Schock: Definition, Klinik und Kreislaufphysiologie

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Questions and Answers

Welche der folgenden Ursachen führt nicht zu einem obstruktiven Schock?

  • Herzbeuteltamponade
  • Akuter Myokardinfarkt (correct)
  • Lungenarterienembolie
  • Spannungspneumothorax

Ein Patient zeigt folgende Symptome: Hypotonie, Tachykardie und verlängerte Rekapillarisierungszeit. Welcher Laborwert würde am wahrscheinlichsten die Diagnose eines Schocks unterstützen?

  • Erhöhte Natriumwerte
  • Erniedrigte Glukosewerte
  • Erhöhte Laktatwerte (correct)
  • Erniedrigte Kaliumwerte

Welcher der folgenden Mechanismen ist nicht primär für die Entstehung eines distributiven Schocks verantwortlich?

  • Abnahme des Herzzeitvolumens (correct)
  • Unverhältnismäßige Vasodilatation
  • Freisetzung von Entzündungsmediatoren
  • Allergische Reaktion auf körperfremde Antigene

Welche Aussage trifft nicht auf den neurogenen Schock zu?

<p>Ein Kapillarleck ist typisch für diese Schockform. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Ursachen führt zu einem hypovolämischen Schock?

<p>Schwere Diarrhö (A)</p> Signup and view all the answers

Wie berechnet sich der Blutdruck?

<p>Herzzeitvolumen * Totaler peripherer Widerstand (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Kombinationen beschreibt am besten die Kreislaufphysiologie beim Schock?

<p>Erniedrigtes Herzzeitvolumen, erniedrigter peripherer Widerstand (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Schockformen ist am ehesten durch eine exzessive Freisetzung von Entzündungsmediatoren gekennzeichnet?

<p>Septischer Schock (B)</p> Signup and view all the answers

Bei einem Patienten mit Verdacht auf Schock ist das ABCDE-Schema wichtig. Was beinhaltet das 'B'?

<p>Beatmung (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden diagnostischen Maßnahmen kann bei unklarer Schockursache initial am ehesten helfen?

<p>Point-of-Care-Sonographie (A)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Definition des Schocks

Akutes, generalisiertes Kreislaufversagen mit Sauerstoffmangel in den Organen.

Klinische Anzeichen des Schocks

Hypotonie, verlängerte Rekapillarisierungszeit, Tachykardie (oder Bradykardie), Dyspnoe/Tachypnoe, Bewusstseinsveränderungen, Laktaterhöhung.

Ursachen: Obstruktiver Schock

Spannungspneumothorax, Herzbeuteltamponade, Lungenarterienembolie.

Ursachen: Kardiogener Schock

Rhythmusstörungen, akuter Myokardinfarkt, dekompensierte Herzinsuffizienz, mechanische Schädigungen der Herzklappen.

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Ursachen: Distributiver Schock

Septischer Schock, anaphylaktischer/anaphylaktoider Schock, schwere parasitäre Erkrankungen, systemische Mastozytose.

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Ursachen: Neurogener Schock

Trauma der Wirbelsäule, Neuropathien, Neurotoxine, Rückenmarksverletzungen.

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Ursachen: Hypovolämischer Schock

Blutverluste, Flüssigkeitsverluste, Flüssigkeitsverschiebungen.

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Vorgehen bei Schockverdacht

Orientierung am notfallmedizinischen ABCDE-Schema, Point-of-Care-Sonographie.

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Study Notes

Definition und Klinik des Schocks

  • Schock ist definiert als ein akutes, sich verschlimmerndes, generalisiertes Kreislaufversagen mit intrazellulärem Sauerstoffmangel in den Organen.
  • Dies führt zu einer lebensbedrohlichen Gefährdung der Vitalfunktionen.
  • Der Sauerstoffbedarf übersteigt das Sauerstoffangebot, das durch die Zirkulation gedeckt werden kann.
  • Klinische Anzeichen sind Hypotonie, verlängerte Rekapillarisierungszeit und Tachykardie (oder in extremen Fällen Bradykardie).
  • Weitere Symptome können Dyspnoe oder Tachypnoe sowie Bewusstseinsveränderungen sein.
  • Im Labor kann eine Laktaterhöhung festgestellt werden.
  • Die Diagnose ergibt sich aus dem Gesamtbild der klinischen Befunde.

Kreislaufphysiologie

  • Der Blutdruck ergibt sich aus dem Herzzeitvolumen (Cardiac Output) und dem totalen peripheren Widerstand.
  • Das Herzzeitvolumen setzt sich aus der Herzfrequenz und dem Schlagvolumen zusammen.
  • Der totale periphere Widerstand wird hauptsächlich durch den arteriellen Tonus und das extrazelluläre Volumen bestimmt.
  • Eine Senkung dieser Faktoren kann zu einem kompensierten Blutdruckabfall und somit zu einem Schock führen.

Ursachen des Schocks

  • Es wird zwischen obstruktivem, kardiogenem, distributivem und hypovolämischem Schock unterschieden.

Obstruktiver Schock

  • Schnelle Erkennung ist entscheidend, da eine bestehende Obstruktion im Herz-Kreislauf-System kausal therapiert werden kann.
  • Mögliche Ursachen sind:
    • Spannungspneumothorax: Drucksteigerung im Pleuraspalt mit Mediastinalverschiebung, was zur Abklemmung von Venen führt.
    • Herzbeuteltamponade: Beeinträchtigt die Füllung des rechten Ventrikels.
    • Lungenarterienembolie: Verhindert Lungendurchblutung, was zur Vorlastsenkung des linken Ventrikels mit Vorwärtsversagen führt.

Kardiogener Schock

  • Entsteht durch eine Senkung des Herzzeitvolumens.
  • Wichtige Ursachen:
    • Rhythmusstörungen: Sowohl schwere Tachykardien als auch Bradykardien.
    • Akuter Myokardinfarkt
    • Dekompensierte Herzinsuffizienz
    • Mechanische Schädigungen der Herzklappen

Distributiver Schock

  • Unverhältnismäßige Weitstellung der arteriellen Blutgefäße führt zu Blutdruckabfall.
  • Wichtige Ursachen:
    • Septischer Schock und systemisch-inflammatorisches Response-Syndrom (SIRS) durch exzessive Freisetzung von Entzündungsmediatoren.
    • Anaphylaktischer/anaphylaktoider Schock: Meist IgE-vermittelte allergische Reaktion auf körperfremde Antigene (z.B. Medikamente oder Nahrungsmittel).
    • Seltenere Ursachen: Schwere parasitäre Erkrankungen und systemische Mastozytose.

Neurogener Schock

  • Entsteht durch den Ausfall der Innervation der Arterienwände, was zu einem Tonusabfall führt.
  • Im Unterschied zu anderen Schockformen fehlt hier das Kapillarleck.
  • Ursachen:
    • Meist ein Trauma der Wirbelsäule mit Schädigung des Rückenmarks.
    • Seltenere Ursachen: Neuropathien (z.B. Guillain-Barré-Syndrom), Neurotoxine und andere Rückenmarksverletzungen.

Hypovolämischer Schock

  • Entsteht durch eine Senkung des effektiven arteriellen Blutvolumens, was zur Zentralisation des Kreislaufes mit Blutdruckabfall führt.
  • Ursachen:
    • Blutverluste: Dramatische Blutungen nach außen oder Blutungen nach innen, z.B. bei rupturiertem Aortenaneurysma.
    • Flüssigkeitsverluste: Über den Gastrointestinaltrakt bei schwerer Diarrhö oder Erbrechen, über große Wundflächen nach Verbrennungen.
    • Flüssigkeitsverschiebungen in den "dritten Raum" (z.B. bei Aszites).

Vorgehen bei Schockverdacht

  • Orientierung am notfallmedizinischen ABCDE-Schema.
  • Bei unklarer Schockursache kann die Point-of-Care-Sonographie helfen.

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