Psychologie: Eine allgegenwärtige Wissenschaft
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Questions and Answers

Wilhelm Dilthey betonte, dass die Psychologie eine Brücke zwischen welchen Bereichen schlagen sollte?

  • Theoretische und angewandte Forschung
  • Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften (correct)
  • Quantitative und qualitative Methoden
  • Biologie und Soziologie

Welches der folgenden Ziele gehört NICHT zur wissenschaftlichen Psychologie?

  • Verhalten beeinflussen
  • Verhalten erklären
  • Verhalten rechtfertigen (correct)
  • Verhalten vorhersagen

Welche Aussage über die Anfänge der empirischen Psychologie trifft NICHT zu?

  • Wilhelm Wundt eröffnete 1879 das erste Labor für experimentelle Psychologie in Leipzig.
  • Sigmund Freud entwickelte die erste standardisierte Intelligenzskala. (correct)
  • Die empirische Psychologie entstand als Reaktion auf philosophische Spekulationen.
  • Hermann Ebbinghaus untersuchte systematisch Gedächtnisprozesse.

Was versteht Max Wertheimer unter dem Phi-Phänomen?

<p>Die Wahrnehmung von Bewegung bei schnell aufeinanderfolgenden, statischen Bildern (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über Adelsons Checker Shadow Illusion trifft zu?

<p>Sie zeigt, wie Kontextinformationen die visuelle Wahrnehmung beeinflussen. (A)</p> Signup and view all the answers

Welcher Ansatz betont die Bedeutung unbewusster Konflikte für das Verhalten?

<p>Psychoanalytischer Ansatz (A)</p> Signup and view all the answers

Welcher Ansatz betont die individuelle Freiheit und Selbstverwirklichung?

<p>Humanistischer Ansatz (D)</p> Signup and view all the answers

Welcher Ansatz untersucht mentale Prozesse wie Gedächtnis und Problemlösen?

<p>Kognitiver Ansatz (D)</p> Signup and view all the answers

Welcher Ansatz betrachtet das Verhalten als Ergebnis biologischer Prozesse im Gehirn?

<p>Neurobiologischer Ansatz (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Instanzen gehört NICHT zum Strukturmodell der Psyche nach Freud?

<p>Selbst (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Funktion hat das 'Ich' im psychoanalytischen Modell?

<p>Vermittlung zwischen Trieben, Moral und Realität (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist der Hauptfokus des behavioristischen Ansatzes nach Watson?

<p>Das Studium von beobachtbarem Verhalten (C)</p> Signup and view all the answers

Was demonstrierte das Little Albert Experiment von Watson?

<p>Die Möglichkeit, Ängste durch Konditionierung zu erlernen (C)</p> Signup and view all the answers

Was besagt die Kognitive Emotionstheorie von Lazarus?

<p>Emotionen resultieren aus der Bewertung einer Situation. (C)</p> Signup and view all the answers

Was sind primäre Bewertungen nach Lazarus' Theorie?

<p>Die Bewertung, ob ein Ereignis relevant für das eigene Wohlbefinden ist (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist das zentrale Element im neurowissenschaftlichen Ansatz?

<p>Die Untersuchung von Gehirnstrukturen und Funktionen (D)</p> Signup and view all the answers

Was besagt die Idee des 'Mind Time' nach Libet?

<p>Hirnaktivität geht bewussten Entscheidungen voraus. (D)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter 'High Road' und 'Low Road' der Emotionsverarbeitung?

<p>Langsame vs. schnelle Verarbeitung emotionaler Reize (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage trifft auf die Bedürfnispyramide nach Maslow zu?

<p>Niedrigere Bedürfnisse müssen vor höheren erfüllt sein. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist der Unterschied zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation?

<p>Intrinsische Motivation kommt von innen, extrinsische von außen. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Kernkonzept des 'Bio-Psycho-Sozialen' Modells?

<p>Psychische Gesundheit wird durch ein Zusammenspiel biologischer, psychologischer und sozialer Faktoren beeinflusst. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Ziel des humanistischen Ansatzes in der Therapie?

<p>Förderung von Selbstakzeptanz und Selbstverwirklichung (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist der Fokus des phänomenologischen Ansatzes?

<p>Subjektive Erfahrung und Wahrnehmung des Individuums (B)</p> Signup and view all the answers

Was untersucht der kulturvergleichende Ansatz?

<p>Kulturelle Unterschiede im Verhalten und Erleben (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein unkonditionierter Reiz in der klassischen Konditionierung nach Pawlow?

<p>Ein Reiz, der eine automatische Reaktion auslöst (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Ergebnis von Skinners Experimenten zur operanten Konditionierung?

<p>Verhalten wird durch Konsequenzen (Verstärkung oder Bestrafung) beeinflusst. (A)</p> Signup and view all the answers

Was demonstrierte Bandura in seinem Bobo-Doll-Experiment?

<p>Kinder lernen durch Beobachtung und Nachahmung. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Prozesse sind laut Bandura für das Beobachtungslernen notwendig?

<p>Aufmerksamkeit, Speicherung, Reproduktion, Motivation (D)</p> Signup and view all the answers

Was zeigt das 'Still Face Experiment' von Tronick?

<p>Säuglinge reagieren sensibel auf emotionale Veränderungen ihrer Bezugsperson. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Ziel der Expositionstherapie bei Phobien?

<p>Konfrontation mit angstauslösenden Reizen zur Reduktion der Angst. (A)</p> Signup and view all the answers

Was besagt das Konzept der 'erlernten Hilflosigkeit'?

<p>Menschen lernen, dass sie keine Kontrolle über ihre Situation haben. (A)</p> Signup and view all the answers

Was wird mit dem Impliziten Assoziationstest (IAT) gemessen?

<p>Unbewusste Vorurteile. (C)</p> Signup and view all the answers

Was untersuchte Milgrams Experiment?

<p>Die Bereitschaft, Autoritäten zu gehorchen. (B)</p> Signup and view all the answers

Was wurde im Stanford Marshmallow Experiment untersucht?

<p>Die Fähigkeit zum Belohnungsaufschub. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage trifft auf Johann Christian Reil zu?

<p>Er betonte die Notwendigkeit einer humanen Behandlung psychisch Kranker. (C)</p> Signup and view all the answers

Was war ein wesentliches Ergebnis von Pinels Reformen in der Psychiatrie?

<p>Die Abschaffung von Ketten und Fesseln für psychisch Kranke. (C)</p> Signup and view all the answers

Was kennzeichnet die Sozialpsychiatrie?

<p>Integration psychisch Kranker in die Gesellschaft. (A)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Was ist Psychologie?

Die Wissenschaft, die sich mit Gedanken, Gefühlen und Verhalten des Menschen beschäftigt und was das Erleben beeinflusst.

Was ist wissenschaftliche Psychologie?

Genaue Beobachtung und Beschreibung des Verhaltens und der mentalen Prozesse von Individuen.

Wissenschaftliche Psychologie

Systematisches Studium des menschlichen Verhaltens und der mentalen Prozesse unter Verwendung empirischer Methoden.

Hypothesenbildung

Formulieren testbare Hypothesen.

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Datensammlung in der Psychologie

Erhebung von Daten durch Experimente, Umfragen, Interviews und Beobachtungen.

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Statistische Analyse

Statistische Auswertung der gesammelten Daten, um Muster und Zusammenhänge zu identifizieren.

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Theorienbildung

Entwicklung von Theorien auf der Basis der Ergebnisse oder Anpassung bestehender Theorien.

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Wiederholbarkeit

Experimente sollten wiederholbar sein, um die Zuverlässigkeit der Ergebnisse zu gewährleisten.

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Wilhelm Dilthey

Betonte die Bedeutung des Verstehens von menschlichen Erfahrungen und der subjektiven Perspektive.

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Wilhelm Wundt

Eröffnete 1879 in Leipzig das erste Labor für experimentelle Psychologie.

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Hermann Ebbinghaus

Systematische Untersuchung des Gedächtnisses mit sinnlosen Silben.

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Vergessenskurve (Ebbinghaus)

Der größte Vergessensverlust passiert in den ersten Stunden.

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PHI-Phänomen

Optisches Täuschungsphänomen von simulierter Bewegung.

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Checker Shadow Illusion

Wie unser visuelles System Farben und Helligkeit interpretiert.

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Behavioristischer Ansatz

Verhalten wird durch Konditionierung beeinflusst.

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Psychoanalytischer Ansatz

Betonung des Unbewussten und frühkindlicher Erfahrungen.

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Humanistischer Ansatz

Fokus auf Selbstverwirklichung und individuelle Freiheit.

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Kognitiver Ansatz

Untersuchung von mentalen Prozessen wie Denken und Gedächtnis.

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Kognitive Neuropsychologie

Verbindung von Gehirnprozessen und kognitiven Funktionen.

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Neurobiologischer Ansatz

Verhalten wird anhand biologischer Prozesse untersucht.

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Little Albert Experiment

Anwendung klassischer Konditionierung auf Ängste.

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High Road (Emotionen)

Emotionaler Reiz wird bewusst verarbeitet.

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Low Road (Emotionen)

Emotionale Reize werden schnell, unbewusst verarbeitet.

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Bedürfnispyramide (Maslow)

Grundbedürfnisse müssen zuerst erfüllt werden.

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Intrinsische Motivation

Motivation aus innerem Wunsch.

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Extrinsische Motivation

Motivation durch äußere Belohnungen.

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Behavioristisches Modell

Verhalten wird als Reaktion auf Umweltreize verstanden.

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Kognitive Emotionstheorie

Emotionen entstehen durch kognitive Bewertung der Situation.

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Neurowissenschaftlicher Ansatz

Gehirn und Nervensystem beeinflussen Verhalten.

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Evolutionspsychologischer Ansatz

Verhalten als evolutionäre Anpassung.

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Verhaltensgenetischer Ansatz

Interaktion von Genetik und Umwelt beeinflusst Verhalten.

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Mind Time (Libet, 1979)

Das Bewusstsein hat nur eine geringe Verzögerung bei der Wahrnehmung von Handlungen

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Milgram Experiment

Hohe Autorität beeinflusst unmoralisches Handeln.

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Marshmallow Experiment

Selbstkontrolle zeigt späteren Erfolg.

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Freud

Triebe und Konflikte prägen das Handeln.

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Study Notes

Okay, hier sind detaillierte Lernnotizen zum bereitgestellten Text:

Psychologie – Eine allgegenwärtige Wissenschaft

  • Psychologische Prozesse spielen in fast allen Lebensbereichen eine Rolle.
  • Psychologen beeinflussen unser Denken, Fühlen und Handeln bewusst oder unbewusst.
  • Psychologie ist die Lehre, die sich mit Gedanken, Gefühlen und Verhalten des Menschen auseinandersetzt.

Grundlagen der wissenschaftlichen Psychologie

  • Die wissenschaftliche Psychologie untersucht das Verhalten und mentale Prozesse von Individuen.
  • Psychologie beginnt mit genauer Beobachtung und Beschreibung.
  • Das Ziel der Psychologie ist es, Verhalten zu beschreiben, zu erklären, vorherzusagen und zu kontrollieren, um die Lebensqualität zu verbessern.
  • Auf der Grundlage von Erklärungen gelangt man zur korrekten Identifikation, Vorhersage, Kontrolle und Veränderung/Beeinflussung.
  • Systematisches Studium des menschlichen Verhaltens und der Prozesse mit empirischen Methoden und wissenschaftlichen Prinzipien.
  • Basiert auf Beobachtungen, Experimenten und Datenanalysen, um Theorien zu entwickeln und zu überprüfen.

Bereiche der Psychologie

  • Wahrnehmungspsychologie
  • Kognitive Psychologie
  • Lernpsychologie
  • Motivations- und Emotionspsychologie
  • Biopsychologie
  • Entwicklungspsychologie
  • Persönlichkeitspsychologie
  • Sozialpsychologie
  • Klinische Psychologie
  • Gesundheitspsychologie
  • Arbeits- und Organisationspsychologie
  • Pädagogische Psychologie
  • Rechtspsychologie
  • Verkehrspsychologie
  • Klinische Neuropsychologie
  • Werbepsychologie
  • Medienpsychologie
  • Statistik
  • Methodenlehre
  • Testtheorie
  • Diagnostik

Wissenschaftliche Psychologie genauer betrachtet

  • Untersucht systematisch Erleben, Verhalten und Denken mit empirischen Methoden.
  • Erklärung: Ursachen verstehen (z. B. Stress durch biologische und soziale Faktoren).
  • Vorhersage: Verhalten prognostizieren (z. B. Stress → erhöhtes Burnout-Risiko).
  • Kontrolle: Verhalten gezielt beeinflussen (z. B. Therapie gegen Angststörungen).
  • Ziel: Verhalten erklären, vorhersagen und beeinflussen, um Wohlbefinden und Gesellschaft zu verbessern.
  • Psychologie als empirische Wissenschaft stützt sich auf systematische Beobachtung und Experimente.
  • Es werden quantitative und qualitative Methoden zur Datensammlung und Analyse verwendet.
  • Wissenschaftler formulieren testbare Hypothesen.
  • Daten werden durch Experimente, Umfragen, Interviews und Beobachtungen gesammelt.
  • Statistische Analyse der gesammelten Daten zur Identifizierung von Mustern und Zusammenhängen.
  • Theorien werden auf Basis der Ergebnisse entwickelt oder angepasst.
  • Experimente sollten wiederholbar sein, um Zuverlässigkeit zu gewährleisten.
  • Dieser empirische Ansatz liefert fundierte Erkenntnisse über Verhalten und Kognition.

Wilhelm Dilthey und die Geisteswissenschaften

  • Deutscher Philosoph und Psychologe des 19. Jahrhunderts.
  • Betonte die Bedeutung des Verstehens menschlicher Erfahrungen und der subjektiven Perspektive.
  • Unterscheidet zwischen Natur- und Geisteswissenschaften.
  • Sah Psychologie als Brücke zwischen beiden, betonte das Verständnis der Innenwelt durch Hermeneutik.
  • Konzept der „Erlebniswissenschaften": Leben und Erfahrungen im historischen und kulturellen Kontext betrachten.
  • Ordnet Psychologie den Geisteswissenschaften zu.

Anfänge der empirischen Psychologie

  • Im späten 19. Jahrhundert begannen Wissenschaftler psychologische Phänomene systematisch zu untersuchen.
  • Wilhelm Wundt (1832-1920):
  • Gilt als Begründer der modernen Psychologie.
  • Eröffnete 1879 das erste Labor für experimentelle Psychologie in Leipzig.
  • Führte Experimente zu Wahrnehmung und Aufmerksamkeit durch.
  • Hermann Ebbinghaus (1850-1909):
  • Begründer der empirischen Psychologie, besonders im Bereich des Gedächtnisses und der Lernprozesse.
  • Untersuchtes psychologisches Phänomene unter kontrollierten, experimentellen Bedingungen.

Ebbinghaus‘ Vergessenskurve (1885)

  • Untersuchte, wie schnell Informationen im Gedächtnis vergessen werden und wie der Vergessensprozess verläuft.
  • Er nutzte sinnlose Silben und testete das Gedächtnis nach verschiedenen Zeiträumen.
  • Ergebnisse: Meisten Verluste in den ersten Stunden, danach flacht der Verlust ab.
  • Zeigt, dass wiederholtes Lernen und aktives Wiederholen (Spaced Repetition) den Gedächtnisverlust verlangsamen können.
  • Grundlage für das Verständnis von Langzeitgedächtnis und Lernstrategien.

PHI-Phänomen (Max Wertheimer, 1912)

  • Zentraler Beitrag zur Gestaltpsychologie der Wahrnehmung.
  • Beschreibt die optische Täuschung, bei der zwei benachbarte, abwechselnd leuchtende Lichter als Bewegung wahrgenommen werden.
  • Gehirn fügt visuelle Reize zu einer zusammenhängenden Wahrnehmung von Bewegung zusammen.
  • Widerlegte vorherrschende Vorstellung, dass Wahrnehmung lediglich die Summation sensorischer Eindrücke.
  • Wahrnehmung immer eine ganzheitliche Organisation von Reizen.
  • Grundprinzip der Gestaltpsychologie.

Edward H. Adelsons Checker Shadow Illusion

  • Veranschaulicht, wie das visuelle System Farben und Helligkeit interpretiert und dabei die reale physikalische Wahrnehmung oft verzerrt.
  • Gehirn Wahrnehmung nicht nur durch die direkten Lichtverhältnisse, sondern auch durch Kontextinformationen beeinflusst.
  • Der Schatten des Objekts spielt dabei eine zentrale Rolle.
  • Unsere Wahrnehmung stark durch die Kontextinformationen und die Annahme, dass Lichtverhältnisse realistisch sind, beeinflusst.
  • Das visuelle System versucht, diese Informationen so zu verarbeiten, dass eine kohärente und realistische Weltwahrnehmung entsteht, was zu Täuschungen führen kann.

Die verschiedenen Strömugen der Psychologie

  • Behavioristischer Ansatz: Fokus auf beobachtbares Verhalten beeinflusst durch Konditionierung.
  • Psychoanalytischer Ansatz: Betonung von Unbewussten, frühkindlichen Erfahrungen und Konflikten.
  • Humanistischer Ansatz: Fokus auf Selbstverwirklichung und positives Wachstum.
  • Kognitiver Ansatz: Untersuchung von mentalen Prozessen wie Denken, Gedächtnis, usw.
  • Kognitive Neuropsychologie: Verbindung von Gehirnprozessen und Kognition.
  • Neurobiologischer Ansatz: Verhalten anhand biologischer Prozesse verstehen.

Sigmund Freud und das Instanzenmodell

  • Unbewusste Triebe und Konflikte beeinflussen unser Verhalten und Erleben.
  • Diese wirken durch Traumdeutung, Fehlleistungen und Verhaltensmuster.
  • Die Entwicklung der Psyche findet in der frühen Kindheit statt.
  • Das Strukturmodell der Psyche beschreibt drei Instanzen:
    • Es (Id): Unbewusste Triebe und Wünsche, folgt dem Lustprinzip, strebt nach sofortiger Befriedigung.
    • Ich (Ego): Entwickelt sich aus dem Es, folgt dem Realitätsprinzip, vermittelt zwischen Es und Außenwelt.
    • Über-Ich (Superego): Moralische Instanz, vertritt Werte und Normen, beeinflusst durch Erziehung.
  • Die Interaktion dieser Instanzen prägt die Psyche.

John Watson und der Behaviorismus

  • Watson betonte, dass beobachtbares Verhalten das Hauptobjekt der psychologischen Forschung sein sollte.
  • Ablehnung der Untersuchung von inneren, unbewussten Prozessen.
  • Verhalten wird durch Lernen und Umwelteinflüsse bestimmt.
  • Klassische Konditionierung (Little-Albert-Experiment): Angst kann durch Konditionierung entstehen.
  • Verhalten durch Reize und Assoziationen erklärbar.
  • Der Behaviorismus wurde zur dominierenden Schule in der Psychologie.

Das Reiz-Reaktions-Modell (Behaviorismus)

  • Verhalten als Reaktion auf Umweltreize (Stimuli).
  • Verknüpfung von Reiz und Reaktion.
  • Bedingte Reaktionen durch Konditionierung erlernbar.
  • Wichtige Vertreter: Pawlow und Skinner.
  • Keine Berücksichtigung innerer Prozesse.
  • Verhaltensänderung durch Verstärkung, Bestrafung oder Gewohnheit.

Der Kognitive Ansatz

  • Kognitive Prozesse (Denken, Wahrnehmen, Erkennen) steuern das Verhalten.
  • Innere mentale Prozesse: Betonung auf Gedanken, Überzeugungen, Einstellungen & Wahrnehmung.
  • Aktive Informationsverarbeitung: Menschen interpretieren & verarbeiten Informationen aktiv, anstatt nur auf Reize zu reagieren.
  • Kognitive Verzerrungen: Fehlwahrnehmungen bzw. fehlerhafte Denkprozesse können zu verzerrtem Verhalten oder negativen Emotionen führen.

Kognitive Emotionstheorie (Lazarus)

  • Emotionen entstehen durch die kognitive Bewertung einer Situation.
  • Primäre Bewertung: Beurteilung, ob ein Ereignis für das eigene Wohlbefinden relevant ist (z.B. gefährlich oder sicher).
  • Sekundäre Bewertung: Beurteilung der verfügbaren Bewältigungsressourcen (z.B. Was kann ich tun, um die Situation zu bewältigen?).
  • Die emotionale Reaktion hängt davon ab, wie eine Person eine Situation bewertet (Kognitive Appraisal).
  • Emotionen werden aktiv bewertet und interpretiert (Konditionierung & Kognition).

Überblick über die biologischen Ansätze in der Psychologie

  • Neurowissenschaftlicher Ansatz: Verhalten und Erleben werden durch die Struktur und Funktion des Gehirns sowie des Nervensystems beeinflusst.
  • Evolutionspsychologischer Ansatz: Verhalten wird als evolutionäre Anpassung verstanden, die das Überleben und die Fortpflanzung fördert.
  • Verhaltensgenetischer Ansatz: Verhalten wird durch die Interaktion von Genetik und Umwelt beeinflusst.

Zeitempfinden (Mind Time) – Das Libet-Experiment

  • Bewusstsein hat eine Verzögerung bei der Wahrnehmung von Handlungen.
  • Ziel ist die Untersuchung, ob das Bewusstsein ist die Entscheidung eines Handlungsprozesses.
  • Ablauf: Probanden führten eine willentliche Bewegung durch und notierten den Zeitpunkt der bewussten Entscheidung; gleichzeitig wurde die Hirnaktivität gemessen.
  • Ergebnis: Das Bereitschaftspotenzial trat vor dem bewussten Entschluss auf.
  • Folgerung: Unbewusste Prozesse treffen die Entscheidung zum Handeln, bevor wir uns bewusst dazu entschließen.

High Road und Low Road (LeDoux)

  • High Road: Langsame, bewusste Verarbeitung emotionaler Reize durch den Kortex (Verstand).
  • Low Road: Schnelle, unbewusste Verarbeitung über den Thalamus & die Amygdala.
  • Sofortige, automatische emotionale Reaktionen ohne bewusste Analyse (z.B. bei Gefahr).

Maslows Bedürfnispyramide (1943)

  • Hierarchische Anordnung menschlicher Bedürfnisse.
    • Physiologische Bedürfnisse (z. B. Nahrung, Schlaf).
    • Sicherheitsbedürfnisse (z. B. Schutz, Stabilität).
    • Soziale Bedürfnisse (z. B. Zugehörigkeit, Freundschaft).
    • Wertschätzungsbedürfnisse (z. B. Anerkennung, Selbstwert).
    • Selbstverwirklichung (z. B. Entfaltung des eigenen Potenzials).
  • Höhere Stufen werden erst erreicht, wenn die niedrigeren erfüllt sind.

Intrinsische versus extrinsische Motivation

  • Intrinsische Motivation: Innerer Wunsch zur Ausführung einer Tätigkeit.
  • Beispiel: Musiker spielt Gitarre aus Freude an der Musik.
  • Extrinsische Motivation: Äußere Belohnungen oder Vermeidung von Bestrafung.
  • Beispiel: Student lernt für gute Note oder Belohnung.

Humanistische Psychologie

  • Mensch als aktives, selbstbestimmtes Wesen mit Streben nach Selbstverwirklichung.
  • Betonung natürlichen Potenzials, Erfahrungen, Werte und Bedürfnisse.
  • Förderung von Selbstbewusstsein und persönlicher Entwicklung.

Der Phänomenologische Ansatz

  • Fokus Objekt auf der subjektiven Erfahrung & Wahrnehmung.
  • Ziel ist das Verstehen von Erlebnissen & Wahrnehmung von betroffenen Person.
  • Betonung Bedeutung Erlebnisses
  • Begründer Edmund Husserl.

Kulturvergleichende

  • Vergleich psychologischer Prozesse & Verhalten zwischen verschiedenen Kulturen.
  • Ziel wie kulturelle Kontexte er das Verhalten beeinflussen kann.

Das Biopsychosoziale Modell

  • Psychische Gesundheit durch Zusammenspiel biologischer, psychologischer und sozialer Faktoren.
  • Biologisch sind Genetik, Neurotransmitter, Hormone, Gehirnstruktur.
  • Psychologisch sind Gedanken, Emotionen, Verhalten, Perspektiven.
  • Sozial sind Freunde, Gesellschaft, Kultur und soziale Bedingungen.
  • Die Integration des bio-psycho-sozialen Modells ermöglicht ein vollständigeres Verständnis der psychischen Gesundheit.

Behavioristische Konditionierung.

– Klassisches Konditionierung: Lernen durch Assoziation von Reizen.

  • Pawlows Hundeexperiment: Futter (unkonditionierter Reiz) führt zu Speichelfluss (unkonditionierte Reaktion).
  • Glocke (neutraler Reiz) wird mit Futter assoziiert und führt schließlich auch ohne Futter zu Speichelfluss (konditionierte Reaktion). – Little-Albert-Experiment: Watson konditionierte ein Kind auf Angstreaktion vor weißen Ratten. Experiment ist ethisch fragwürdig.

Klinische Konditionierung

  • Adler 1974 - Klassische Konditionierung und die Beeinflussung des Immunsystems
  • Adler & Cohen 1975 - Konditionierung mit Immunantwort
  • Ein Beispiel hierfür ist die Konditionierung von Ratten mit einem neutralen Reiz (z.B. Geschmack), der mit einer Substanz kombiniert wurde, die Immunantworten beeinflusste.
  • Zeigte das psychische Nervensystem in Verbindung mit der klassischen Konditionierung physiologische Auswirkungen haben kann.

Operante Konditionierung (Skinner)

  • Skinner benutzte eine Box mit einem Hebel.
  • Wenn das Tier den Hebel drückt, erhält es eine Belohnung.
  • Die Wiederholung verstärkt das Verhalten.

soziales Lernen

  • . Bandura 1963 - Die soziale kognitive Lerntheorie von Bandura
  • Kinder lernen, indem sie andere beobachten (Modelllernen).;
  • Das Bobo Doll-Experiment (Bandura, 1961) zeigte, dass Kinder aggressives Verhalten lernen, ohne dass es eine direkte Belohnung bedarf.

Die kognitive Verarbeitung (Bandura)

  • Aufmerksamkeit: Beobachter muss das Modell genau wahrnehmen.
  • Speicherung: Verhalten wird mental abgespeichert.
  • Reproduktion: Verhalten nachgeahmt, wenn motorische Fähigkeiten vorhanden.
  • Motivation: Nachahmung durch Belohnung/Bestrafung.

Das Still-Face Experiment

  • Tronick et al. 1978 - Das Still-Face Experiment ist ein Experiment der Verhaltensforschung
  • Sämglinge interagieren zunächst mit der Mutter und einer neutralen Person, bei der nach dem Still-Face keine Interkation mehr stattfinden darf.
  • Das Experiment zeigte, dass sich Säuglinge durch eine emotionale Veränderung stark beeinflussen lassen.

Genetik & Entwicklungspsychologie (Caspi et al.)

  • Caspi et al., 2003 -
  • Betrachtet die Auswirkungen von genetischen Komponenten und Umwelteinflüssen
  • Es fanden heraus, dass Personen mit der kurzen Variante einer der Komponente 5-HT eine Depression entwickelten.

Erlernte Hilflosigkeit und das Overmier & Seligman Experiment

  • Overmier & Seligman, 1967 -
  • Gelernte Hilflosigkeit entwickelt sich durch die wiederholte Erfahrung, dass jemand mit der aktuellen Situation machtlos ist
  • Drei Gruppen von Hunden in verschiedene Experimente
  • Hunde, die nicht vermeiden konnten, waren bei der Schockvorbeugung nicht mehr imstande zu lernen.
  • Der Ansatz erklärt wie sich die mentale Denkweise auf die Erlernte Hilflosigkeit bezieht

Der implizierte Assoziationstest

  • Greenwald, McGhee & Schwartz, 1998 -
  • Das Ziel dieses Tests ist es unbewusste Vorurteile zu erkennen.
  • Es werden die Assoziation zwischen einem negativen oder einem positiven Wort und das zugehörige Konzept gemessen
  • Die Ergebnisse können ein Vorurteil zeigen.

Milgram Experiment (1961)

  • Verhalten von Menschen
  • Menschen sind autoritären Anweisung immer bereit zu leisten
  • Es wird gezeigt wie die Macht durch Autoritäten Einfluss auf die moralischen Überzeugungen haben kann.

Marshmallow Experiment (1972)

  • Durch Mischel wurde eine Langzeitstudie mit Kindern durchgeführt.
  • Kindern würde es angeboten für eine bestimmte Zeit sich zu gedulden.
  • Sie zeigt, dass das Verhalten aus der Kindheit Auswirkung auf die Lebensqualität haben kann.

Verschiedene Personen in der Psychologiegeschichte

  • Paracelsus entwickelte Theorien
  • Philipp Pinel
  • William Tuke
  • Johann Christian Reil
  • Wilhelm Griesinger

Freud

  • Sigmund Freud
  • Die Psychoanalyse entwickelte sich aus der gemeinsamen Arbeit mit Josef Breuer.
  • Psychoanalyse gilt als einer der einflussreichsten und gleichzeitig als einer der umstrittensten Ansätze der Psychotherapie.

Anna Freud

  • Anna Freud entwickelte die psychoanalytische Verhaltenstheorie ihres Vaters Sigmund Freud weiter.
  • Sie analysierte die Abwehrmechanismen, die zum Einsatz kommen wenn das Ich mit den Ansprüchen von Es und Über-Ich kollidiert.

Homers Ilias & Odyssee

  • Er war ein griechischer Dichter und beeinflusste das Seelenleben
  • Der Ilias und Odyssee hatte Einfluss auf Psychoanalyse
  • Der Trieb
  • Der Begriff des Trieb

Die Zonentheorie (Freud)

  • Orale Phase:
  • Anale Phase:
  • Phallische Phase:
  • Wenn die jeweilige Phase nicht abgeschlossen wird, entwickeln sich frühkindlichen Schwierigkeiten,

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Psychologische Prozesse wirken fast überall. Psychologen beeinflussen bewusst oder unbewusst unser Denken, Fühlen und Handeln. Die wissenschaftliche Psychologie untersucht Verhalten und mentale Prozesse von Individuen.

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