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Questions and Answers
Welche Aussage trifft nicht auf professionelle Überzeugungen von Lehrkräften zu?
Welche Aussage trifft nicht auf professionelle Überzeugungen von Lehrkräften zu?
- Sie beeinflussen das pädagogische Handeln im Unterricht.
- Sie können subjektiv und sehr individuell sein.
- Sie sind in der Regel sehr stabil und schwer zu verändern.
- Sie sind immer bewusst und explizit. (correct)
Welcher Begriff beschreibt am besten die Tendenz, unangepasstes Verhalten von Schülern primär auf deren Charakter zurückzuführen, anstatt situative Faktoren zu berücksichtigen?
Welcher Begriff beschreibt am besten die Tendenz, unangepasstes Verhalten von Schülern primär auf deren Charakter zurückzuführen, anstatt situative Faktoren zu berücksichtigen?
- Fundamentaler Attributionsfehler (correct)
- Verfügbarkeitsheuristik
- Halo-Effekt
- Bestätigungsfehler
Welche Dimension im Modell der "Deservingness" bezieht sich auf das Verhalten der Person(engruppe) gegenüber den Unterstützenden, insbesondere auf ihre Fügsamkeit und Dankbarkeit?
Welche Dimension im Modell der "Deservingness" bezieht sich auf das Verhalten der Person(engruppe) gegenüber den Unterstützenden, insbesondere auf ihre Fügsamkeit und Dankbarkeit?
- Reciprocity
- Identity
- Control
- Attitude (correct)
Welche der folgenden Aussagen entspricht am besten dem Konzept der "Bringschuld" im Kontext von Schülerleistungen?
Welche der folgenden Aussagen entspricht am besten dem Konzept der "Bringschuld" im Kontext von Schülerleistungen?
Eine Lehrkraft erklärt den Misserfolg eines Schülers in einer Klassenarbeit mit dessen mangelnder Intelligenz. Welche Attribution liegt hier vor?
Eine Lehrkraft erklärt den Misserfolg eines Schülers in einer Klassenarbeit mit dessen mangelnder Intelligenz. Welche Attribution liegt hier vor?
Welche Aussage beschreibt nicht eine Struktur im traditionellen Schulsystem?
Welche Aussage beschreibt nicht eine Struktur im traditionellen Schulsystem?
Welchem Bereich professioneller Kompetenzen sind lerntheoretische Überzeugungen zuzuordnen?
Welchem Bereich professioneller Kompetenzen sind lerntheoretische Überzeugungen zuzuordnen?
Was sind transmissive Überzeugungen in Bezug auf Lehren und Lernen?
Was sind transmissive Überzeugungen in Bezug auf Lehren und Lernen?
Wie wirken sich hohe Erwartungen von Lehrkräften typischerweise auf deren Attribution von Schülerleistungen aus?
Wie wirken sich hohe Erwartungen von Lehrkräften typischerweise auf deren Attribution von Schülerleistungen aus?
Was impliziert eine konstruktivistische Sichtweise auf den Lernprozess?
Was impliziert eine konstruktivistische Sichtweise auf den Lernprozess?
Welcher Aspekt steht nicht im Fokus, wenn Lehrkräfte eine inklusive Unterrichtsgestaltung planen?
Welcher Aspekt steht nicht im Fokus, wenn Lehrkräfte eine inklusive Unterrichtsgestaltung planen?
Welche der folgenden Perspektiven steht im Vordergrund, wenn Lehrkräfte die Bedeutung von Selbstwirksamkeit im Lernprozess betonen?
Welche der folgenden Perspektiven steht im Vordergrund, wenn Lehrkräfte die Bedeutung von Selbstwirksamkeit im Lernprozess betonen?
Wie beeinflussen Überzeugungen von Lehrkräften über die Stabilität von Schülerleistungen deren pädagogisches Handeln?
Wie beeinflussen Überzeugungen von Lehrkräften über die Stabilität von Schülerleistungen deren pädagogisches Handeln?
Welche der folgenden Annahmen spiegelt eine eher defizitorientierte Sichtweise auf Schüler wider?
Welche der folgenden Annahmen spiegelt eine eher defizitorientierte Sichtweise auf Schüler wider?
Eine Lehrkraft stellt fest, dass ein Schüler, der neu in Deutschland ist, Schwierigkeiten hat, dem Unterricht zu folgen. Welche Reaktion wäre ein Beispiel für eine ressourcenorientierte Herangehensweise?
Eine Lehrkraft stellt fest, dass ein Schüler, der neu in Deutschland ist, Schwierigkeiten hat, dem Unterricht zu folgen. Welche Reaktion wäre ein Beispiel für eine ressourcenorientierte Herangehensweise?
Welche der genannten Faktoren beeinflusst die Entwicklung kollektiver Überzeugungen zur individuellen Förderung an Schulen am wenigsten?
Welche der genannten Faktoren beeinflusst die Entwicklung kollektiver Überzeugungen zur individuellen Förderung an Schulen am wenigsten?
Was bedeutet der Begriff "response to intervention" (RTI) im Kontext der individuellen Förderung?
Was bedeutet der Begriff "response to intervention" (RTI) im Kontext der individuellen Förderung?
Welche Aussage beschreibt den Unterschied zwischen formativen und summativen Beurteilungen am besten?
Welche Aussage beschreibt den Unterschied zwischen formativen und summativen Beurteilungen am besten?
Welche der folgenden Maßnahmen würde am ehesten dazu beitragen, den fundamentalen Attributionsfehler bei Lehrkräften zu reduzieren?
Welche der folgenden Maßnahmen würde am ehesten dazu beitragen, den fundamentalen Attributionsfehler bei Lehrkräften zu reduzieren?
Inwiefern stehen Bildungsstandards und Vergleichsarbeiten im Kontext der Kompetenzorientierung?
Inwiefern stehen Bildungsstandards und Vergleichsarbeiten im Kontext der Kompetenzorientierung?
Welche der genannten Dimensionen ist kein Bestandteil des Modells professioneller Handlungskompetenz nach Baumert & Kunter?
Welche der genannten Dimensionen ist kein Bestandteil des Modells professioneller Handlungskompetenz nach Baumert & Kunter?
Wie beeinflusst die "Sehnsucht nach der homogenen Lerngruppe" die Unterrichtspraxis?
Wie beeinflusst die "Sehnsucht nach der homogenen Lerngruppe" die Unterrichtspraxis?
Welche der folgenden Überzeugungen steht im Einklang mit einer inklusiven Pädagogik?
Welche der folgenden Überzeugungen steht im Einklang mit einer inklusiven Pädagogik?
Welche Aussage entspricht am ehesten einer Attribution im Sinne von Weiner, wenn eine Lehrkraft den Erfolg eines Schülers auf dessen Glück zurückführt?
Welche Aussage entspricht am ehesten einer Attribution im Sinne von Weiner, wenn eine Lehrkraft den Erfolg eines Schülers auf dessen Glück zurückführt?
Welche Perspektive wird durch Aussagen wie "Die Schülerin ist faul" kritisiert?
Welche Perspektive wird durch Aussagen wie "Die Schülerin ist faul" kritisiert?
Flashcards
Professionelle Überzeugungen
Professionelle Überzeugungen
Vorstellungen zu Schule und Unterricht mit einer wertenden Komponente.
Transmissive Überzeugungen
Transmissive Überzeugungen
Lernen wird als ein Prozess verstanden, bei dem die Lehrkraft den Schülern Wissen und Kompetenzen vermittelt.
Konstruktivistische Überzeugungen
Konstruktivistische Überzeugungen
Lernen wird im konstruktivistischen Sinne als subjektiver Konstruktionsprozess verstanden, der durch Lehrkräfte nur angeregt, aber nicht kontrolliert werden kann.
Interner Lokus (Attribution)
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Externer Lokus (Attribution)
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Stabile Attribution
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Variable Attribution
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Kontrollierbare Attribution
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Nicht kontrollierbare Attribution
Nicht kontrollierbare Attribution
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Fundamentaler Attributionsfehler
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Control (Förderung)
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Attitude (Förderung)
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Reciprocity (Förderung)
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Identity (Förderung)
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Need (Förderung)
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Study Notes
Modelle und Methoden der Diagnose und individuellen Förderung
- Der Inhalt und die Materialien sind urheberrechtlich geschützt.
- Die Nutzung ist ausschließlich für den persönlichen Gebrauch im Rahmen von universitären Zwecken zulässig.
- Das Streamen und Mitschneiden von Bild und Ton während der Vorlesung ist untersagt.
- Zuwiderhandlungen werden zivil- und strafrechtlich verfolgt.
Rückblick auf die Schulsystemstrukturen
- Schulsysteme sind traditionell auf Homogenisierung ausgerichtet, anstatt auf individuelle Förderung.
- Bildungsstandards und Vergleichsarbeiten sollen die Kompetenzorientierung in Schulen anleiten.
- Die Anforderungen an die Unterrichtsgestaltung verändern sich dadurch.
Modell professioneller Handlungskompetenz (Baumert & Kunter, 2006)
- Schüler können gut lernen und sich entwickeln, abhängig von motivationalen Orientierungen, Überzeugungen/Werthaltungen, selbstregulativen Fähigkeiten und Professionswissen.
- Professionswissen umfasst pädagogisches Wissen, Fachwissen und fachdidaktisches Wissen.
Die "Sehnsucht nach der homogenen Lerngruppe" (Tillmann, 2007)
- Johann Friedrich Herbart nannte die Verschiedenheit der Köpfe als Hauptproblem des Unterrichts.
- Ernst Christian Trapp schlug vor, den Unterricht auf die Mittelköpfe zu kalkulieren.
- Bringschuld liegt nun bei den Lehrern, sodass die Schüler Ziele und Kompetenzen erreichen können.
Individuelle und kollektive Deutungsmuster
- Themen sind die professionellen Überzeugungen von Lehrkräften, deren Relevanz für individuelle Förderung und die Entstehung kollektiver Überzeugungen in Schulen.
Professionelle Überzeugungen von Lehrkräften
- Professionelle Überzeugungen sind subjektiv, individuell, bewertend und beeinflussen das pädagogische Handeln.
- Sie können explizit oder implizit sein und sind oft stabil und schwer zu verändern (Wilde & Kunter, 2019).
- Sie umfassen Vorstellungen zu Schule und Unterricht mit einer wertenden Komponente (Evaluativer Charakter).
- Sind meist Teil eines Systems von Überzeugungen, das auch widersprüchlich sein kann.
Bereiche professioneller Überzeugungen
- Selbst (Selbstwirksamkeit, Rollenverständnis)
- Lehren und Lernen (lerntheoretische Überzeugungen, Attributionen von Leistungen)
- Bildungssystem (Überzeugungen zu Standards, Reformen, Inklusion)
- Gesellschaft (bildungsbezogene Normen und Werte)
Reflexionsaufgabe
- Wie lernen Schüler und wie sollten sie unterrichtet werden? Woher kommen diese Vorstellungen?
Lehr-lerntheoretische Überzeugungen
- Es gibt ein Kontinuum von transmissiven zu konstruktivistischen Überzeugungen.
- Transmissive Überzeugungen: Lernen als Prozess, bei dem die Lehrkraft Wissen und Kompetenzen vermittelt
- Konstruktivistische Überzeugungen: Lernen als subjektiver Konstruktionsprozess, der durch Lehrkräfte angeregt wird aber nicht kontrolliert werden kann, aktive Auseinandersetzung mit Lerngegenstand (Voss et al., 2011).
Attribution von Schülerleistungen durch Lehrkräfte (Weiner, 2012)
- Lokus: Ursache liegt intern (bei der Lehrkraft) oder extern (z.B. bei Schülern, Umständen).
- Stabilität: Ursache ist stabil (über verschiedene Situationen gleich) oder nicht stabil (variiert je nach Situation).
- Kontrollierbarkeit: Ursache ist kontrollierbar (Lehrkraft kann Einfluss nehmen) oder nicht kontrollierbar (kein Einfluss).
Beispiele für mögliche Attributionen im Kontext einer schlecht ausgefallenen Klassenarbeit
- Kontrollierbar-stabil: Wissen und Kompetenzen der Lehrkraft ("Ich mache einfach keinen guten Unterricht").
- Kontrollierbar-instabil: Maßnahmen der individuellen Förderung ("Wenn ich Samira das noch einmal erklärt hätte...").
- Nicht kontrollierbar-stabil: Begabung der LK ("Mit aggressiven Schülern kann ich nicht umgehen").
- Nicht kontrollierbar-instabil: Erkrankung der LK ("Ich konnte die Anforderungen nicht erklären").
- External-stabil: Unterrichtsressourcen ("Blöd, dass wir keine Tablets haben").
- External-instabil: Anstrengung der Schüler ("Wenn Maria nicht so faul wäre...").
- External-nicht kontrollierbar-stabil: Familiäre Merkmale ("In Svens Familie spricht man kein Deutsch").
- External-nicht kontrollierbar-instabil: Baustellenlärm ("Es war schwer, sich zu konzentrieren").
Fundamentaler Attributionsfehler (Ross et al., 1977)
- Überschätzung personaler Merkmale und Unterschätzung situationaler Faktoren.
- Beispiel: Unangepasstes Verhalten wird auf den Charakter zurückgeführt statt auf die Schulumgebung.
- Beispiel: Geringe Leistungen werden auf mangelnde Begabung/Motivation zurückgeführt statt auf den Unterricht.
Empirische Befunde (Wang & Hall, 2018)
- Lehrkräfte attribuieren Misserfolge eher external und Erfolge eher internal.
- Hohe Erwartungen führen dazu, dass gute Leistungen auf Fähigkeiten und schlechte Leistungen auf mangelnde Anstrengung attribuiert werden.
- Geringe Erwartungen führen dazu, dass gute Leistungen auf Glück und schlechte auf mangelnde Begabung attribuiert werden.
- Die Förderung von SuS hängt von den Attributionen ab.
Wer hat Förderung „verdient“?
- Die Entscheidung, wer Förderung „verdient“, hängt von verschiedenen Dimensionen ab, darunter:
- Control: Grad der Kontrolle über die Bedürftigkeit.
- Attitude: Verhalten gegenüber den Unterstützenden.
- Reciprocity: Mehrwert der Person bzw. inwiefern sie etwas zurückgibt.
- Identity: Nähe zu den Bewertenden (Alter, soziale und kulturelle Merkmale).
- Need: Zugeschriebene Bedürftigkeit.
- Die Überzeugung ist evaluativ, subjektiv und abhängig von den Werten der bewertenden Person.
Leseempfehlung
- Wilde, A., & Kunter, M. (2016). Überzeugungen von Lehrerinnen und Lehrern. In M. Rothland (Hrsg.), Beruf Lehrer/Lehrerin. Ein Studienbuch (S. 299 – 315). Münster/New York: Waxmann.
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Description
Betrachtung von Modellen und Methoden der Diagnose und individuellen Förderung. Ein Rückblick auf Schulsystemstrukturen und das Modell professioneller Handlungskompetenz wird gegeben. Anforderungen an die Unterrichtsgestaltung werden erläutert.