Mediengeschichte: Wiener Institut für PKW

Die "Türkenbefreiungsfeier" am 14. Mai 1933 war eine große propagandistische Veranstaltung der österreichischen Heimwehr, die auf die Befreiung Wiens von den Türken im Jahr 1683 Bezug nahm. Die Veranstaltung sollte sowohl nationalistische Gefühle stärken als auch die österreichische Identität fördern.

Ernst Rüdiger Starhemberg (1899-1956) war ein österreichischer Politiker und Offizier. Er war ein einflussreicher Führer der Heimwehr, einer paramilitärischen Organisation, die sich gegen die Sozialdemokratie und den Nationalsozialismus richtete.

Starhemberg plante die "Türkenbefreiungsfeier" als ein Statement für ein starkes und unabhängiges Österreich. Er wollte sich deutlich vom Nationalsozialismus abgrenzen und eine „österreichische Idee“ etablieren.

Die Heimwehr war eine paramilitärische Organisation in Österreich, die sich gegen die Sozialdemokratie und den Nationalsozialismus richtete. Die Heimwehr war stark vom Nationalismus geprägt und unterstützte eine autoritäre Staatsführung.

Die """Türkenbefreiungsfeier""" war ein Ereignis von immenser symbolischer Bedeutung für Starhemberg. Durch die Anlehnung an ein historisches Ereignis, die "Befreiung Wiens von den Türken", wollte er die Stärke und Unabhängigkeit Österreichs unterstreichen.

Die "Türkenbefreiungsfeier" war ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des österreichischen Austrofaschismus. Die Veranstaltung und ihre Inhalte waren ein Ausdruck der wachsenden nationalistischen und autoritären Strömungen in Österreich.

Die "Türkenbefreiungsfeier" war eine Großveranstaltung, an der bis zu 40.000 Teilnehmer aus ganz Österreich teilnahmen. Es gab Ansprachen von bedeutenden Persönlichkeiten, Feldgottesdienste und einen Marsch zum Schwarzenbergplatz.

Ernst Rüdiger Starhemberg war ein ehemaliger Teilnehmer des „Hitlerputsches" in München. Er war ein stark nationalistisch geprägter Politiker und Gegner der Sozialdemokraie und des Nationalsozialismus. Starhemberg sah Österreich als unabhängigen Staat mit einer „österreichischen Idee", die sich deutlich von den Zielen des Nationalsozialismus abgrenzen sollte.

Die "Reichspost" war eine österreichische Tageszeitung, die sich für eine autoritäre Demokratie einsetzte und im Besitz der Firma Herold-Verlag war.

Die "Reichspost" wurde im Jahre 1933 von Demonstranten angezündet, was mit dem Wiener Justizpalastbrand in Verbindung gebracht werden kann.

Die "Reichspost" verwendete beim Satz nicht die gängigen Setzmaschinen, sondern bearbeitete den Text mit einem Setzkasten in Handarbeit.

Die "Türkenbefreiungsfeier" fand 1933 in Schönbrunn statt, obwohl der Heldenplatz für solche Veranstaltungen größer gewesen wäre.

Die "Türkenbefreiungs"feier war eine Veranstaltung von "Österreichischer Heimatschutz" und beinhaltete die Befürwortung für die autoritäre Herrschaft.

Schonbrunn war seit 1924 für Veranstaltungen gesperrt, doch eine Ausnahme wurde für die "Türkenbefreiungsfeier" gemacht.

Die NSDAP wollte 1923 in Schönbrunn eine politische Kundgebung abhalten, wurde aber auf den Heldenplatz verwiesen.

Die Trauerfeier für Dollfuß im Jahre 1934 war am Heldenplatz mit 200.000 Menschen. Trotz dieser großen Veranstaltung wurde für die "Türkenbefreiungsfeier" Schönbrunn bevorzugt. Die Begründung, dass der Heldendenplatz zu klein wäre, war daher nicht stichhaltig.

Die Gloriette steht im Schönbrunner Schlosspark und wird in der Geschichtswissenschaft oft als Symbol für den „gerechten Krieg“ interpretiert. Diese Interpretation passt zur „Türkenbefreiungsfeier“, ein Ereignis, das laut Ernst Rüdiger Starhemberg an die Befreiung Europas von der türkischen Bedrohung erinnern sollte.

Der Obelisk im Schönbrunner Schlosspark steht am Ende der Diagonalallee und symbolisiert seit der Antike die Sonne als Quelle des Lebens und im Barock die Macht und Beständigkeit des Herrschers. Der goldene Adler, der auf dem Obelisken thront, vermittelt die Verbindung des Herrschers zwischen Himmel und Erde.

Der Tiergartenpavillon im Schönbrunner Schlosspark diente seit Kaiser Maximilian II. der Tierhaltung. Im 18. Jahrhundert ließ Franz Stephan, der Gatte von Maria Theresia, die Menagerie zu einem wichtigen Bestandteil des Parks ausbauen. Der Pavillon, der auf einem runden Platz steht, ist von 16 Achsen, bestehend aus Alleen und Tiergehegen, umgeben. Franz Stephan ließ zudem einen botanischen Garten anlegen.

Die österreichische Bundeshymne wurde bei der „Türkenbefreiungsfeier“ im Schönbrunner Schlosspark gespielt, während Nationalsozialisten auf der Mariahilfer Straße mit dem „Deutschlandlied“ gegen die Heimwehr demonstrierten.

Die österreichische Bundeshymne und das „Deutschlandlied“ teilen dieselbe Melodie, die jedoch mit unterschiedlichen Texten verwendet wurde. Während die Bundeshymne die österreichische Identität symbolisierte, repräsentierte das „Deutschlandlied“ die nationalsozialistische Ideologie.

Die Verwendung derselben Melodie für gegensätzliche Ziele lässt sich auf die Entstehung des Kaiserliedes zurückführen. Dieses Lied war ursprünglich ein patriotisches deutsches Lied, das später sowohl von Österreichern als auch von Deutschen für ihre eigenen Zwecke verwendet wurde.

Der Koalitionskrieg gegen Frankreich von 1792 bis 1797 spielte eine wichtige Rolle bei der Entstehung des „Kaiserliedes

Die Daguerreotypie war ein frühes fotografisches Verfahren, das die Bewegung nicht festhalten konnte, da die Belichtungszeit zu lang war.

Der "Boulevard du Temple" (1838) war das erste bekannte Foto, das eine Person in Bewegung zeigt. Aufgrund der langen Belichtungszeit ist die Person nur als verschwommener Schatten zu erkennen.

Kaiser Leopold reiste 1658 mit großem Gefolge von Prag nach Frankfurt, wo er zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gewählt wurde.

Seit dem 16. Jahrhundert wurden Musterungen in Europa durchgeführt, um eine Übersicht über die Söldner zu erhalten.

Ludwig XVI. ließ seine Garde ab 1666 zur Revue antreten, bei der die Soldaten vor ihm manövrierten. Dies hatte einen ästhetischen und tänzerischen Charakter.

Im 18. Jahrhundert entwickelte sich aus dem Exerzieren ein Kriegstheater, bei dem die Truppen in verschiedenen geometrischen Formen aufgestellt wurden. Dies diente sowohl der ästhetischen Darstellung als auch der Einübung militärischer Disziplin.

Das Exerzieren zielte darauf ab, die Soldaten durch hierarchische Ordnung und körperliche Disziplinierung zu formen. Es sollte die soldatische Haltung sowohl körperlich als auch moralisch fördern.

Die Entstehung von Volksheeren in den amerikanischen und französischen Revolutionen führte zu einer größeren Bedeutung des Exerzierens, da nun eine große Anzahl von Bürgern zum Militärdienst eingezogen wurde.

Im Film wird die Modernisierung durch zwei gegensätzliche Gruppen dargestellt: die russischen Ingenieure, die für den „kolossalen Fortschritt“ stehen (mit Presslufthammern und Schaufelbaggern) und die kasachischen Nomaden, die „rückständigkeit & Unkultur“ verkörpern (mit Eseln & Kamelen).

Die sowjetische Kollektivierung in Kasachstan führte von 1931 bis 1933 zu etwa 1,75 Millionen Toten. Die Eisenbahn sollte die ländlichen Staatsgebiete von den Naturgewalten befreien, doch die Realität war traurig.

Der Film verzichtet auf Schauspieler und Atelier und ist dennoch kein herkömmlicher Kulturfilm, sondern ein dramaturgisch geformtes Filmdokument.

Mabuses Befehlszentrale, aus der das kriminelle Netzwerk gesteuert wird, zeigt Ähnlichkeiten zum Kinotheater - insbesondere der Apparatur des Tonkinos.

Der Film spielt mit der Aufmerksamkeit des Zuschauers durch die wechselnde Richtung der Einstellungen zwischen Vorhang und Tür, was die Analogie zwischen Leinwand und Sitzplätzen widerspiegelt.

Als eines der Premierenkinos von „Das Testament des Dr. Mabuse“, zeigt das UFA-Ton-Kino in Wien die Entwicklung vom Theater zum Kino.

Das UFA-Ton-Kino war ursprünglich das Central-Kino im Erdgeschoss des Hotels Central, wo bereits um 1900 ein Theatersaal war.

Die „Singspielhalle“ im Central wurde ab 1903 von der „Budapester Orpheum Gesellschaft“ bespielt und bot täglich ein 4-stündiges Programm vor meist ausverkauftem Saal.

Edward Bernays war ein amerikanischer PR-Berater, der die Macht der Propaganda erkannte und sie als Mittel zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung einsetzte. Er glaubte, dass die Öffentlichkeit durch geschickte Manipulation gelenkt werden kann, um bestimmte Produkte, Ideen oder Personen zu unterstützen.

In den 1920er Jahren entwarf Bernays eine Kampagne für die Beach-Nut Packing Company, um die Nachfrage nach ihrem geschnittenen Speck zu steigern. Er platzierte einen Artikel in einer medizinischen Fachzeitschrift, in dem Ärzte ein reichhaltiges Frühstück empfahlen. Dieser Artikel wurde dann von großen Zeitungen wie der New York Times und der New York Post aufgegriffen, wodurch die Idee eines traditionellen amerikanischen Frühstücks mit Speck populär wurde.

Die „Torches of Freedom“-Kampagne war ein PR-Coup, bei dem Bernays die Marke „Lucky Strike“ bei Frauen populär machen wollte. Er positionierte die Zigarette als ein Symbol der Emanzipation und ließ Models und Fotografen bei der Osterparade in New York öffentlich Zigaretten rauchen. Die Aktion wurde von der Presse aufgegriffen und sorgte dafür, dass das Rauchen für Frauen salonfähig und nicht mehr als Tabu galt.

Bernays erkannte die Bedeutung von „Meinungsführern“ für die Verbreitung von Botschaften und Ideen. Er glaubte, dass die Öffentlichkeit leichter beeinflusst werden kann, wenn die Botschaft von einer vertrauten und respektierten Person verbreitet wird. In der Speck-Kampagne wurden beispielsweise Ärzte als Meinungsführer eingesetzt, um die Vorteile eines reichhaltigen Frühstücks zu propagieren.

Bernays setzte bei seinen PR-Kampagnen auf die Konstruktion einer „Wirklichkeit“, die mit der tatsächlichen Realität nicht immer übereinstimmte. Er schuf durch geschickte Inszenierung und Propaganda Ereignisse, die das öffentliche Bild von Produkten, Personen oder Ideen beeinflussen sollten. Die „Torches of Freedom“-Kampagne ist ein Beispiel dafür, wie er die Kampagne für Frauenrechte mit der Förderung einer Zigarettenmarke verband, um dadurch ein positives Bild von der Marke zu kreieren.

Bernays sah PR als ein Mittel zur „Bildung von Lebensstilen“. Er glaubte, dass die Gesellschaft beeinflusst werden kann, bestimmte Produkte und Verhaltensweisen zu akzeptieren, indem man sie mit attraktiven Lebensentwürfen verbindet. Die Speck-Kampagne ist ein Beispiel dafür, wie Bernays versuchte, den Konsum von Speck mit einem traditionellen amerikanischen Lebensstil zu verbinden.

Propaganda ist ein Instrument der politischen oder wirtschaftlichen Beeinflussung. Sie dient der gezielten Verbreitung von Meinungen und Informationen, die die Öffentlichkeit in eine bestimmte Richtung lenken sollen. Bernays sprach von „moderner Propaganda“ als einem stetigen Bemühen, Ereignisse zu gestalten und den öffentlichen Eindruck von Unternehmen, Ideen oder Gruppen zu beeinflussen.

Bernays sah PR als eine Form der „Propaganda“. Er betonte, dass die gleiche Strategie der Manipulation und Beeinflussung sowohl in der Propaganda als auch in der PR angewendet werden kann. Für ihn war der Unterschied nur, dass PR auf den Aufbau positiver Beziehungen zu den relevanten Zielgruppen fokussiert ist, während Propaganda oft mit negativen Methoden und Zielen verbunden ist.