Kognitionspsychologie und Konstruktivismus

Das Angebot-Nutzungs-Modell von Helmke beschreibt, dass die Lernwirksamkeit von Unterricht von verschiedenen Faktoren abhängt, wie z.B. der Qualität des Unterrichtsangebots, der Nutzung dieses Angebots durch die Lernenden, der Lernvoraussetzungen der Schüler und den Rahmenbedingungen der Schule.

Fachdidaktisches Wissen umfasst das Wissen über die Vermittlung von Inhalten in einem bestimmten Fach. Es beinhaltet z.B. Kenntnisse über die Lernvoraussetzungen der Schüler, geeignete Lehrmethoden und die Struktur des Fachs.

Schüler kommen nicht als "leere Tafeln" in den Unterricht, sondern bringen bereits Vorwissen und Erfahrungen mit. Dieses Vorwissen kann hilfreich sein, aber auch zu Fehlvorstellungen führen. Es ist daher wichtig, dieses Vorwissen zu berücksichtigen und gegebenenfalls zu korrigieren.

Fachwissen ist das fundierte Wissen eines Lehrers in seinem Fachgebiet. Es ist zwar eine wichtige Voraussetzung für guten Unterricht, aber allein nicht ausreichend. Es sollte durch fachdidaktisches Wissen ergänzt werden.

Fachdidaktische Beweglichkeit beschreibt die Fähigkeit von Lehrkräften, ihr Fachwissen flexibel auf unterschiedliche Lernsituationen und Lerngruppen anzupassen. Dazu gehört, das Fachwissen zu erweitern und zu aktualisieren, verschiedene Lehrmethoden anzuwenden und auf die besonderen Bedürfnisse der Lernenden einzugehen.

Die Fähigkeit, Informationen für kurze Zeit im Gedächtnis zu behalten. Beispielsweise kann man sich eine Telefonnummer kurzzeitig merken, bevor man sie wählt.

Die Fähigkeit, Informationen über einen längeren Zeitraum im Gedächtnis zu behalten. Man kann sich beispielsweise an Ereignisse aus der Kindheit erinnern oder Vokabeln lernen.

Ein Teil des Langzeitgedächtnisses, der sich auf Fakten und Wissen bezieht, das unabhängig von persönlichen Erfahrungen ist. Zum Beispiel die Hauptstadt von Frankreich ist Paris.

Ein Teil des Langzeitgedächtnisses, der sich auf persönliche Erfahrungen und Ereignisse bezieht. Zum Beispiel die Erinnerung an den ersten Schultag.

Dieser Ansatz geht davon aus, dass Wissen nicht einfach aus der Umwelt aufgenommen wird, sondern aktiv vom Menschen konstruiert wird. Das bedeutet, dass jeder Mensch seine eigene Interpretation der Welt hat und diese Interpretation beeinflusst, wie er Wissen aufnimmt und speichert.

Effektive Klassenführung ist essenziell für qualitativ hochwertigen Unterricht. Ohne sie können Lernziele nicht erreicht werden.

Effektive Klassenführung sorgt dafür, dass mehr Zeit für das eigentliche Lernen bleibt, da Störungen minimiert werden.

Guter Unterricht ermöglicht allen Schülern die Chance zu lernen, da alle aktiv teilnehmen und sich konzentrieren können.

Klassenführung hilft Schülern, ihre eigenen Emotionen zu regulieren.

Dieser Ansatz konzentriert sich darauf, unerwünschtes Verhalten durch Hinzufügen oder Entfernen von Reizen zu reduzieren.

Dieser Ansatz konzentriert sich auf die Vorbereitung des Unterrichts, um Störungen von vorneherein zu vermeiden.

Dieser Ansatz kombiniert die Vorteile von präventiven und reaktiven Maßnahmen, um eine positive Lernumgebung zu schaffen.

Kounin erforschte den "Wellen-Effekt": Wie die Reaktion der Lehrkraft auf Schülerverhalten die anderen beeinflusst.

Im kompetenzorientierten Unterricht steht das Erreichen von Lernergebnissen durch die Schüler im Vordergrund. Der Fokus liegt darauf, dass Schüler nicht nur Wissen erwerben, sondern dieses Wissen auch in realen Situationen anwenden können. Lehrer beobachten die Lernenden genau, um ihre Lernfortschritte und Lösungsstrategien zu verstehen. Sie bieten den Schülern passende Lernmöglichkeiten, die auf verschiedenen Kompetenzstufen aufbauen. Der Erfolg des Unterrichts wird anhand von standardisierten Kompetenzen gemessen, die die Schüler am Ende erreichen sollen.

Der Abgleich mit der Lebenswelt bedeutet, dass das Gelernte in realen Situationen angewendet werden kann. So soll das im Unterricht erworbene Wissen in die Praxis übertragbar sein und den Schülern im Alltag nützlich sein.

Transfer beschreibt den Prozess, Wissen und Fähigkeiten aus einer Lernsituation in eine andere zu übertragen. Das bedeutet, dass der Schüler das Gelernte flexibel in unterschiedlichen Situationen und Kontexten anwenden kann.

Positiver Transfer liegt vor, wenn das Erlernen eines Inhalts das Erlernen eines anderen Inhalts erleichtert. Das bedeutet, dass das Gelernte in einer Lernsituation hilfreich ist, um neue Wissen und Fähigkeiten in anderen Situationen zu erwerben.

Negativer Transfer liegt vor, wenn das Erlernen eines Inhalts das Erlernen eines anderen Inhalts erschwert. Das kann passieren, wenn die neuen Inhalte dem bereits erworbenen Wissen widersprechen oder das alte Wissen nicht mehr anwendbar ist.

Der "Wissensbasierte Konstruktivismus" argumentiert, dass Lernen ein aktiver Prozess ist, bei dem Lernende neues Wissen mithilfe ihres bestehenden Wissens und Erfahrungen konstruieren. Dieser Ansatz betont die individuelle Konstruktion von Wissen und die Bedeutung von Vorwissen.

Lernen ist ein kontinuierlicher Prozess, der von bereits bestehendem Wissen abhängt. Durch die Interaktion mit der Umgebung konstruieren wir neues Wissen, das sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und verändert.

Jedes Individuum hat seine eigene Wissensgeschichte und Lerngeschichte. Das bedeutet, dass jeder Mensch Wissen auf seine eigene Art und Weise konstruiert und verarbeitet.

Neues Wissen wird leichter zugänglich und verständlich, wenn es an vorhandenes Wissen angeknüpft wird. Lerninhalte sollten so aufbereitet werden, dass sie bereits vorhandenes Wissen aktivieren und verknüpfen.

Wissen wird nicht isoliert erworben, sondern in konkreten Situationen und Kontexten. Gelerntes Wissen sollte in verschiedenen Situationen angewendet werden, um das Verständnis und die Anwendung zu verbessern.

Lernende nehmen eine aktive Rolle im Lernprozess ein. Sie können ihren eigenen Lernprozess steuern und kontrollieren, indem sie ihre Ziele definieren, Lernstrategien wählen und ihren Fortschritt überwachen.

Gemeinsames Lernen und die Interaktion mit anderen fördern die Konstruktion von Wissen. Durch den Austausch von Ideen und Perspektiven, erweitern Lernende ihr Verständnis und lernen voneinander.

Menschen interpretieren neue Informationen aufgrund ihres bereits vorhandenen Wissens. Das führt manchmal zu einer Mischung aus alten und neuen Konzepten.

Die Annahme, dass Motivation nicht auf einem Kontinuum zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation liegt, sondern dass beide Formen ineinandergreifen können.

Die Annahme, dass drei psychologische Grundbedürfnisse die Grundlage für intrinsische Motivation sind: Selbstbestimmung, Kompetenzerleben und soziale Eingebundenheit.

Das Bedürfnis, Handlungs- und Entscheidungsspielräume zu haben. Es umfasst das Gefühl, selbstbestimmt über die eigenen Ziele und Handlungen zu entscheiden.

Das Bedürfnis, sich in seinen Fähigkeiten kompetent zu fühlen. Es entsteht, wenn man Aufgaben erfolgreich bewältigen und seine Fähigkeiten verbessern kann.

Das Bedürfnis, sich in einer Gruppe zugehörig zu fühlen. Es entsteht durch positive soziale Beziehungen zu wichtigen Personen, wie z.B. Lehrpersonen oder Gleichaltrigen.

Die Art und Weise, wie wir Erfolge oder Misserfolge erklären. Erfolge führen wir oft auf unsere eigenen Fähigkeiten zurück, Misserfolge dagegen auf äußere Umstände.

Umfasst drei Dimensionen: Ort (internal vs. external), zeitliche Stabilität (stabil vs. instabil) und Kontrollierbarkeit (kontrollierbar vs. unkontrollierbar).

Ein wichtiger Einflussfaktor auf unsere Attributionen. Menschen, die in der Vergangenheit schon Erfolg hatten, neigen eher dazu, Erfolge auf ihre eigenen Fähigkeiten zurückzuführen.