung führen im Vorlauf von Monaten oder Jahren dazu führen, dass Baugrund vorbelastet (vorkonsolidiert) ist somit eine Verdichtung der Bodenscchicht erfolgt  Setzungen können vorgenommen werden Abbildung 97 Gründung, Baugruben, Unterfangungen, Frostsicherheit Gründungen     Lasten von Bauwerk werden durch Gründungen an den Untergrund abgegeben Flächen der Bodenplatte, Streifenfundamente bilden die Tragfähige Gründungssohle, Gründungsfläche oder Gründungsebene zum Erdreich Gründungen werden unterschieden: o Punktförmige Gründung (Flachgründung): Einzelfundament o Linienförmige Gründungen (Flachgründung): Streifenfundament o Flächige Gründungen (Flachgründung): Plattenfundament o Tiefgründungen/ Pfahlgründungen: Rammpfähle, Bohrpfähle, Rüttelpfähle, Pfahlkopfbalken, Pfahlrostplatten Immer bis zum frostfreie Bodentiefe  Nicht unterkellert: Sicherung Frostfreiheit durch Frostschürzen *Frostschürzen: linienförmig umlaufende Streifen aus Frostsicherem Material (Kiesschüttungen, Betone) *      Konstante Temperatur von ca. 10C unterhalb von 10m Bodentiefe Darüber Beeinflussung der jahreszeitlichen Temperaturschwankungen Unterschreitung des Gefrierpunktes von Wasser (0C) = Gefahr zur Eisbildung durch Wasser im Untergrund (Volumenvergrößerung= Hebung des Bodens), in Deutschland bei 0,80-1,20 m unter Geländeoberkante Seitliches Eindringen von Wasser unter der Bodenplatte wird mit Frostschürze aus Stahlbeton und Schüttstoffen verhindert Abbildung (98) Standsicherheit von Gründungen         Begrenzung von Bodenpressung, um Vermeidung von unzulässigen Setzungen und Gewährleistung von ausreichend Sicherheit gegen Grundbruch Ausbreitung der Last in der Tiefe vom Fundament, dadurch kommt es zu Überlagerung von anderen Fundamenten Folgende Abbildung skizziert die Druckzwiebel eines Fundaments und Beeinflussung durch angrenzende Fundamente oder Abtreppungen (Abbildung 99) Winkel, Vergrößerung der Belastungsfläche bei bestimmter Tiefe im Baugrund, Reibung bzw. Kohäsion im Boden bestimmen die Abhängigkeit der Last Weiterleitung im Boden Bindige Böden haben eine bessere Lastausbreitung, Böden besitzt eine besser lastabhängige Tragfähigkeit Nach Abhängigkeit der Belastung und Bodenverhältnisse werden Streifen und Einzelfundamente als bewehrt und unbewehrt Stahlbetonfundamente hergestellt Einzelfundamente können mit geringem Querschnitt erstellt werden und so meistens wirtschaftlicher Fundamentplatten empfiehlt sich bei komplizierten Grundrissen oder unterschiedlichen Bauwerkslasten o In der Regel 5 cm dicken Betonschicht (Sauberkeitsschicht) (Verhinderung von Verschmutzung) Fundamenterder     Leitet elektrische Spannung der im Gebäude elektrischen Installationen ab Bieten Schutz vor Berührungsspannung 20x 3,5 mm Bandstahl oder Rundstahl mit mindestens 10 mm Durchmesser, hochkant im Fundament verlegt Dürfend durch Bewegungs- und Setzungsfugen gelegt werden Tiefgründungen     Bei nicht tragfähiger Schicht unterm Bauwerk oder hoher Grundwasserstand sind Tiefgründung erforderlich In der Regel Pfählen aus Stahlbeton (Pfahlgründung) Last wird in Teilen durch Spitzendruck an der Pfahlsohle und Mantelreibung an den Baugrund abgegeben. Hier unterscheidet man: o Rammpfähle: Verdrängspfähle werden ohne Bohren oder Aushub in den Boden gerammt  heute in der Regel aus Spannbeton (bis 25m länge) oder gerammten Stahl, Holzpfähle (bis 50m Länge) o Bohrpfähle:  Große Durchmesser und Pfahllänge durch Bohren des Pfahlraumes (ermöglicht die Anwendung bei sehr großen Lasten)  Verbesserte Lastübertragung durch verbreiteten Pfahl Fuß und eingepressten Beton (zu Folge: erhöhte Rauigkeit und Mantelreibung) Ich kann auch durch eine kombinierte Pfahl- und Plattengründung erfolgen Abbildung 100,   Baugrundversagen   Infolge Lasteinwirkung treten häufig Baugrundverformung auf Verformung vertikaler Richtung =Setzung o Bei rolligen Böden unmittelbar nach Lastaufbringung o Bei bindigen Böden keine Abhängigkeit von Zeit o Es wird unterschieden in:  Gleichmäßige Setzung  Ungleichmäßige Setzung Grundbruch     Tritt vornehmlich bei vertikaler Belastung auf, kann aber auch bei horizontaler Last oder Momentbelastung auftreten Schlagartigen Einbruch des Bodengefüges und Verlust der Feuchtigkeit bei Überlastung des Bodens Durch gleiten eines des Erdkörpers unter einem flach gegründeten Fundament Du auflast und biegesteife Sohle im Keller wirken dagegen Böschungsbruch   Abrutschen der Böschung Ursache: zu steiler Böschungswinkel Geländebruch  Abrutschen des Baukörpers und großen Erdkörpers Auftrieb   Auf Baukörper, die im Grundwasser stehen, wirkt ein vertikaler Auftrieb entsprechend seine verdrängte Wassermenge entgegen Vorzusehen sind ausreichende auflast du und Rückverankerung Gleiten   Versagen der Gründung durch Gleiten bei horizontaler Belastung Abbildung 101 Baugruben   Unterscheidet man zwischen nicht verbaute und verbaute Baugrube Verhinderung Einsturz der Grabenwände durch bauliche Abstürzmaßnahmen Nicht verbaute Baugruben      Grundstück groß genug, dann wird abgeböscht Abhängig vom Boden, Böschungshöhe und der Standdauer ist die zulässige Neigung der Böschung Böschung kann sich ändern durch Niederschläge, Trockenheit und Frost Dadurch bei längerer Standdauer nachher ein flacherer Böschungswinkel Ab Baugrubentiefe von 1,25m werden Maßnahmen zu Baugrubenabsicherung getroffen o oberhalb der Baugrube lastfreier schutzstreifen mindestens 60 cm o in der Baugrube ein Arbeitsraum von min. 50 cm Abstand zum Fundament/Kellerwand o Abbildung 102 o Böschungswinkel gemäß DIN 4124 Baugruben und Gräben o Abbildung 103 o Sicherung Baugrubenböschung gegen Witterungseinflüsse durch Abdeckung mit Folien kann Nachrutschen und Erosion vorbeugen Verbaute Baugruben     Größere Tiefe als 1,25m haben Keine Abböschung möglich Müssen verbaut werden Standsicherungsnachweis nach DIN 4124 wird gemacht: o wenn die Böschung höher als 5m ist o das Gelände mehr als 1:10 geneigt o vorhandene Anlagen gefährdet sind o äußere Einflüsse die Standsicherheit der Baugrubenböschung beeinträchtigt Unterfangung             wenn Neubauten unterhalb der Gründungssohle unmittelbar angrenzen enden Nachbargebäude gegründet wird: o dessen Bestandsfundamente zuvor abschnittsweise zu unterfangen Fundamentsohle wird freigeschachtet Über 1,25m tiefe verbaut Ein Beton- oder Mauerwerkspfeiler unterhalb des Nachbarfundaments bis auf die neue Gründungssohle erstellt Länge des Unterfangsabschnitt nicht über 1,25m Abstand zum nächstfolgenden mindestens das 1,5-fache der Ausschachtungstiefe Abstützung der abschnittsweise Aushub werden Spundwände, Schlitzwände, Bohrpfahlwände oder chemische Baugrundverfestigungen genommen Nachweis der Grundbruchsicherheit und Standsicherheit ist zuführen Zu berücksichtigen sind Setzungen des Altbaus aufgrund von Drucküberlagerungen oder etwaigen Grundwasserabsenkungen Kein Fundament darf auf ganzer Länge bis zur Sohle ohne Abstützung freigelegt werden Mindestens 0,5m über Fundamentsohle soll eine Berme von mindestens 2m Breite verbleiben, von der weiter 30C abgeböscht werden kann Einzelnen Pfeiler (Unterfangungsabschnitte) sind mittels hydraulischer Pressen und durch Keile gegen die alte Fundamentsohle zu verspannen, um die Nachsetzung der unterfangenen Fundamente gering zu halten  Dann Anschlussfuge mit Beton (Quellmörtel) verpresst und erst nach dem Aushärten des Betons wird die hydraulische Presse entfernt und die verbliebenen Lücken ausgehärtet Stützwand   Verhindern das Abrutschen des höherligendes Gelände (Geländebruchs) Hochbau= Baugrubenverbau, wenn die Baugrube nicht abgeböscht werden kann Spundwand      Heute überwiegend als Stahlspundprofilen (Verschiedene Hersteller Hoesch, Krupp, Peine) Mit einem geeigneten Gerät werden Stahltafeln durch ihr Profil enganliegend vertikal in den Boden gerammt Stahl widerstandsfähiger und mehrfach verwendbar gegenüber Holz, deshalb wird Holz eigentlich nicht mehr benutzt Durch die Randverbindungen der Profile relativ Wasserdicht (daher möglich das auf beide Seiten unterschiedlicher Wasserstand ist) Abbildung 104 Trägerbohlwand     Einer Reihe von senkrecht eingerammten Stahlträgern (Doppel-T-Profil) die zwischen Holzbohlen eingelegt werden Wird auch Berliner verbau genannt Vorteile: o Wirtschaftlich o Anpassungsfähig an die örtlichen Gegebenheiten und dabei relativ einfach und zuverlässige Herstellung Nachteil: o Größere Elastizität im Vergleich zur Pfahl-m oder Schlitzwand (nachgiebiger), bei unmittelbarer Nachbarbebauung kann es zu leichten Setzungsschäden an den bestehenden Gebäuden kommen Bohrpfahlwand      Pfähler werden dicht gesetzt und überschneiden sich teilweise Haben einen Durchmesser von 50cm bis über 2m So statischen Erfordernissen bemessen und bewehrt Ist sehr steif und deformationsarm Abbildung 105 Schlitzwand     Spezialgreifer hebt ein Graben aus, der nicht schmaler als 50 cm ist Erreichen großer Tiefen Sicherstellen das der Graben beim Aushub nicht in sich zusammen fällt Zusammenfallen wird durch eine bis zum oberen Rand gefüllten thixotropen Stützflüssigkeit (z.B. Bentonit-Suspension) erreicht, die dann beim abschnittweisen Betonieren wieder abgepumpt wird (Verdrängung, ähnlich Unterwasserbeton) 3.3 Sockelausbildung  Unterste und sichtbarer Teil einer Mauer      Muss dauerhaft Spritzwasserfest sein, i.d.R. 30cm hoch sein oberhalb der Geländeoberkante Ist mit erdberührten Bauwerksabdichtung verbunden Konstruktive Übergänge zur Haustür und Terrasse (besonders bei Barrierefrei) erfordern eine besondere Planung Abbildung 106 o Die Dämmung des erdberührten Geschosses dünner als das Wärmeverbundsystem o Dies ermöglicht ein konstruktiver Übergang zur oberirdischen Außenwanddämmung mittels Sockelschien, bildet allerdings eine Wärmebrücke o Bereich Erdgeschosssockel Wärmedurchgang höher o Dämmstoffe mit niedriger Wärmeleitung einsetzten und ein Material, welches für ein Putzsystem zugelassen ist o Sockelbereich ist ein Kiesstreifen von ca. 30 cm vorzusehen o Details mit direktem Anschluss von Pflaster muss das Gefälle vom Haus wegführen und der Anschluss nochmal besonders geschützt werden, beispielsweise mit Dichtschlämmen auf Sockelputz Abbildung 107 o Zweischalige Außenwand ohne Keller o Fundament steht auf ein auskragendes Fundament o Nach Erstellen der Vormauerschale wird außenseitig eine Dichtung angebracht im erdberührten Bereich o Beim Übergang zum Erdreich wechselt die Kerndämmung von Mineralfaser zur Perimeterdämmung o Handwerkliche Ausführung muss sorgfältig und unter erhöhter Kontrolle des Planers beobachtet werden o Besonders schwierig bei Hanglagen und nicht ebenem Gelände 3.4 Abdichtungen      Gegen eine Vielzahl von schädlichen und gefährlichen Einwirkungen geschützt werden (Feuchtigkeit und Feuchtigkeit, die von außen eindringt) Durch Abdichtungen in unterschiedlichen Konstruktionen Folgenden DIN gelten o DIN 18531 Abdichtung von Dächern o DIN 18195 Abdichtung von Bauwerken- Begriffe o DIN 18532 Abdichtung von befahrbaren Verkehrsflächen aus Beton o DIN 18533 Abdichtung von erdberührten Bauteilen o DIN 18534 Abdichtung von Innenräumen o DIN 18535 Abdichtung von Behältern und Becken Frühe unterschieden zwischen Abdichtung gegen Bodenfeutigkeit, nicht drückendes Wasser und drückendes Wasser Heute DIN 18533 Wasserwirkungsklassen: o W1-E: Bodenfeuchte und nicht drückendes Wasser o W1.1-E: Bodenfeuchte und nicht drückendes Wasser bei Bodenplatten und erdberührten Wänden o W1.2-E: Bodenfeuchte und nicht drückendes Wasser bei Bodenplatten und erdberührten Wänden mit Dränung o W2-E: drückendes Wasser o W2.1-E: mäßige Einwirkung von drückendem Wasser o W2.2-E: hohe Einwirkung von drückendem Wasser o o W3-E: nicht drückendes Wasser auf erdüberschütteten Decken W4-E: Spritzwasser am Wandsockel sowie Kapillarwasser in und unter erdberührten Wänden Horizontale Abdichtungen      Waagerechte oder horizontale Abdichtungen werden in gemauerten Wänden vorgesehen: obere Abdichtung ≥ 30 cm über OK Oberkante Gelände gegen aufsteigende Feuchtigkeit; Abdichtung mindestens 5 cm oder eine Steinschicht unterhalb der Kellerdecke, wenn die Kellerdecke nicht oberhalb der waagerechten Abdichtung liegt; Abdichtung ≥ 10 cm über OKFF (Keller), waagerechte Abdichtungen in Wänden aus mindestens einer Lage besandeter Bitumendachpappe nach DIN 18531 Senkrechte Abdichtung Senkrechte Abdichtungen von Kelleraußenwänden sind vom Fundamentansatz bis zur oberen waagerechten Abdichtung zu führen:    als Sperrputz; als Abdichtung mit Bitumenanstrich (kann oberhalb des Geländes entfallen): Voranstrich, mehrlagige Spachtelung (2K = zweikomponentig) mit/ohne Gewebe oder zementöse Spachtelmassen nach Herstellerangaben; Abdichtung mit Bitumenbahnen: Voranstrich, darauf Bitumenbahn zweilagig, verklebt Abdichtungen Kellerbodenplatte    Abdichtung tiefliegender Fußböden gegen aufsteigende Feuchtigkeit erfolgt mittels: o Bitumenbahn o Kunststoff-Dichtungsbahnen Überlappung von mindestens 15 cm mit waagerechter Abdichtung unter den Kellermauerwerk Abbildung 108 Drainage          Bauten am Hang ist mit anstauendem Wasser zurechnen Dies gilt bei leichtem Gefälle, da reichen Abdichtungen allein nicht aus Anstauende Wasser muss über das Gebäude geleitet werden Dann kommt Drainagesysteme zum Einsatz: o Dränleitung (i.d.R. Durchmesser: DN 100) ist mit >0,5% Gefälle entlang der Außenfundamente zu verlegen o Rohrscheitel darf die Oberkante der Rohrbodenplatte nicht überschreiten und der Rohrgraben nicht tiefer als die Fundamentsohle geführt werden, eventuell sind die Fundamente zu vertiefen Dränrohr umgebende Kiespackung ist vor Verschlammung durch eine Filterschicht (Vlies) zu schützen Bei Richtungswechsel von 90C sind Spülschächte anzuordnen Spülrohre (min. DN 300) nach maximal 50 m bzw. 90C Richtungswechsel anzuordnen Übergang-/Sammelschacht muss min. Nennweite DN 1000 ausgeführt werden Planung und Ausführung muss sorgfältig und unter fachlicher Beurteilung eines Baugrundgutachters erfolgen       Je nach Bodenverhältnissen lassen sich Verschlammung kaum vermeiden Aufweichung der tragfähigen Bodenschicht unbedingt zu vermeiden Prüfen, wie das Abführen des Drainagewassers erfolgt Ich darf in der Regel in die Kanalisation Versickerungsschächte sind zu planen und teilweise genehmigungspflichtig Abbildung 109 Wasserdichte Wannen     Geschlossene Wanne ist bei wasserundurchlässiger Konstruktion zu bilden (Keller, Untergeschoss) Bei nicht bindigem Boden muss die Wanne mind. 30cm über den höchsten Grundwasserstand geführt werden Oberhalb der Wanne Abdichtung gegen nicht drückendes Wasser Bei bindigen Boden Wanne mindestens 30cm über Geländeoberkante Schwarze Wanne        Alle erdberührten Bauteile (druck-)wasserdicht mit einer Außenabdichtung gegen von außen drückendem Wasser abgedichtet werden DIN 18533-2 kann die Abdichtung durch Bitumen oder Kunstoffbahnen erfolgen DIN 18533-3 durch flüssig zu verarbeitende Abdichtungsstoffe Abdichtungshaut (ursprünglich bituminös=Schwarze Wanne) außenseitig des Bauteils angeordnet Durch den angreifenden Wasserdruck an die Gebäudekonstruktion gedrückt Auf Magerbetonschicht wird eine Abdichtungslage waagerecht aufgebracht und darauf die Konstruktion der Bodenplatte vorgesehen Vertikale Abdichtung muss mit der horizontalen sicher verbunden werden, die Außenwandabdichtung ist mit einem geeigneten Schutz gegen Beschädigung (z.B. Verfüllen des Erdreichs) zu schützen Weiße Wanne             Abdichtung gegen von außen drückendem Wasser Bei Betonbauteilen, die abdichtende Funktion übernehmen Werden aus wasserundurchlässigem Beton (WU.Beton) nach DIN EN 206-1 und DIN 1045-2 hergestellt Zusätzliche Bewehrung und Erhöhung der konstruktionsdicke wird eine zusätzliche hohe Waassereindrungungswiederstand erreicht Verursacht eine hohe Anforderung an die statische und konstruktive Planung Ist aufgrund von Diffusion und kapillaren Prozessen nicht absolut dicht Fugendichteboden müssen in Bauteilfugen und Anschlüssen fachgerecht eingebaut werden Für die Herstellung wird auf Richtlinie ,,Wasserundurchlässige Bauwerke‘‘ aus Beton des DAfStb verwiesen Geschosshoch errichtet Aus Ortbeton mit Systenschalung oder aus vorgefertigten Elementwänden (Dreifachwänden) Müssen in der Regel durch anerkannte Überwachungsstellen fremdübewacht wurden Bei der Ausführung gelten folgende Planungsempfehlungen: o • Wasserangriffsfläche geringhalten, d. h. einfache Formen wählen, Vor- und Rück-sprünge vermeiden, möglichst ebene Bausohle mit durchgehender Flächengründung, Rohrdurchführungen minimieren; stark gegliederte Baukörper bzw. Baukörper mit unterschiedlicher Auflast durch Fugen o in möglichst rechteckigen Teilflächen trennen sowie o Dehnfugen wasserundurchlässig abdichten Sauberkeitsschicht mindestens 5cm Stahlbetonsohle mind. 25cm Stahlbetonwände mind. 30cm Besonders zu berücksichtigen sind die Arbeitsfugen zwischen Sohle und Wand. Die Ausführung erfolgt entweder… o ... mit mittig liegenden Fugenblechen oder Fugenbändern, zur Hälfte im jeweiligen Bauteil eingebunden, o mit einbetoniertem Wandsockel (Bewehrungsfreiheit), o mit Injektionsschlauch oder Quellmaterialstreifen oder o mit außenliegenden Fugenbändern. Abbildung 110 o      Braune Wanne     Bentonit als Abdichtung eingesetzt Hochquellfähiges Wasser bindendes Material, das plattenförmig auf Trägermaterialien (Wellkarton, Kunstofffolien, Geotextilien) aufgebracht werden Quellen Volumen 15-fach vergrößern kann, so dass Risse 3 bis max. 4mm im Beton gut überbrückbar sind Wirkungsvoll Abdichtung an der Außenfläche entsteht Wasserhaltung   Baugrube, wo die Sohle unterhalb des Grundwasserspiegels liegt, muss trockengelegt und vom Wasser freigehalten werden Dazu gibt es verfahren zur Wasserhaltung und Abdichtung: o Offene Wasserhaltung: Verlegung einer Drainage, Anlegen von Pumpensümpfen (Gruben mit Kiesfüllung); Absaugung des nachfließenden Wassers (Motorpumpe); o Grundwasserabsenkung: Rohrfilterbrunnen entsprechend dem Wasserandrang, um die Baugrube niederzubringen, Grundwasserspiegel 30 bis 50 cm unter Gründungssohle senken; o Tiefbrunnenabsenkung: bei großen Absenkungstiefen; o Vakuumbrunnen: für Feinsand- oder Schluff Böden; o Elektro-Osmose-Verfahren: für sehr feinporige Böden; o Abdichtung der Grubenwände: wasserdichter Verbau (Spundwand, Bohrpfahl oder Schlitzwandverbau); o Abdichtung der Baugrubensohle: chemische Baugrubenverfestigung, Gefrierverfahren, Unterwasserbeton.