Umweltökonomie: Kreislaufwirtschaft & Klimaprognosen

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Questions and Answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Herausforderung, die die Kreislaufwirtschaft lösen soll?

  • Die Notwendigkeit, den Verbrauch von Rohstoffen zu reduzieren, um die Ressourcen der Erde zu schonen. (correct)
  • Die Begrenzung des Verbrauchs von Rohstoffen auf 96 Mrd. Tonnen bis zum Jahr 2040.
  • Die Steigerung des Marktvolumens der Kreislaufwirtschaft in Deutschland bis 2030 auf 43 Mrd. Euro.
  • Die Erreichung eines Marktvolumens der Kreislaufwirtschaft weltweit von 263 Mrd. Euro.

Welche Schlussfolgerung kann auf Grundlage der Prognosen zur globalen Temperaturerhöhung gezogen werden, wenn keine spezifische Klimapolitik verfolgt wird?

  • Eine Reduktion der globalen Durchschnittstemperatur durch natürliche Klimaprozesse.
  • Eine Begrenzung der Erwärmung auf maximal 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau.
  • Eine Stabilisierung der globalen Durchschnittstemperatur auf dem heutigen Niveau.
  • Eine mögliche Erwärmung um bis zu 4,5°C, was erhebliche Auswirkungen auf Ökosysteme und Gesellschaften haben könnte. (correct)

Welche der folgenden Faktoren trägt hauptsächlich zur Zunahme von Wasserkonflikten in verschiedenen Regionen bei?

  • Der steigende Bedarf an Wasserressourcen, der durch Bevölkerungswachstum und wirtschaftliche Entwicklung verschärft wird. (correct)
  • Eine effizientere Nutzung von Wasser in der Landwirtschaft.
  • Die Abnahme der Wasserverschmutzung durch strengere Umweltauflagen.
  • Eine verbesserte Wasserverteilung durch internationale Abkommen.

Wie beeinflusst die Kontrolle großer Flüsse in Asien durch China die Wasserressourcen und Konflikte in den umliegenden Ländern?

<p>Sie kann in Indien und Bangladesch zu Unruhen führen, da diese Länder in ihrer Wasserversorgung von China abhängig sind. (D)</p>
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Welche der folgenden Aussagen beschreibt am treffendsten, wie der Verlust von Lebensräumen die Biodiversität beeinflusst?

<p>Er zwingt Arten, in ungeeignete Gebiete auszuweichen, und gefährdet ihr Überleben durch Konkurrenz und Ressourcenmangel. (B)</p>
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Wie wirkt sich der Klimawandel auf das Wanderungs- und Fortpflanzungsverhalten von Vogelarten aus?

<p>Er kann dazu führen, dass Fortpflanzungssignale zur Unzeit kommen, wenn die Nahrung für den Nachwuchs fehlt. (D)</p>
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Welche langfristigen ökologischen Folgen sind am wahrscheinlichsten mit der Überfischung der Weltmeere verbunden?

<p>Eine Veränderung der Nahrungsnetze, der Verlust wichtiger Arten und die Gefährdung der Stabilität der Meeresökosysteme. (D)</p>
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Welchen Einfluss hat der technologische Fortschritt auf den Fischfang in Bezug auf die Nachhaltigkeit der Fischbestände?

<p>Er ermöglicht ein sehr präzises Befischen in immer größeren Meerestiefen, was zu Überfischung und Schädigung der Meeresökosysteme beiträgt. (D)</p>
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Welche Auswirkungen hat die Einrichtung von Natura 2000-Gebieten in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) von Nord- und Ostsee?

<p>Sie zielt darauf ab, wertvolle Lebensräume und Arten, wie den Schweinswal, zu schützen, ohne die wirtschaftliche Nutzung vollständig auszuschließen. (B)</p>
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Wie könnte die Tatsache, dass der Inhalt des UN-Hochseeabkommens zunächst nicht veröffentlicht wurde, die Glaubwürdigkeit und Akzeptanz des Abkommens beeinflussen?

<p>Sie könnte das Vertrauen in die Transparenz des Prozesses untergraben und zu Spekulationen über die tatsächlichen Ziele des Abkommens führen. (B)</p>
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Welche potenziellen Risiken birgt der Tiefseebodenbergbau im Hinblick auf den Umweltschutz und die biologische Vielfalt der Meere?

<p>Er könnte zur Zerstörung einzigartiger Tiefseeökosysteme, zur Freisetzung von Sedimentwolken und zur Beeinträchtigung der biologischen Vielfalt führen. (C)</p>
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Welche der folgenden Aussagen gibt die Kernaussage des Waldzustandsberichts 2020 in Deutschland am besten wieder?

<p>Ein erheblicher Teil der deutschen Waldfläche weist deutliche Schäden auf, und der Zustand hat sich im Vergleich zu früheren Erhebungen verschlechtert. (D)</p>
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Welchen Schluss können wir aus der Aussage ziehen, dass die Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2020 zu den schlechtesten seit Beginn der Erhebungen gehören?

<p>Die ökologischen Belastungen und Schädigungen der Wälder haben in den letzten Jahren zugenommen. (B)</p>
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Welche komplexe Herausforderung ergibt sich aus der Tatsache, dass die Kronenverlichtung der Waldbäume in Deutschland weiterhin hoch ist?

<p>Die Fähigkeit der Wälder, Kohlenstoffdioxid zu speichern, ist beeinträchtigt, was den Klimawandel verstärken könnte. (D)</p>
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Welchen Einfluss haben die Kipppunkte im Klimasystem der Erde auf die globalen Risiken und die Stabilität der Gesellschaft?

<p>Sie stellen größte Risiken für Systeme der Erde und die Stabilität unserer Gesellschaft dar, indem sie unumkehrbare Veränderungen auslösen. (C)</p>
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Welche Überlegung sollte bei einer kritischen Betrachtung von Energiequellen hinsichtlich ihrer Umweltverträglichkeit angestellt werden?

<p>Die Umweltverträglichkeit verschiedener Energieträger muss anhand einer umfassenden Bilanz über den gesamten Lebenszyklus betrachtet werden, einschliesslich Rohstoffgewinnung, Transport, Betrieb und Entsorgung. (B)</p>
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Wie beeinflusst der Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 2021 die deutsche Klimapolitik und welche konkreten Auswirkungen hat dies auf die Treibhausgasemissionsziele?

<p>Das Urteil führte zu einer ersten Änderung des Bundes-Klimaschutzgesetzes mit der Folge eines verschärften Zielpfads für die Minderung der Treibhausgasemissionen ggü. 1990. (A)</p>
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Welche Herausforderungen und Bedenken sind mit der zunehmenden Produktion und Nutzung von Biokraftstoffen in Deutschland verbunden?

<p>Es besteht die Sorge, dass die zur Biokraftstoffproduktion genutzten Anbauflächen für die Nahrungsmittelproduktion verloren gehen und die Biokraftstoffe eher umschädlich sind. (D)</p>
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Welche Aussage beschreibt die komplexen Herausforderungen, die mit Siedlungsabfällen in der EU verbunden sind, am besten?

<p>Die Menge des recycelten Siedlungsabfalls hat sich zwar erhöht, jedoch gelangen immer noch große Mengen auf Deponien oder werden verbrannt. (D)</p>
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Welche Schlussfolgerung kann aus der Tatsache gezogen werden, dass Deutschland zu den Zielländern deutscher Plastikmüllexporte im Jahr 2020 gehörte?

<p>Deutschland exportiert einen Teil seines Plastikmülls, was Fragen der Verantwortung und der tatsächlichen Recyclingraten aufwirft. (B)</p>
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Wie beeinflusst die Definition von „Umwelt“ als Gesamtheit aller Prozesse und Räume, in denen sich Wechselwirkungen zwischen Natur und Zivilisation abspielen, das Verständnis von Umweltschäden?

<p>Sie betont die Notwendigkeit, sowohl natürliche als auch zivilisatorische Faktoren bei der Analyse von Umweltschäden zu berücksichtigen, da diese in ständiger Wechselwirkung stehen. (D)</p>
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Warum ist es wichtig, die Funktionen der Umwelt (wie Produktions-, Träger-, Regelungs- und Informationsfunktion) bei der Entwicklung von Umweltpolitik zu berücksichtigen?

<p>Um sicherzustellen, dass die Umweltpolitik alle relevanten Aspekte der Mensch-Umwelt-Beziehung berücksichtigt und nicht nur isolierte Probleme betrachtet. (D)</p>
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Welche der folgenden Maßnahmen wäre am effektivsten, um die direkten und indirekten Formen der Übernutzung von Lebensarten zu reduzieren?

<p>Die Einführung nachhaltiger Entnahmepraktiken, die Begrenzung von Beifängen und der Schutz gefährdeter Arten durch internationale Abkommen und Schutzgebiete. (A)</p>
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Wie beeinflusst Artikel 51 des BBNJ-Vertrags (Biodiversity Beyond National Jurisdiction) die Debatte um den Tiefseebodenbergbau?

<p>Er erwähnt den Tiefseebodenbergbau nicht direkt, schafft aber einen Mechanismus für die Zusammenarbeit zwischen dem BBNJ-Sekretariat und anderen internationalen Organisationen. (B)</p>
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Welche spezifischen Aspekte des deutschen Klimaschutzprogramms 2023 zielen darauf ab, die natürlichen Senken (wie Wälder und Moore) und den Biodiversitätsschutz zu stärken, und warum ist dies von Bedeutung?

<p>Das Programm beinhaltet Vorhaben zur Förderung natürlicher Senken und des Biodiversitätsschutzes, um Ökosystemleistungen zu erhalten und Kohlenstoff zu binden, was für die Klimaneutralität wichtig ist. (D)</p>
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Wie können wir das Ergebnis 37% der deutschen Waldfläche mit deutlicher Verlichtung ist aus dem Waldzustandsbericht 2020 interpretieren, um die Wirksamkeit aktueller und zukünftiger forstwirtschaftlicher Praktiken zu bewerten?

<p>Es deutet darauf hin, dass bestehende forstwirtschaftliche Praktiken möglicherweise nicht ausreichen, um die Gesundheit der Wälder nachhaltig zu sichern, und Anpassungen erforderlich sind, um die Widerstandsfähigkeit der Wälder zu erhöhen. (D)</p>
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Wie beeinflusst die Verlagerung des CO2-Preises auf das Jahr 2023 die Erreichung der Klimaschutzziele Deutschlands und welche wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen sind damit verbunden?

<p>Die Verlagerung erschwert die Erreichung der Klimaschutzziele, da Anreize für Emissionsreduktionen verzögert werden, und kann zu sozialer Ungleichheit führen, wenn einkommensschwache Haushalte überproportional belastet werden. (B)</p>
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Flashcards

Rohstoffverbrauch

Aktuell geschätzter Verbrauch von Rohstoffen in Mrd. Tonnen

Kreislaufwirtschaft Volumen

Das Marktvolumen der Kreislaufwirtschaft in Mrd. Euro weltweit

Klimaprognosen

Die Veränderung der durchschnittlichen weltweiten Temperatur nach verschiedenen Szenarien in Grad Celsius.

Definition Umwelt

Die Gesamtheit aller Prozesse und Räume, in denen sich die Wechselwirkungen zwischen Natur und Zivilisation abspielen.

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Produktionsfunktion der Umwelt

Liefert natürliche Grundlage für Produktion und Konsum.

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Trägerfunktion der Umwelt

Muss Schadstoffe aufnehmen, die infolge menschlicher Produktions- und Konsumprozesse entstehen.

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Regelungsfunktion der Umwelt

Autonomes Regelungssystem sorgt für ein ökologisches Gleichgewicht.

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Informationsfunktion der Umwelt

Zustand der natürlichen Umwelt liefert Informationen über das Verhältnis des Menschen zu seinen Lebensgrundlagen.

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Umweltschaden

Schädigung von Arten und natürlichen Lebensräumen.

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Kampf um Wasser: casualty

Verlust von Wasserressourcen oder Wassersystemen durch Konflikte; Wasserressourcen oder Wassersysteme werden beabsichtigt oder beiläufig Ziele von Gewalt.

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Kampf um Wasser: weapon

Wasser als eine Waffe in einem Konflikt. Wasserressourcen oder Wassersysteme werden als Instrument oder Waffe in einem gewaltsamen Konflikt benutzt.

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Kampf um Wasser: trigger

Wasser als Auslöser oder Ursache eines Konfliktes; Konflikte über die Kontrolle von Wasser; der ökonomische oder physische Zugang zu Wasser oder auch Wasserknappheit lösen Gewalt aus.

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Verlust von Lebensräumen

Graduelle Veränderungen bis hin zur Vernichtung von Lebensräumen.

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Klimawandel Folgen

Einige Arten sind gezwungen, in Gebiete auszuweichen, in denen für sie geeignete Temperaturen herrschen.

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Invasive Arten

Invasive Arten konkurrieren mit heimischen Arten um Lebensräume, Nahrung und andere Ressourcen.

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Direkte Übernutzung

Wilderei und nicht nachhaltige Entnahmen (Fischerei, Jagd).

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Indirekte Übernutzung

Arten werden getötet, obwohl deren Tötung nicht beabsichtigt ist (z.B. Beifang).

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definiton Hochsee

Weitläufige Bereiche der Weltmeere, die nicht unter die ausschließliche Wirtschaftszone eines Staates fallen.

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Fläche der Hochsee

Werden rund 60 Prozent der Weltmeere bezeichnet, die nicht unter die ausschließliche Wirtschaftszone eines Staates fallen, da sie weiter als 370 Kilometer von der nächsten Küste entfernt sind.

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Anteil der Hochsee

Als Hochsee oder Hohe See werden rund 60 Prozent der Weltmeere bezeichnet, die nicht unter die ausschließliche Wirtschaftszone eines Staates fallen, da sie weiter als 370 Kilometer von der nächsten Küste entfernt sind

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Zunahme des Seefischfangs

Seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts hat der Fang aus Seefischerei stark zugenommen

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Schweinswale Gefahr

Viele Schweinswale verenden jedes Jahr unbeabsichtigt in Stellnetzen vor der deutschen Ostseeküste.

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Natura 2000

EU-weites Netz von Schutzgebieten zur Erhaltung gefährdeter oder typischer Lebensräume und Arten (in Kraft seit 1992)

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UN-Hochseeabkommen

Die UN-Mitgliedstaaten haben sich nach jahrelangen Verhandlungen auf den Text für das erste internationale Hochsee-Abkommen zum Schutz der Weltmeere geeinigt.

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Manganknollen

Der Abbau von Manganknollen, die u.a. vor allem Kobalt enthalten

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Tiefseebergbau

Für die Gewinnung von Rohstoffen wie Mangan, Nickel und Kobalt soll der Boden der Tiefsee durchpflügt werden.

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Verwendung von Kobalt

wichtiger Rohstoff für den Bau von Akkus, Laptops und Smartphones, in E-Bikes und E-Autos, Solar- und Windkraftanlagen sowie für die zukünftig bedeutsamen Speicher von Ökostrom

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BBNJ Treaty

Agreement under the United Nations Convention on the Law of the Sea on the conservation and sustainable use of marine biological diversity of areas beyond national jurisdiction (BBNJ Treaty)

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BBNJ Gremien

die Vereinten Nationen wollen zwischenstaatliche Gremien und Arbeitsprogramme mit dem BBNJ-Sekretariat verknüpfen

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Waldzustand 2023

Der Kronenzustand der Waldbäume hat sich im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr kaum verändert.

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Ursache Baumsterben

Ursache: u.a. der Borkenkäferbefall

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Kipppunkte

stellen einige der größten Risiken für die lebenserhaltenden Systeme der Erde und die Stabilität unserer Gesellschaft dar

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Neues Klimaschutzprogramm 2023

listet die wichtigsten Maßnahmen in den Bereichen Verkehr, Energie, Gebäude, Industrie und Landwirtschaft auf

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Fossile Energie

Fossile Energie (Steinkohle, Braunkohle, Torf, Erdgas, Erdöl

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Kernenergie

Kernenergie (Kernspaltung und Kernfusion

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Solarenergie

Sonnenenergie (nutzbare solare Energieeinstrahlung: Licht, Wärme)

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Windenergie

Windenergie (atmosphärische Strömungen)

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Wasserstoff

Wasserstoff

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Erdwärme

Geothermie (Erdwärme)

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Müll

Jeder BürgerIn für etwa 502 Kg Müll verantwortlich

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Study Notes

  • Umweltökonomie Bestandsaufnahme von Prof. Dr. Angela Wienen, Fakultät Wirtschaftswissenschaften

Kreislaufwirtschaft

  • Kreislaufwirtschaft ist dringend notwendig und der aktuelle Rohstoffverbrauch wird auf 96 Mrd. Tonnen geschätzt.
  • Es wird erwartet, dass der Rohstoffverbrauch bis 2040 auf 123 Mrd. Tonnen ansteigt.
  • Der Markt für Kreislaufwirtschaft wächst weltweit und in Deutschland beträchtlich.
  • Das Marktvolumen weltweit wird von 148 Mrd. € auf 263 Mrd. € steigen (+78%).
  • Das Marktvolumen in Deutschland wird von 24 Mrd. € (2020) auf 43 Mrd. € im Jahr 2030 steigen.

Klimaprognosen

  • Die durchschnittliche globale Temperatur könnte sich je nach Szenario unterschiedlich verändern.
  • Ohne spezifische Klimapolitik wird ein Anstieg um +4,5 °C erwartet.
  • Bei Einhaltung ausschließlich der Pariser Klimazusagen wird ein Anstieg um +2,7 °C erwartet.
  • Das Ziel des Paris-Vertrags sieht eine Erwärmung von +1,5 °C vor.

Klimakonferenzen

  • Weltklimakonferenzen werden als wenig erfolgreich kritisiert, trotz Einigung auf Klimaabkommen.
  • Die Grafik zeigt den erheblichen Einfluss der Pariser Klimabeschlüsse.

Gliederung

  • Einführung in ökonomisches Denken
  • Bestandsaufnahme
  • Ziele und Träger der Umweltpolitik
  • Gemeinsame Agrarmarktordnung der EU
  • Instrumente der Umweltpolitik
  • Internationale Umweltpolitik

Literaturliste

  • Fredebeul-Krein, Markus, u.a., Umweltpolitik, in: Grundlagen der Wirtschaftspolitik, 4. Auflage, Konstanz, München 2014, S. 443-483
  • Sturm, Bodo, Vogt, Carsten, Umweltökonomik, Heidelberg u.a. 2011
  • Wöller, Roland, Volkswirtschaftslehre: eine umweltorientierte Einführung, Shaker 2007

Kapitelgliederung

  • Die Erde
  • Definition und Funktionen der Umwelt
  • Definition und Arten von Umweltschäden
  • Umweltschäden in Deutschland

Die Erde

  • Das Alter der Erde wird auf ca. 4,5 Mrd. Jahre geschätzt.
  • Die Zusammensetzung der Erdatmosphäre besteht aus 78% Stickstoff, 21% Sauerstoff und 0,03% Kohlendioxid.
  • Die Fläche der Erde beträgt 511.039.000 km², davon sind 71% Meere und 29% Festland.
  • Der blaue Planet besteht zu:
  • 97,4% Salzwasser
  • 2,6% Eis/Schnee
  • 0,3% Süßwasser

Wasserkonflikte

  • Die Anzahl der Wasserkonflikte weltweit nimmt in vielen Regionen zu.
  • Konfliktarten umfassen den Verlust von Wasserressourcen, den Einsatz von Wasser als Waffe und Konflikte um die Kontrolle von Wasser.
  • Bei einem gewaltsamen Grenzkonflikt um den Zugang zu Wasserressourcen in der Grenzregion zwischen Tadschikistan und Kirgistan sind 2021 mindestens 41 Menschen getötet und mehr als 200 verletzt worden.
  • Die größten Flüsse Asiens werden von China kontrolliert.
  • Experten erwarten einen stärker zunehmenden Kampf ums Wasser in Indien und Bangladesch.
  • Äthiopien plant einen gigantischen Staudamm am über sein Staatsgebiet fließenden Blauen Nil zu errichten; für Ägypten ist das Nil-Wasser seit Jahrhunderten die Lebensgrundlage.

Landfläche

  • Die Landfläche ohne Antarktis beträgt 135.281.639 km² (2011).
  • Landwirtschaftlich genutzte Fläche: 49.116.226 km² (2011).
  • Waldfläche: 40.274.680 km² (2011).
  • Sonstige Flächen (Wüsten, Brachland, Gebirge, bebaute Flächen): 41.313.584 km² (2011).
  • Binnengewässer (Seen, Flüsse): 4.577.149 km² (2011).

Definition der Umwelt

  • Die Gesamtheit aller Prozesse und Räume, in denen sich die Wechselwirkungen zwischen Natur und Zivilisation abspielen.
  • Die Umwelt schließt alle natürlichen Faktoren ein, welche von Menschen beeinflusst werden oder diese beeinflussen (WBGU, 1993).

Funktionen der Umwelt

  • Produktionsfunktion: Liefert natürliche Grundlage für Produktion und Konsum, macht natürliche Ressourcen verfügbar und befriedigt Elementarbedürfnisse.
  • Trägerfunktion: Nimmt Schadstoffe auf, die infolge menschlicher Produktions- und Konsumprozesse entstehen.
  • Regelungsfunktion: Autonomes Ökosystem sorgt für ein ökologisches Gleichgewicht; Eingriffe des Menschen können zu Störungen führen.
  • Informationsfunktion: Der Zustand der natürlichen Umwelt liefert Infos über das Verhältnis des Menschen zu seinen Lebensgrundlagen.

Definition Umweltschaden

  • Schädigung von Arten und natürlichen Lebensräumen.
  • Schädigung der Gewässer.
  • Schädigung des Bodens durch eine Beeinträchtigung der Bodenfunktionen.
  • Elementarschäden infolge Emissionen und Klimaveränderungen.

Verschlechterung und Verlust von Lebensräumen

  • Graduelle Veränderungen bis hin zur Vernichtung.
  • Ursachen: nicht nachhaltige Landwirtschaft, Abholzungen, Verkehr, Expansion von Gewerbe- und Wohngebieten, Energieerzeugung und Bergbau

Klimawandel

  • Zwingt Arten zum Ausweichen in Gebiete mit geeigneten Temperaturen.
  • Kann Impulsgeber für verändertes Wanderungs- und Reproduktionsverhalten sein.
  • Kann zur Folge haben, dass Fortpflanzungssignale zur Unzeit kommen.

Invasive Arten und Krankheiten

  • Invasive Arten konkurrieren mit heimischen Arten um Lebensräume und Ressourcen.
  • Durch Transporte von Menschen werden Krankheitserreger in neue Gebiete gebracht.

Übernutzung von Lebensarten

  • Direkte Form: Wilderei und nicht nachhaltige Entnahmen (Fischerei, Jagd)
  • Indirekte Form: Arten werden getötet, obwohl deren Tötung nicht beabsichtigt ist (z.B. Beifang).

Meere

  • Meere sind die größten Ökosysteme und beherbergen vielgestaltige Lebensräume.
  • Die stellen den größten natürlichen Speicher für Kohlendioxid dar und können somit Klimaveränderungen abpuffern.

Hochsee

  • Rund 60 Prozent der Weltmeere, die nicht unter die ausschließliche Wirtschaftszone eines Staates fallen, da sie weiter als 370 Kilometer von der nächsten Küste entfernt sind.
  • Bis 2023 wurde nur etwa ein Prozent der Hochsee durch internationale Abkommen geschützt.

Fischfang

  • Der Seefischfang hat seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts stark zugenommen.
  • Die Gesamtmenge gefangenen Fisches betrug 1950 17,3 Mio. Tonnen und 2018 rd. 85 Mio. Tonnen.
  • Die Fangmenge im Indischen Ozean (+1.308%), Pazifik (+648%) und Atlantik (+134%) hat besonders stark zugenommen.

Schweinswale in der Ostsee

  • Viele Schweinswale verenden jedes Jahr als unbeabsichtigter Beifang in Stellnetzen von deutschen Fischern.
  • Die meisten Fischernetze sind heute aus sehr dünnen Nylonfäden gefertigt.
  • Die Netze können die Schweinswale nicht rechtzeitig orten, da der Schall nicht ausreichend reflektiert wird und diese ertrinken.

Natura 2000

  • EU-weites Netz von Schutzgebieten zur Erhaltung gefährdeter Lebensräume und Arten (seit 1992 in Kraft).
  • Zehn Natura 2000-Gebiete in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee sind als sechs Naturschutzgebiete (NSG) seit dem 22.09.2017 unter Schutz gestellt (z.B. des Schweinswals).

UN-Abkommen zum Schutz der Meere

  • Die UN-Mitgliedstaaten einigten sich auf den Text für das erste internationale Hochsee-Abkommen zum Schutz der Weltmeere.
  • Laura Meller (Greenpeace) sprach von einem „historischen Tag für den Naturschutz“.

Hochsee-Abkommen

  • Die Einrichtung von Meeresschutzgebieten in internationalen Gewässern wird ermöglicht.
  • Die Staaten der Welt sollen verpflichtet werden, Umweltverträglichkeitsprüfungen für geplante Aktivitäten durchzuführen.
  • Die Aufteilung möglicher Gewinne aus neu entdeckten maritimen Ressourcen ist ein Streitpunkt.
  • Entwicklungsländer sollen nicht von den zu erwartenden Gewinnen aus dem Handel mit Rohstoffen ausgeschlossen werden.

Biodiversität

  • UN-Hochseeschutzabkommen mit der Bezeichnung Biodiversity Beyond National Jurisdiction (BBNJ).
  • Das Abkommen ist der erste multilaterale Vertrag, der den Erhalt und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt der Meere in Gebieten außerhalb nationaler Hoheitsgewalt regelt.

Biodiversität September 2023

  • Deutschland unterzeichnete gemeinsam mit fast 70 weiteren Staaten ein internationales Abkommen zum Schutz der Weltmeere.
  • Sobald 60 Staaten das Abkommen ratifiziert haben, tritt es 120 Tage später in Kraft.
  • Zuletzt unterzeichneten Kiribati, Simbabe, Albanien, Angola, Sri Lanka und die Schweiz.

Übereinkommen der Biodiversität

  • Regelt Einrichten von Meeresschutzgebieten mit effektiven Schutzmaßnahmen.
  • Es werden verbindliche Umweltverträglichkeitsprüfungen von menschlichen Aktivitäten geregelt.
  • Regelt Umgang mit genetischen Ressourcen mariner Tiere und Pflanzen der Hohen See.

Tiefseebodenbergbau

  • Beruht auf dem Abkommen der UN-Konvention für Seerecht über den Erhalt und nachhaltigen Gebrauch mariner biologischer Diversität.
  • Tiefseebodenbergbau wird im BBNJ nicht erwähnt.
  • Artikel 51 beschreibt den „clearing-house mechanism“ für eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen dem zukünftigen BBNJ-Sekretariat und UNCLOS.

Manganknollen

  • Der Abbau von Manganknollen, die Kobalt enthalten, ist von Bedeutung.
  • Kobalt wird als Rohstoff gebraucht werden für den Bau von Akkus, Laptops und Solar- und Windkraftanlagen sowie für die zukünftig bedeutsamen Speicher von Ökostrom

Tiefseebergbau

  • Plünderung der Ozeane zur Gewinnung von Mangan, Nickel und Kobalt, durch das Pflügen des Meeresgrunds.
  • Laut Greenpeace eine Katastrophe für den Schutz der Meere.

Moratorium für Tiefseebergbau

  • 24 ISA-Mitgliedstaaten (Stand am 25. Januar 2024) unterstützen ein Moratorium für den Tiefseebergbau.
  • Pazifikstaaten wie Fidschi und Papua-Neuguinea wollen keinen Tiefseebergbau auf ihrem Hoheitsgebiet zulassen.

Waldzustandsbericht 2020

  • Rd. 37% der deutschen Waldfläche weisen 2020 deutliche Verlichtung auf.
  • Bei weiteren 42% ist ein Rückgang der Baumkrone erkennbar.
  • Nur 21% weisen gesunde Bäume auf und die Ergebnisse der Studie sind eine der schlechtesten seit Beginn der Erhebungen.
  • Ursache u.a.: Borkenkäferbefall.

Waldzustandserhebung 2023

  • Der Kronenzustand der Waldbäume hat sich kaum verändert im Vergleich zum Vorjahr.
  • Es ist eine anhaltend hohe Kronenverlichtung bei allen Baumarten zu verzeichnen ist.
  • Der Flächenanteil mit deutlicher Kronenverlichtung und die mittlere Kronenverlichtung sind weiterhin auf gleich hohem Niveau.
  • Die mittlere Kronenverlichtung ist im Durchschnitt aller Baumarten mit 25,9% unverändert.
  • Der Anteil der Waldfläche, die keine Kronenverlichtung aufweist, liegt im Jahr 2023 bei 20%.
  • 44% der Bäume entfielen auf die Warnstufe und die Absterberate ist 2023 leicht bei Kiefer, anderen Nadelbäumen, Buche und anderen Laubbäumen gestiegen.
  • Vor allem ältere Bäume über 60 Jahre sind von Kronenverlichtung betroffen.

Waldzustand

  • Der Kronenzustand hat sich bei vielen Bäumen innerhalb der letzten zehn Jahre verschlechtert.
  • 2010 lag der Anteil der verlichteten Waldfläche noch bei unter einem Viertel.
  • Es gibt eine stark angestiegene Absterberate, die vor allem ältere Wälder über 60 Jahre betrifft.

Kipppunkte

  • Stellen einige der größten Risiken für die lebenserhaltenden Systeme der Erde und die Stabilität unserer Gesellschaft dar.
  • Fünf große Kippsysteme laufen bereits Gefahr, bei der derzeitigen globalen Erwärmung ihren jeweiligen Kipppunkt zu überschreiten.
  • Dazu gehören grönländischer und westantarktische Eisschild sowie subpolare Wirbelzirkulation im Nordatlantik, Warmwasserkorallenriffe und einige Permafrost-Gebiete.
  • Mit borealen Wäldern, Mangroven und Seegraswiesen könnten bei 1,5°C globale Erwärmung drei weitere Systeme in den 2030er Jahren vom Kippen bedroht sein.

Energiequellen

  • Fossile Energie: Steinkohle, Braunkohle, Torf, Erdgas, Erdöl
  • Kernenergie: Kernspaltung und Kernfusion
  • Regenerative Energie: Sonnenenergie, Biomasse, Windenergie, Wasserkraft (Gezeiten, Wellenkraft, Meeresströmung), Geothermie

Stromerzeugung in Deutschland

  • 2024 wurden in Deutschland 431,5 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt
  • Das bedeutet 3,6 % weniger Strom als im Jahr 2023.
  • Gründe für den Rückgang: geringerer Strombedarf infolge der konjunkturellen Abschwächung in den energieintensiven Industriezweigen und gestiegener Import von Strom aus dem Ausland

Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG)

  • Der Bundestag beschließt ein neues KSG.
  • Das deutsche Treibhausgasminderungsziel für 2030 wird auf minus 65% gegenüber 1990 angehoben. (vorher: minus 55%)
  • Bis 2040 Senkung der Treibhausgase um 88%, bis 2045 Treibhausgasneutralität.
  • KSG setzt Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts um, die im vergangenen Jahr unter deutscher Ratspräsidentschaft beschlossen wurden.

Klimapolitik

  • Deutsche Bahn soll bis 2027 gesicherte 45 Milliarden Euro für Investitionen erhalten.
  • Binnen fünf Jahren soll es an jeder größeren Tankstelle mindestens einen Schnellladepunkt geben.
  • Beim Pkw-Kauf soll in der Energieverbrauchskennzeichnung („Klima-Label“) klarer werden wie die Belastung aussieht.
  • Die CO2-Steuer wird für alle Kraftstoffe erhoben, der Preis aber für 2023 um ein Jahr verschoben.

Biokraftstoff

  • Deutschland produzierte 2020 ein Öläquivalent von rund 65.000 Barrel an Biokraftstoff und war damit der größte Produzent von mit Biomasse gewonnen Treibstoff in ganz Europa.
  • Die Umfrage des ADAC zeigte, dass viele Autofahrer:innen Bedenken gegen mit Bio-Ethanol angereichertem Kraftstoff haben.

Siedlungsabfälle EU

  • EU 2019: rd. 225 Mio. t Müll, das entspricht etwa 502 Kg pro BürgerIn.
  • Dänemark erzeugt höchstem Müllberg pro Kopf, Rumänen den niedrigsten.
  • Die Masse des recycelten Siedlungsabfalls hat sich seit 1995 verdreifacht und erreicht 2019 107 Mio. t.
  • 60 Mio. t des Abfalls wurden in speziellen Anlagen verbrannt, 54 Mio. t. sind auf einer Deponie gelandet.

Plastikmüll

  • Die Zielländer deutscher Plastikmüllexporte 2020 waren Malaysia 17%, Niederlande 15%, Türkei 14%.
  • Dargestellt sind nur die offiziellen Zahlen des Statistischen Bundesamts und nicht erfasst sind Abfälle, die die Grenze illegal überqueren.

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