Bohl, T., Batzel, A. & Richey, P. (2012). Öffnung – Differenzierung – Individualisierung – Adaptivität. Charakteristika, didaktische Implikationen und Forschungsbefunde verwandter Unterrichtskonzepte zum Umgang mit Heterogenität.
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Questions and Answers

Welche der folgenden Begriffe werden im Kontext des Umgangs mit Heterogenität in der Schule diskutiert?

  • Selektion, Exklusion, Isolation
  • Standardisierung, Homogenisierung, Kategorisierung
  • Öffnung, Differenzierung, Individualisierung (correct)
  • Normierung, Vergleichbarkeit, Vereinheitlichung

Welches Ziel steht im Mittelpunkt der Diskussion um Heterogenität im Kontext von Lerngruppen?

  • Die Vereinheitlichung der Lernziele für alle Schüler
  • Die Anpassung der Schüler an einheitliche Unterrichtsbedingungen
  • Die Verbesserung der Fachleistungen bei heterogenen Lerngruppen (correct)
  • Die Reduktion von Heterogenität zur Schaffung homogener Lerngruppen

Worin unterscheiden sich die Konzepte Öffnung, Differenzierung, Individualisierung und Adaptivität im Bezug auf den Umgang mit Heterogenität?

  • Sie unterscheiden sich in ihrer Tradition, ihren Leitbegriffen und ihrer didaktischen Ausdifferenzierung. (correct)
  • Sie sind lediglich unterschiedliche Begriffe für die gleiche Unterrichtspraxis.
  • Sie haben alle das Ziel, die Heterogenität in Lerngruppen zu reduzieren.
  • Sie sind vollständig austauschbar und beschreiben dasselbe Prinzip.

Welche Aussage trifft auf die Forschungsmethoden zur Untersuchung von Unterrichtskonzepten im Kontext von Heterogenität zu?

<p>Mündliche Befragungen sind sinnvoll, um Leitbegriffe zu erforschen, während Videographie zur Analyse von Unterrichtskonzeptionen geeignet ist. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie wird der Umgang mit Heterogenität im deutschen Schulsystem im Hinblick auf die Bildungsforschung und Schulstruktur diskutiert?

<p>Sowohl angesichts des Scheiterns der Homogenisierung als auch im Kontext von Schulstrukturreformen. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Hauptziel des Umgangs mit Heterogenität im Kontext internationaler Schulleistungsvergleichsstudien?

<p>Die Förderung benachteiligter Schülergruppen und die Verbesserung der Kompetenzen aller Schüler. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Perspektive auf Heterogenität betont die Wertschätzung von 'Anderssein'?

<p>Die Perspektive, die Heterogenität als Bereicherung ansieht und aktiv herbeiführen möchte. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Herausforderungen müssen bei der Umsetzung von Individualisierung im Unterricht berücksichtigt werden?

<p>Die Klärung von Zielen, Inhalten, Methoden und Lernprozessen. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein wesentliches Merkmal der Individualisierung im Unterricht?

<p>Die Anpassung der Lernangebote an die individuellen Lernvoraussetzungen und Interessen der Schüler. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aspekte sind bei der Individualisierung wichtig?

<p>Die Festlegung von Zielen, Diagnose der Lernvoraussetzungen und Bereitstellung passender Lernangebote. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein mögliches Problem der ersten Variante der Individualisierung, bei der das Lernangebot fremdbestimmt ist?

<p>Es entmündigt Schüler und lässt ihnen wenig Raum zur Reflexion ihrer Kompetenzen. (A)</p> Signup and view all the answers

Welches diagnostische Verfahren wird häufig an Grundschulen eingesetzt, um individualisierte Angebote zu entwickeln?

<p>Die Hamburger Schreibprobe (HSP) oder die Dortmunder Rechtschreibfehler-Analyse (DoRA). (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Kompetenzen sind für die Arbeit mit Kompetenzplänen oder Förderplänen erforderlich?

<p>Hohe didaktische, hohe schulinterner Organisation, Koordination und Abstimmung. (C)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet Differenzierung im Unterricht im Gegensatz zur Individualisierung?

<p>Differenzierung bezieht sich auf eine Gruppierung nach Merkmalen wie Leistung oder Interesse. (A)</p> Signup and view all the answers

Was sind typische Anwendungsformen für Differenzierungsmöglichkeiten im Unterricht?

<p>Bearbeitung von Wochenplänen, kooperatives Lernen oder Übungsphasen. (A)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet Adaptivität im Kontext von Unterricht?

<p>Die Anpassung des Lernangebots an die individuellen Voraussetzungen der Lernenden. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage trifft auf die ATI-Forschung (Aptitude-Treatment-Interaction) zu?

<p>Sie betont die Bedeutung der Passung von Eignung und Methode für den Lernerfolg. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein zentrales Merkmal von Offenem Unterricht?

<p>Die Betonung der Mitbestimmung der Schülern (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Dimensionen der Öffnung des Unterrichts gibt es?

<p>Organisatorische, methodische, inhaltliche und politisch-partizipative Dimensionen. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Resultat eines konsequent offenen Unterrichts?

<p>Die Verfechter sehen mehr als die Vermittlung und Verbesserung des Lernens. (D)</p> Signup and view all the answers

Was sind Gelingensbedingungen für einen angepassten Umgang im Unterricht?

<p>Alles hiervon (A)</p> Signup and view all the answers

Was können Bereiche sein die im Unterricht wichtig sind?

<p>Zeit- und Personalressourcen (C)</p> Signup and view all the answers

Wie generieren die meisten Lehrer ihre Schlüsselerkenntnisse?

<p>Klassenarbeiten (A)</p> Signup and view all the answers

Adaptiver Unterricht setzt...

<p>Lehrerkompetenz voraus (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist wichtig zur Kontrolle der Fortschritte?

<p>Zielorientierung (B)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Umgang mit Heterogenität

Der Umgang mit Heterogenität steht im Zentrum vieler Fachdebatten und bezieht sich auf Konzepte wie Öffnung, Differenzierung, Individualisierung und Adaptivität.

Konzepte im Umgang mit Heterogenität

Differenzierung, Individualisierung, Öffnung und Adaptivität sind spezifische Ansätze im Umgang mit Heterogenität, die sich in Begrifflichkeit, Tradition und Zielen unterscheiden.

Individualisierung

Individualisierung nimmt Lernvoraussetzungen und Interessen einzelner Schüler als Ausgangspunkt und stellt daraufhin individuelle Angebote bereit.

Differenzierung

Differenzierung bezieht sich auf eine merkmalsbezogene Gruppierung in der Lerngruppe, z.B. nach Leistung oder Interesse.

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Adaptivität

Adaptivität bezeichnet Anpassung des Lernangebots an individuelle Voraussetzungen der Lernenden. Adaptive Instruktion ist Sammelbezeichnung für den unterrichtlichen Umgang mit interindividuellen Differenzen.

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Offener Unterricht

Offener Unterricht zielt auf die Anleitung und Unterstützung der Schüler zur Selbst- und Mitbestimmung im Unterricht.

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Organisatorische Dimension

Die organisatorische Dimension eröffnet Entscheidungsmöglichkeiten bei den Rahmenbedingungen (Ort, Zeitpunkt, Reihenfolge der Aufgabenbearbeitung).

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Gelingensbedingungen

Wirkungsvolle Klassenführung und differenzierende Aufgaben sind erforderlich.

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Kognitive Aktivierung

Das Potenzial kognitiver Aktivierung im reinen Aufgabentext ist entscheidend

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Haltung der Lehrkräfte

Einstellungen, Haltungen und Überzeugungen der Lehrkräfte müssen Heterogenität als Bereicherung ansehen.

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Kompetenzpläne

Kompetenzpläne stellen die Verbindung zwischen externen Vorgaben und individuellen Lernprozessen her.

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Realisierung von Individualisierung

Individualisierung kann in zweierlei Hinsicht realisiert werden: Entweder ist der Unterricht an die individuellen Lernvoraussetzungen ausgerichtet oder das Angebot bietet genügend Anschlussmöglichkeiten für alle.

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Methodische Dimension

Die methodische Dimension bezieht sich auf Lernwege (z.B. Lösungsmöglichkeiten).

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inhaltliche Dimension

Die inhaltliche Dimension eröffnet Beteiligungsmöglichkeiten bei der Auswahl von Aufgaben oder bei der Bestimmung von Themen.

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Study Notes

Öffnung – Differenzierung – Individualisierung – Adaptivität

  • Der Umgang mit Heterogenität steht aktuell im Zentrum vieler fachwissenschaftlicher und bildungsbezogener Debatten.
  • Es besteht Einigkeit über die Notwendigkeit eines kompetenten Umgangs mit Heterogenität.
  • Die vorgeschlagenen Konzepte variieren erheblich hinsichtlich Tradition, Leitbegriffen und didaktischer Ausdifferenzierung.
  • Die Frage nach der Wirksamkeit dieser Konzepte stellt sich.
  • Ausgewählt wurden die Begriffe und Konzepte Öffnung, Differenzierung, Individualisierung und Adaptivität.
  • Forschungsbefunde zur Verbreitung, Gelingensbedingungen und Wirksamkeit verschiedener Konzepte werden vorgestellt und diskutiert.
  • Im Fokus steht die Verbesserung der Fachleistungen heterogener Lerngruppen.

Vorbemerkungen

  • Der Umgang ist ein schillernder Begriff in der erziehungswissenschaftlichen, bildungspolitischen und schulpraktischen Diskussion.
  • Normativ kann sich niemand dem kompetenten Umgang mit entziehen.
  • Es stellt sich die Frage, was dies für Leitbegriffe und Unterrichtskonzeption bedeutet und welche Hinweise Forschungsbefunde liefern.
  • Die Begriffe Öffnung, Differenzierung, Individualisierung und Adaptivität richten den Blick spezifisch auf den Umgang
  • Sie unterscheiden sich in Begrifflichkeit, Traditionen und Zielen.
  • Die Unterscheidung ist in konzeptioneller und unterrichtspraktischer Hinsicht schwieriger.
  • Zahlreiche Leitbegriffe und Unterrichtskonzepte sind potenziell geeignet, um mit Heterogenität umzugehen.
  • Die Auswahl der Leitbegriffe Individualisierung, Differenzierung, Öffnung/Offener Unterricht und Adaptivität kann wie folgt begründet werden.
  • Weitere verwandte Begriffe wie Selbstregulation oder situiertes Lernen können aus Raumgründen nicht genauer betrachtet werden.
  • In diesem Beitrag werden die Leitbegriffe zunächst an die Heterogenitätsdiskussion angebunden und begrifflich geklärt und abgegrenzt.
  • Forschungsbefunde zu Verbreitung, Gelingensbedingungen und Wirksamkeit verschiedener Konzepte werden vorgestellt und diskutiert.
  • Im Mittelpunkt steht dabei die Verbesserung der Fachleistungen bei heterogenen Lerngruppen.

Umgang mit Heterogenität: variierende Begründungen

  • Der Umgang kann als programmatische Antwort auf mehrere Problemfelder gebündelt werden.
  • Im deutschen Schulsystem wird er in zweierlei Hinsicht angemahnt.
  • Die gewünschte Homogenisierung im Rahmen gegliederter Systeme gelingt nicht.
  • Auch in gegliederten Schulsystemen ist ein professioneller Umgang notwendig.
  • Der Umgang wird noch offensiver in den Vordergrund gestellt, wenn es um Veränderungen in Richtung einer Zusammenlegung von Schularten geht stellt.
  • Die Forderung nach einem veränderten Umgang richtet sich im Kern auf die Verbesserung der Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern.
  • Der Umgang dient auf allen Ebenen des Systems als Maßnahme, um Bildungsungleichheit zu verringern.
  • Der Umgang zielt dann auf die gezielte Förderung benachteiligter Gruppierungen ab.
  • Es geht um die Frage, wie mit „anders sein“ umgegangen wird.
  • Der Umgang wird im Rahmen einer Integrations- bzw. Inklusionsdebatte thematisiert.
  • Die Verbesserung ist nur ein Aspekt von vielen.
  • Ein Kern ist, übertragen auf Schule, dass die Heterogenität von Lerngruppen „nicht nur in Kauf genommen, sondern als bereichernd favorisiert“ wird.
  • Es geht also um aktives Herbeiführen von Heterogenität vor dem Hintergrund eines Menschenbildes, das Heterogenität und ‚anders sein‘ an sich als Bereicherung wertschätzt.
  • Er kann auch als Bündelung unterschiedlicher,innovativer didaktischer Ansätze werden.
  • Innerhalb dieser Konzepte wird auf unterschiedliche Begriffe Bezug genommen, vorrangig Individualisierung, Öffnung, Differenzierung, Adaptivität, Heterogenität, Verschiedenheit.
  • Des Weiteren kann er schlicht als die Normalität alltäglicher pädagogischer Praxis betrachtet werden.
  • Die Perspektiven sind in ihrem jeweiligen Fokus sehr unterschiedlich.

Umgang mit Heterogenität– mögliche Leitbegriffe, Unterrichtskonzepte und didaktische Implikationen

  • Wenn der Umgang als Individualisierung im unterrichtlichen Alltag realisiert werden soll, dann ist dies eine didaktische Herausforderung: Ziele, Inhalte und i.w.S.
  • Methoden und Lernprozesse müssen geklärt werden.
  • Dabei sind in der Regel kurzfristige, mittelfristige und langfristige Planungsperspektiven miteinander zu verschränken. An Sekundarschulen ist eine überfachliche organisatorische Grundstruktur erst aufwändig herzustellen.
  • Fachspezifische Arrangements sind möglich, allerdings an Sekundarschulen dann zeitlich und organisatorisch in engem Rahmen zu konzipieren.

Individualisierung

  • Der didaktische Leitbegriff zum Umgang ist gemäß den meisten Veröffentlichungen ‚Individualisierung‘ oder ‚Individuelle Förderung‘
  • Häufig werden beide Begriffe gemeinsam verwendet.
  • Es ist von Differenzierung zu unterscheiden, erst dann können Potenziale und Problembereiche beider Leitbegriffe deutlich werden.
  • Individualisierung nimmt die zuvor erfassten Lernvoraussetzungen und/oder Interessen einzelner Schülerinnen und Schüler als Ausgangspunkt und stellt daraufhin passende individuelle Lernangebote zur Verfügung.
  • In Reinform tritt Individualisierung auf, wenn der Unterricht auf die jeweils individuellen Lernvoraussetzungen ausgerichtet ist.
  • In diesem Fall ergeben sich mindestens fünf Handlungsbereiche: Festlegung von Zielen, Diagnose der Lernvoraussetzungen des Einzelnen, Bereitstellen eines passenden Lernangebots, individuelle Begleitung, Überprüfung bzw. Diagnose der individuellen Ergebnisse.
  • Diese fünf Handlungsbereiche sind nicht zwingend vollständig zu durchlaufen, allerdings erscheint es wenig sinnvoll, sich auf individuelle Prozesse einzulassen und dieses angelegte Potenzial dann nicht auszuschöpfen.
  • Ein individuelles Angebot kann auch nur für begründet ausgewählte Schülerinnen und Schüler bereitgestellt werden.
  • Die zweite Variante liegt in einem Angebot, das ausreichend Anschlussmöglichkeiten für möglichst alle Schülerinnen und Schüler bietet.
  • In dieser zweiten Variante liegt es weitaus stärker auf Schülerseite, das Angebot für die jeweiligen Fähigkeiten und Interessen zu nutzen; die Passung muss demnach eher von Schülerseite hergestellt werden.
  • Hier stellt sich die Frage, wie die Lernenden bei der Auswahl von Aufgaben unterstützt werden können, dass sich misserfolgsorientierte Lernende durch Wahl eines unterfordernden Angebots ihre Fähigkeiten nicht ausschöpfen.
  • Darin ergibt sich eine hohe Überschneidung mit Differenzierung, geöffnetem Unterricht und adaptiven Unterricht.
  • Unter bildungstheoretischer Perspektive ist zu fragen, inwiefern das fremdbestimmte Lernangebot die Schülerinnen und Schüler entmündigt und ihnen zu wenig Raum lässt, um selbst über ihre Kompetenzen und Potentiale reflektieren zu können.
  • Unklar ist zudem, in welcher Weise und wie häufig diagnostiziert werden muss, bis die optimale Passung hergestellt ist.
  • Eine weitere Schwierigkeit dürfte in der regelmäßigen Erfassung des Lernstandes und des daraufhin angepassten Lernangebots liegen.
  • Geeignet zur Erfassung des Lernstandes sind insbesondere Testverfahren, die testtheoretische Gütekriterien erfüllen.
  • Im Sekundarbereich ist das Angebot spärlich und die Passung zu Bildungsplänen problematischer.
  • Denkbar ist der Einsatz von Vergleichsarbeiten, die auch diagnostischen Zwecken dienen können – diese sind jedoch für den Alltag nicht verfügbar, sondern werden in der Regel einmal im Schuljahr eingesetzt.
  • Lehrer sind darauf angewiesen, eigene Diagnoseverfahren zu entwickeln.
  • Im Lernnetzwerk LIBRO wird ein breiteres diagnostisches Verfahren eingesetzt, das somit auch einem breiteren Heterogenitätsbegriff gerecht wird.
  • Kompetenzpläne können die wichtige Verbindung zwischen externen Vorgabe und individuellen Lernprozessen herstellen.
  • Eine ‚Perfektionierung‘ erfolgt an Mosaik-Sekundarschulen in der Schweiz über eine spezifische Software.
  • Die Arbeit erfordert eine hohe didaktische und fachwissenschaftliche Kompetenz, einen sehr hohen zeitlichen Aufwand und einen hohen Grad an schulinterner Organisation, Koordination und Abstimmung.
  • Nicht zuletzt aufgrund des hohen Aufwandes gibt es gegenüber Individualisierungsansätzen kritische Einwände.

Differenzierung

  • Der Begriff hatte in den 70er und 80erJahren als äußere und innere Konjunktur.
  • Er zielt im Gegensatz zur nicht zwangsläufig auf das Individuum in seinen jeweiligen Voraussetzungen und Interessen, sondern bezieht sich auf eine merkmalsbezogene Gruppierung in der Lerngruppe bzw.
  • Klasse, z.B. nach Leistung oder nach Interesse.
  • Nicht jede stellt gleichzeitig eine Individualisierung dar.
  • Erhöht sich jedoch nicht individuell erfasst und es erfolgt nicht zwangsläufig ein darauf abgestimmtes individuelles Lernangebot.
  • In dieser Perspektive ist sie die extremste Ausprägung.
  • Differenzierung ist weniger aufwändig und kann im Rahmen einer Unterrichtsstunde oder einer Unterrichtseinheit realisiert werden.
  • Als didaktische Strukturierungshilfe kann nach wie vor auf das „Dimensionen- und Kriterienraster“ von Klafki/ Stöcker zurückgegriffen werden.
  • Es zeigt vielfältige Möglichkeiten.

Adaptivität

  • Der Begriff des adaptiven Unterrichts wird in Deutschland ungefähr seit den 70er Jahren verstärkt diskutiert.
  • Während die Begriffe eher schulpädagogische Begriffe sind, ist Adaptivität ein Begriff der pädagogischen Psychologie bzw. der Lehr-Lern-Forschung.
  • Mit Adaptivität ist die Anpassung des Lernangebots an die individuellen Voraussetzungen der Lernenden gemeint.
  • Adaptive Instruktion kann als „Sammelbezeichnung für den unterrichtlichen Umgang mit interindividuellen Differenzen“ bezeichnet werden.
  • In -psychologischer Perspektive werden die Begriffe Adaptivität und Instruktion häufig verbunden.
  • Damit wird – im Gegensatz etwa zum Begriff des offenen Unterrichts – die enge Anbindung an das instruktionale Handeln der Lehrperson deutlich.
  • Der Ansatz ist nicht getragen von umfassenden Visionen, er zielt vorrangig auf die Verbesserung der fachlichen Leistungen und auf empirisch erprobte Unterrichtskonzepte.
  • Der Begriff wird jedoch auch innerhalb der Lehr-Lern-Forschung unterschiedlich verwendet.
  • Eine Traditionslinie zielt auf die Nähe zu kybernetischen Lehrkonzepten und hoch individualisierten Ansätzen.
  • Die ATI-Forschung hat vor allem deutlich gemacht, dass es nicht eine Lehrmethode gibt, sondern je nach Voraussetzung unterschiedliche Methoden wirkungsvoll sein können.
  • In der bekannten Optimalklassenstudie wurde Adaptivität über fünf Komponenten untersucht wobei die Begriffe Adaptivität und Individualisierung offensichtlich identisch verwendet werden.
  • Damit ist der Begriff nicht an bestimmte Unterrichtsformen gebunden, sondern an konkretes Lehrerhandeln.
  • Adaptiver Unterricht wird sehr eng mit den Begriffen Offener Unterricht, Individualisierung, und erweiterte Lehr- und Lernformen verbunden.

Öffnung von Unterricht und Offener Unterricht

  • Der wurde in den 60er Jahren ausgehend Deutschland eingeführt und häufig durch -pädagogische Unterrichts- und Schulmodelle legitimiert und inspiriert.
  • Im Kern des Begriffs geht es um die Art und Intensität der Beteiligung der Schülerinnen und Schüler am Unterrichtsgeschehen.
  • Obschon sind, ist mit offenem Unterricht eine darüber hinaus gehende Zielvorstellung.
  • Ist definiert durch das Ausmaß der Selbst- etwa in organisatorischer, methodischer, inhaltlicher oder partizipativer Hinsicht.
  • Aufgrund der vielfältigen erscheint mittlerweile weiterführend, weil damit eine relativ klare Abgrenzung über die Intensität der Schülerbeteiligung möglich ist und gleichzeitig vorhandene -Konzepte des im Grad ihrer Offenheit analysiert werden können.
  • Die organisatorische Dimension eröffnet Entscheidungsmöglichkeiten bei den Rahmenbedingungen, die bezieht sich auf Lernwege, die eröffnet bei der Auswahl von Aufgaben oder bei der Bestimmung von Themen, die politisch-partizipative Dimension bezieht sich
  • Der ‚Quantensprung‘ könnte in der inhaltlichen Beteiligung liegen, wenn also selbst über Themen und erfordert ein hohes Maß an Selbstorganisation- und
  • Innerhalb bestehen deutliche Unterschiede, die sich in unterschiedlichen Freiarbeitsmaterialen zeigen können.

Zentrale Aspekte der Begriffsdiskussion

  • Die Unterscheidung ist weitreichend.Dies zeigt sich im Vergleich mit hochauflösenden .können, den Lernenden bleiben dann
  • nahezu keine .
  • Man kann nicht das, was man sonst frontal machen würde, in einen Plan legen oder erwarten.“
  • Es geht in einem konsequent angelegten immer um mehr als die gezielte, aufgaben.

Ausgewählte Forschungsbefunde

Verbreitung

  • Studien der empirischen Bildungsforschung heranzuziehen, einige davon seien skizziert.
  • Im Rahmen der DESI-Studie 2006 wurden Lehrkräfte zu verschiedenen Organisationsformen ein paar Mal pro Monat?“.
  • Die Befunde zeigen dieFächer (Tab 1).
  • Die Ergebnisse zeigen, dass die hier untersuchten im Verhältnis zur verfügbaren Unterrichtszeit.

Leistungsdifferenzierender Unterricht aus Lehrersicht

  • Das Institut fürSchulentwicklungsforschung Dortmund befragt regelmäßigLehrkräfte zu(Kanders/Tab.

Gelingensbedingungen

  • Die Gelingensbedingungen sind komplex und beanspruchen ein breites Feld unterschiedlicherThemenbereiche. der Bereiche benannt werden

Wirksamkeit

  • Zur Wirksamkeit von liegen zahlreiche Übersichtsartikel vor.
  • Die Erforschung muss sichmit mehreren auseinander setzen
  • Mit Blick auf zeigen sich Defizite, die mehrfach benannt jetzt sich zeigen
  • Trotzder schwierigen lassen sich auf der Grundlage derzeit nicht lässt sich beantworten.
  • Es ist die Frage wie Schülerinnen und Schüler selbstständig oderHilfe für (Schule).

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